Mit Der Auserwählte wagt man sich seitens Netflix an einen weiteren Mark-Millar-Stoff. Ist die Serienadaption von American Jesus möglicherweise von mehr Erfolg gekrönt als die bisherigen Kooperationen?
Titel | Der Auserwählte |
Jahr | 2023 |
Land | Mexico |
Genres | Drama, Sci-Fi & Fantasy |
Darsteller | Dianna Agron, Carlos Bardem, Patricio Serna Meza, Alfonso Dosal, Sofía Sisniega, Alejandro Edda, Eileen Yañez, Fabrina Melon, Tenoch Huerta Mejía, Ray Garduño, Bobby Luhnow, Lilith Curiel, Juanito Anguamea, Jorge Javier Arballo, Alberto Pérez-Jácome, Elvis Zamora |
Länge | Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Netflix, Netflix basic with Ads |
Darum geht’s in Der Auserwählte
Der 12-jährige Jodie aus Santa Rosalía in Baja California Sur überlebt einen tragischen Unfall und entdeckt Kräfte, die denen von Jesus ähneln. Er kann Wasser in Wein verwandeln, verhilft den Lahmen wieder zum Gehen und kann vielleicht sogar Tote auferstehen lassen. Doch ist er seiner Bestimmung gewachsen, die Welt durch einen sich seit Tausenden von Jahren zusammenbrauenden Konflikt zu geleiten?
Erster Eindruck zu Der Auserwählte
Der Beitrag befasst sich mit den ersten beiden Folgen der Netflix-Serie und soll Anhaltspunkte liefern, ob der Auftakt genug bietet, um Zuschauer zum Dranbleiben zu motivieren.
Mark Millar und Netflix: Liebe auf den dritten Blick?
Die neue Miniserie aus Mexiko ist die Adaption von American Jesus von Mark Millar und Peter Ross. Millar hat einige der bedeutendsten Comicserien und Graphic Novels der vergangenen Dekaden kreiert. Auch einige Verfilmungen wurden wohlwollend aufgenommen. Kick-Ass oder die Kingsman-Reihe entstammen der Feder des Autoren. Doch seit Netflix sich mit dem Unternehmen Millarworld arrangiert hat, war die Zusammenarbeit noch nicht mit viel Gegenliebe gesegnet. So wurde Jupiter’s Legacy teils medial zerrissen und nach einer Staffel und offenem Ende begraben. Die Zeichentrick-Adaption Super Crooks hat im Anschluss auch kaum Aufmerksamkeit erregen können. Die Erwartungen an die neue Kooperation sind dementsprechend nun auch mit dem Druck verbunden, dass man nicht mehr allzu viele Pfeile im Köcher hat.
Religiöser Humbug oder zeitgemäße Bibel-Annäherung?
Wer sollte sich Der Auserwählte nicht entgehen lassen?
Es ist angenehm zu sehen, das Netflix den Machern hier recht freie Hand gelassen hat, was ihre kreative Vision betrifft. Dementsprechend frisch und vor allem im Netflix-Katalog einzigartig sind die ersten Eindrücke zu Der Auserwählte. Wer hier wegen den christlichen Motiven neugierig wurde, darf sich auf eine ganz andere Betrachtung wie bei der ebenfalls von Netflix produzierten Serie Messiah freuen. Darüber hinaus erinnert der Look an Mid90s und die Road-Trip-Aspekte wecken Erinnerungen an klassische Teenie-Abenteuer. Die mystischen Aspekte schwingen immer mit und sind das Salz in der Suppe. Es sollte also jeder, der bei all den Netflix-Produktionen im Einheitslook Lust auf eine etwas andere Miniserie hat, zumindest einmal einen Blick wagen.
Unser vorläufiges Fazit zu Der Auserwählte
Ein weiteres Mal ist es recht knifflig, bereits nach zwei Folgen abzuschätzen, ob das Konzept der Miniserie am Ende komplett aufgehen kann. Die kreativen Freiheiten stehen Der Auserwählte jedoch gut zu Gesicht und halten das Publikum am Ball. Mit Sicherheit wird auch diese Mark-Millar-Adaption kein Massenpublikum erreichen, aber Coming-of-Age-Genre-Fans und Kenner der Vorlage dürften einen Blick nicht bereuen. Die Tendenz deutet nach dem ersten Drittel in Richtung Geheimtipp.
Der Auserwählte ist ab dem 16. August 2023 bei Netflix abrufbar.
Unsere Wertung:
© Netflix