Mit der Kurzkritik zu Die letzten Tage des Ptolemy Grey starten wir ein neues Kritikformat, bei dem wir empfehlenswerte Serien anhand ihrer signifikanten Merkmale vorstellen. Erfahrt nun, weshalb ihr in die Romanadaption reinschauen solltet.
Titel | Die letzten Tage des Ptolemy Grey |
Jahr | 2022 |
Land | United States of America |
Genres | Drama |
Darsteller | Samuel L. Jackson, Dominique Fishback, Cynthia Kaye McWilliams, Damon Gupton, Marsha Stephanie Blake, Walton Goggins, Omar Benson Miller |
Länge | Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Apple TV Plus |
Unser neues Kurzkritikformat
Die Menge an Serienproduzenten nimmt immer noch zu und für die armen Serienfans da draußen wird es zusehends schwer überhaupt noch zu entscheiden, bei welchen Neustarts man einen Blick riskieren soll. Nicht nur Netflix, sondern eben auch Apple und Co., legen inzwischen doch ein ganz schönes Tempo bei der Veröffentlichung neuer Serien an den Start. Um den Überblick zu erleichtern, versuchen wir ab sofort neben den normalen, etwas umfangreicheren Serienbesprechungen auch regelmäßig kompakte Einschätzungen zu aktuellen Stoffen zu veröffentlichen. Dabei soll vor allem in wenigen Sätzen herauszulesen sein, worum es jeweils geht und ob die Staffeln oder die abgeschlossenen Serien aus der breiten Masse hervorstechen und wenn ja durch was. Und anhand von Vergleichen mit anderen Shows oder Filmen soll zu guter Letzt auch klar werden, bei wem die Formate unbedingt auf die Watchlist gehören. Viel Spaß mit unseren Kompaktkritiken!
Die letzten Tage des Ptolemy Grey – Die Handlung kompakt
Die letzten Tage des Ptolemy Grey mit Samuel L. Jackson als Ptolemy Grey, ein kranker Mann, der von Familie, Freund:innen und sogar sich selbst vergessen wurde. Als Ptolemy seinen Betreuer, den einzigen Menschen, dem er vertraut, verliert, droht er, noch tiefer in Einsamkeit und Demenz zu versinken. Dann wird ihm der verwaiste Teenager Robyn (Dominique Fishback) als Pfleger zugewiesen. Als die beiden von einer Behandlung erfahren, die Ptolemys durch Demenz verwirrten Erinnerungen wiederherstellen kann, beginnt eine Reise zu schockierenden Wahrheiten über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
https://www.youtube.com/watch?v=Dqxz8muFH98&t=1s
Was zeichnet die Miniserie aus?
Die Miniserie Die letzten Tage des Ptolemy Grey basiert auf einem internationalen Bestseller von Walter Mosley. Innerhalb der sechs Episoden lernen wir den Protagonisten, der herausragend von Samuel L. Jackson verkörpert wird, erst als demenzkranken, bemitleidenswerten Greis kennen, der neuen Lebensmut schöpft, als mit Robyn eine junge extrem altruistische Frau sein Leben betritt. Motiviert von ihr lässt sich Ptolemy auf die experimentelle Therapie ein, die es ihm ermöglicht, offene Baustellen seines langen Lebens doch noch abzuschließen. Nachdem er sein Gedächtnis wieder aktivieren konnte beginnt ein spannendes Abenteuer voller herzergreifender Erkenntnisse und nicht nur für das Publikum überraschender Offenbarungen.
Die Serie ist klug konstruiert, da in jeder Folge die Perspektive etwas verändert wird und dadurch peu à peu ein umfassendes Bild des Lebens Ptolemys entsteht. Da auch immer wieder Dinge passieren können, die man nicht vorhersieht, bleibt man permanent aufmerksam bei der Sache. Gespickt wird der Spannungsaufbau dann noch damit, dass man als Zuschauer:in weiß, dass irgendwann der alte Zustand Ptolemys wiederkehren wird und dann die Chance sein Leben aufzuarbeiten dahin ist. Die Serie eignet sich aufgrund der überschaubaren Länge dazu an einem Stück geschaut zu werden und wird so an einem langen Serienabend zu einer emotionalen Reise, die ans Herz geht und lange im Gedächtnis bleibt.
Wer sollte sich Die letzten Tage des Ptolemy Grey nicht entgehen lassen?
Fans fantastischer, leicht märchenhafter Stoffe, kommen voll auf ihre Kosten. Allein die Prämisse erinnert schon etwas an Das seltsame Leben des Benjamin Button und auch tonal ist dieser Vergleich nicht aus der Luft gegriffen. Auch Erinnerung an Das Beste kommt zum Schluss mit Jack Nicholson und Morgan Freeman werden dadurch geweckt, dass hier auch ein Mann am Ende seiner Tage nochmals in die Vollen geht, um dann guten Gewissens gehen zu können. Zu guter Letzt sei die Apple-TV-Serie natürlich aber insbesondere Fans von Samuel L. Jacksons Schauspiel ans Herz gelegt, der hier sein volles Können zeigen darf und damit dieser Reise erst ihre volle emotionale Bandbreite verschafft.
Unser Fazit zur Miniserie Die letzten Tage des Ptolemy Grey
Die letzten Tage des Ptolemy Grey ist eine weitere äußerst starke Eigenproduktion im Katalog von Apple TV. Die kompakten sechs Folgen kann man gut an einem Abend schauen und dank der fantastischen Vorlage, einer Geschichte, die durch viele Ansätze auch zum Nachdenken animiert und einem sensationell aufspielenden Hauptfigurenduo, unterstreicht der noch junge Dienst erneut seine Qualitätsführerschaft im Streamingmarkt.
Die letzten Tage des Ptolemy Grey ist am 11. März bei Apple TV+ gestartet und inzwischen komplett dort abrufbar!
Unsere Wertung:
© Apple TV+