Am 24. März 2022 erschien Antoine Fuquas Shooter als 4K-Blu-ray. Der Action-Thriller kam 2007 in die Kinos und zeigt Mark Wahlberg als Scharfschützen Bobby Lee Swagger. Ob sich ein Kauf lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik.
Titel | Shooter |
Jahr | 2007 |
Land | Canada |
Regie | Antoine Fuqua |
Genres | Drama, Action, Thriller |
Darsteller | Mark Wahlberg, Michael Peña, Danny Glover, Ned Beatty, Kate Mara, Elias Koteas, Rhona Mitra, Rade Šerbedžija, Jonathan Walker, Louis Ferreira, Brian Markinson, Tate Donovan, Levon Helm, A.C. Peterson, Lane Garrison, Michael St. John Smith, Zak Santiago, Michael-Ann Connor, Roberto Lombardi, Jonathan Eusebio, Brad Kelly, Tom Butler, Dean Mckenzie, Rebecca Toolan, Darrin Massey, John Tench, Trish Allen, Ukee Washington |
Länge | 125 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Paramount Plus, MagentaTV, Paramount+ Amazon Channel, Paramount Plus Apple TV Channel , Superfresh Amazon Channel, BATTLEZONE Amazon Channel Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Microsoft Store Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Microsoft Store, Freenet meinVOD |
Die Story von Shooter
Bei einem Einsatz kommt der Späher von Scharfschütze Bobby Lee Swagger ums Leben, da beide von ihrer Zentrale allein gelassen werden. Swagger quittiert seinen Dienst und verschwindet. Als drei Jahre später der ehemalige General Isaac Johnson (Danny Glover) ihn rekrutieren möchte, um ein drohendes Attentat auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu verhindern, willigt Swagger ein. Doch Johnson spielt ein falsches Spiel. Das Attentat galt einem afrikanischen Politiker und gelingt, während Swagger als Schütze gejagt wird. Der von Swagger überwältigte FBI-Agent Nick Memphis (Michael Pena) zweifelt allerdings an der Schuld Swaggers und stellt Nachforschungen an. Bei der Freundin seines getöteten Partners Sarah (Kate Mara) findet Swagger zunächst Unterschlupf, während auch er versucht, alle Puzzleteile zusammenzusetzen.
Vom Roman zum Film
Basierend auf dem Roman „Im Fadenkreuz der Angst“ schrieb Jonathan Lemkin das Drehbuch zu Shooter. Und es beeindruckt schon, wie schnörkellos und geradlinig das Skript geworden ist. Die Story folgt zwar bekannten Mustern und überrascht zunächst wenig, doch sie erscheint plausibel und reißt durchaus mit. Der Plot um die große Verschwörung fällt zudem nicht am Ende in sich zusammen, sondern wird schlüssig und nachvollziehbar erzählt. Allerdings fällt auf, dass Grautöne in der Story nicht vorkommen. Ob die Missionen Swaggers aus humanitärer und völkerrechtlicher Sicht nicht auch problematisch waren, thematisiert der Film nicht. Zugegeben, diese Kritik mag etwas zu sehr 2022 und woke erscheinen, doch es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die politischen Hintergründe wenig Raum erhalten.
Geradliniger Actioner mit ordentlicher Härte
Stattdessen wird Shooter in den Händen des Regisseurs Antoine Fuqua ein geradlinger Action-Thriller, dessen Stärken in der meist handgemachten Action und der konsequenten Härte liegen. Große Action-Szenen sind pyrotechnisch wirklich schön anzusehen und spannend inszeniert. Die eine erinnerungswürdige Szene liefert Fuqua im Wald, wenn Swagger seinen Verfolgern gemeinsam mit Unterstützung ordentlich einheizt. So richtig großes Schauspiel erwartet man bei einem Actioner wohl weniger, doch wie schlägt sich der Cast?
Mark Wahlberg nimmt man bis auf den zurückgezogenen Aussiedler seine Rolle total ab. Sein eher stoisches Spiel wirkt hier natürlich und passend, das hat man in jüngster Vergangenheit auch schon anders erlebt. Danny Glovers zwielichtiger Ex-General und dessen Handlanger erfüllen ihre Funktion als böse Buben, mehr allerdings auch nicht. Einzig Elias Koteas wird mit der Zeit immer widerlicher und sticht durchaus hervor. Passend, dass seine Figur Jack Payne heißt, wenn auch die Schreibung nicht ganz passt. Michael Penas Nick Memphis gibt als aufrechter FBI-Agent das Gewissen der Bundesbehörde, die sich allzu leicht auf den vermeintlichen Attentäter Swagger stürzt, ohne die Hintergründe des Attentats aufklären zu wollen.
Die 4K-UHD-Umsetzung im Test – Bild, Ton und Bonusmaterial
Das UHD-Steelbook umfasst neben der 4K-Disc auch die Blu-ray des Films. Die 4K-UHD-Blu-ray wurde im Vergleich zur Full-HD-Blu-ray überarbeitet und hat mit Dolby Vision und HDR-10 die beiden gängigsten High-Dynamic Range-Bildoptimierer zu bieten. Im Vergleich zur DVD und Blu-ray fällt die deutlich natürlichere Farbgebung auf. Der auf der DVD ersichtliche Gelbstich tritt erfreulicherweise nicht mehr auf. Leider neigen Bildhintergründe zu leichten Unschärfen, die allerdings dem Ausgangsmaterial geschuldet sind. Insgesamt kann die UHD beim Bild mit kleineren Abstrichen überzeugen.
Was tatsächlich ein immer noch vorhandenes Ärgernis ist, ist die Tonspur-Auswahl. Paramount spendiert dem O-Ton zwar eine HD-Spur in DTS-HD MA 5.1, doch der deutsche Ton steht wieder einmal lediglich in Dolby Digital 5.1 zur Verfügung. Dass im Jahre 2022 noch Tonspuren aus DVD-Zeiten auf Ultra-HD-Medien gepresst werden, ist vor allem für diejenigen Interessent:innen von Belang, die sich zwischen physischer und digitaler Version entscheiden müssen. Wer regelmäßig beim großen Obstkonzern die 3,99€-Angebote durchstreift, bekommt dort für einen Bruchteil des Preises einer UHD-Disc die gleiche Tonqualität.
An Bonusmaterial bekommen Käufer:innen neben dem obligatorischen Kinotrailer einige entfernte Szenen, eine Featurerette sowie ein kurzes Making-of zu sehen. Der Informationsgehalt ist leider recht überschaubar und so setzt sich auch dieser Trend der letzten Jahre fort: Sehenswertes Bonusmaterial mit interessanten Hintergründen sucht man auf dem Markt leider immer mehr vergebens.
Unser Fazit zu Shooter
Antoine Fuquas gradliniger Scharfschützen-Thriller bietet handgemachte Action, eine ordentliche Härte sowie eine Verschwörungsgeschichte, die genug Spannung erzeugt, um über die gesamte Laufzeit zu funktionieren. Zudem fällt sie nicht wie ein Kartenhaus zusammen, wenn man sie etwas genauer durchdenkt.
Das 4K-UHD-Steelbook dürfte Sammler:innen erfreuen, punktet es doch mit schlichter Eleganz und einer wertigen Verarbeitung. Wäre etwas mehr an hintergründigem Bonusmaterial an Bord, würde die Empfehlung noch klarer ausfallen. Action-Fans und Freunde von pyrotechnischen Effekten werden mit Shooter aber ohnehin eine gute Zeit haben.
Unsere Wertung:
Shooter erschien am 24. März 2022 als 4k-UHD-Steelbook, welches aktuell ausverkauft ist. Eine Amaray-Version dürfte in Kürze nachgeschoben werden.
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© Paramount