In The Big Door Prize verändert eine mysteriöse Maschine den Alltag der Bewohner:innen einer amerikanischen Kleinstadt, indem sie ihnen ihre Schicksale vorhersagt. Ob die unheimliche “Morpho-Maschine” uns genauso in den Bann ziehen kann, erfahrt ihr in unserem Ersteindruck!
Titel | The Big Door Prize |
Jahr | 2023 |
Land | United States of America |
Genres | Komödie, Sci-Fi & Fantasy |
Darsteller | Chris O'Dowd, Gabrielle Dennis, Ally Maki, Josh Segarra, Damon Gupton, Sammy Fourlas, Djouliet Amara |
Länge | Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Apple TV Plus |
The Big Door Prize – Die Handlung
Die Serie erzählt die Geschichte der US-Kleinstadt Deefield, die nach dem Auftauchen der mysteriösen “Morpho-Maschine” nie wieder dieselbe sein wird. In einem Lebensmittelgeschäft druckt der Apparat blaue Kärtchen aus, auf denen die wahren Lebenspotenziale der Menschen in der Stadt enthüllt werden sollen. Der selbstzufriedene Highschool-Lehrer Dusty Hubbard (Chris O’Dowd) muss dabei feststellen, dass die Vorhersagen des Automaten einen bleibenden Eindruck bei den teilnehmenden Bewohnern hinterlassen. Er beobachtet, wie sie ihre Ziele und Handlungen anpassen und neu bewerten. Auch Dusty selbst fängt an sich zu hinterfragen: Ist er wirklich glücklich mit seinem Leben ist und kann er nicht noch mehr aus seinem Dasein schöpfen?
Erster Eindruck zur amerikanischen Comedy-Serie:
Dieser Beitrag beschäftigt sich nun ausschließlich mit den ersten drei Folgen der Serie. Dementsprechend ist die Kritik auch nur auf den Auftakt bezogen und soll dazu dienen, den Lesern eine Hilfestellung bei der Entscheidung zu geben, ob sich auf Basis der ersten Eindrücke ein Blick rentiert.
Dein Schicksal in Kartenform
The Big Door Prize präsentiert ein spannendes Konzept, an das viele philosophische und existenzielle Fragen gekoppelt sind: Was bedeutet Zufriedenheit? Ist der Mensch in der Lage sein volles Potenzial auszuschöpfen? Ist das Individuum ein selbstbestimmtes Wesen mit einer Entscheidungsfreiheit oder erliegt es dem Determinismus des Universums? Alle Fragen werden anhand der beschriebenen “Morpho-Maschine” aufgeworfen. “Völliger Quatsch”, denkt sich Dusty im ersten Augenblick, doch von nach und nach vertrauen immer mehr Menschen den Prognosen, darunter seine Ehefrau Cass (Gabrielle Dennis).
Während die Karten Dusty zunächst augenscheinlich kalt lassen, verändert sich hingegen Cass’ Wahrnehmung, als das Orakel für sie mehr Potenzial vorhersagt als sie sich hätte erträumen lassen können. Je mehr sie beginnt ihr Leben zu reflektieren, umso stärker wird ihr Bedürfnis, ihr Leben vollkommen umzukrempeln.
Autor und Showrunner David West Read gelingt es, das gleichnamige Werk von M.O. Walsh auf den Fernsehbildschirm zu adaptieren, indem er sich weniger auf das Mysterium der Maschine konzentriert, sondern vielmehr eine Gesellschaftsstudie präsentiert: Die kleinen, blauen Karte entfachen metaphorisch ein Feuer in den Menschen.
Steigerung von Folge zu Folge
Nach einem ruhigen und verhaltenen Auftakt schöpft The Big Door Prize ihr volles Potenzial ab der dritten Episode aus. Dort wird der junge Jacob als Held vorhergesagt, woraufhin nicht nur seine eigene Wahrnehmung von sich selbst umschlägt (Stichwort: das Konzept des “Imposter-Syndroms”), sondern gesamtgesellschaftliche Entwicklungen in seinen Mitmenschen stattfinden. Dies lädt zu einer absurden “Der Held, der kein Held sein will, aber nach und nach sein Schicksal akzeptiert”-Geschichte ein, die bis dahin die besten Szenen der jungen Serie liefert.
Bleibt zu hoffen, dass die weiteren Episoden genau in dieser Tonalität bleiben und die Stärke ausspielen: Eine außer Kontrolle geratene Kleinstadt voller Einzelschicksale, die in einem Strom aus Absurdität und existenziellen Sinneskrisen mitgerissen werden. Das Versprechen lösen sie in der dritten Episode ein und davon darf es gerne mehr sein. Leicht absurd, dennoch warmherzig und ganz bewusst schrullig bis nerdig – Wer die Erfinder-Dramedy Eureka einst genossen hat, der wird sich in Deerfield schnell heimisch fühlen. Und der kleine Mystery-Aspekt weckt auch Erinnerungen an Dispatches from Elsewhere. Zwei durchaus sehenswerte Serie, mit denen sich die neue Apple-TV-Show vergleichen lässt und hoffentlich auch im Verlauf an die Qualität anschließen kann.
Unser vorläufiges Fazit zu The Big Door Prize
The Big Door Prize hat die Möglichkeit, ein kleines Highlight des ersten Quartals 2023 zu werden. Zu einer spannenden Prämisse gehört dabei auch ein talentierter Cast, die Zeug:innen dieses Kuriositätenkabinetts werden, allen voran Chris O’Dowd als Hauptdarsteller, dessen Blicke der Ungläubigkeit stets einen Lacher verursachen. Anhand einer kontinuierlichen Steigerung in den ersten drei Episoden bleibt es spannend zu beobachten, wie es weitergehen wird und ob sie die Qualität nochmals steigern können. Also dranbleiben lohnt sich, denn es könnte ein urkomischer und wilder Ritt durch die Kleinstadt Deerfield werden.
The Big Door Prize startet am 29. März bei Apple TV+ mit zwei Folgen und geht danach im Wochenrhythmus weiter!
Unsere Wertung:
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