Sandman ist ambitioniert und wird deswegen nicht allen schmecken. Am langen Weg bis die Haupthandlung richtig Fahrt aufnimmt werden sich ebenso die Geister scheiden, wie an der stoischen Hauptfigur. Doch die visuelle Gestaltung passt exzellent zur Traumwelt-Thematik, der Cast ist gespickt mit talentierten Schauspieler:innen und die philosophischen Fragen, die schon die Vorlage so herausragend gemacht haben, werden auch hier im Verlauf auf innovative Art verhandelt. Die erste Staffel macht Lust auf mehr, lässt einen beim Schauen selbst in Traumwelten versinken und gibt der ein oder anderen mythologischen oder historischen Erzählungen eine neue Perspektive. Gaimans Comics sind schwer ins Bewegtbild-Medium zu übertragen. Das haben schon American Gods oder Good Omens gezeigt. Aber allen Befürchtungen zum Trotz ist das, was man hier aus der Vorlage gemacht hat, eine der interessantesten Fantasyserien der letzten Jahre geworden, die ihr Potenzial womöglich erst in den nächsten Staffel voll ausspielen kann.
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