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Erster Eindruck zu She-Hulk: Die Anwältin

Nach Moon Knight und Ms. Marvel ist She-Hulk: Die Anwältin die dritte Realserie des Marvel Cinematic Universe in diesem Jahr. Ist die Serie mit Tatiana Maslany allerdings ein Grund zur Euphorie oder sollte man sich grün ärgern?

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TitelShe-Hulk: Die Anwältin (OT: She-Hulk – Attorney at Law)
Jahr2022
LandUSA
RegieKat Coiro, Anu Valia
DrehbuchJessica Gao
GenreSerien
DarstellerTatiana Maslany, Mark Ruffalo, Tim Roth, Jameela Jamil, Benedict Wong, Ginger Gonzaga, Jon Bass, Josh Segarra, Renée Elise Goldsberry
Länge9 Folgen jeweils ca. 30-40 Minuten
Altersempfehlungab 12 Jahren freigegeben
StreamingdienstDisney+
Tim Roth in einem roten T-Shirt mit erhobenem Zeigefinger und Grinsen im Gesicht. Er sitzt auf einem Bürostuhl. She-Hulk
Tim Roth ist wieder zurück im MCU. © 2022 MARVEL.

She-Hulk: Die Anwältin – Die offizielle Handlungsangabe

Jennifer Walters (Tatiana Maslany) – eine auf übermenschliche Rechtsfälle spezialisierte Anwältin – muss das komplizierte Leben einer 30-jährigen Singlefrau meistern, die zufällig auch ein zwei Meter großer grüner Hulk mit Superkräften ist.

Erster Eindruck zu She-Hulk

Dieser Beitrag beschäftigt sich ausschließlich mit den ersten beiden Folgen der Serie. Dementsprechend ist die Kritik auch nur auf den Auftakt bezogen und soll dazu dienen, den Lesern eine Hilfestellung bei der Entscheidung zu geben, ob sich auf Basis der ersten Eindrücke ein Blick rentiert.

!!! Kleine Spoilerwarnung!!!

Es wird in diesem Artikel allerdings auf konkrete Handlungen der ersten beiden Folgen eingegangen. Wer diesen Beitrag also liest bevor er die Episoden selbst gesehen hat, der sei an dieser Stelle vor Spoilern hierzu gewarnt!!! 

Erneut eine neue Gangart mit einer weiteren MCU-Serie

Wenn man Disney+ aktuell eines nicht vorwerfen kann, dann, dass sich die Serien, die zum Marvel Cinematic Universe gehören, wie ein Ei dem anderen gleichen. Nach Moon Knight und Ms. Marvel schlägt auch die dritte Realserie in 2022 wieder völlig neue Töne an: Die Serie erinnert in vielen Momenten an 90er-Jahre-Sitcoms, will als erste Marvel-Produktion seit Deadpool mit dem Durchbrechen der vierten Wand punkten und hat einen eigenwilligen Humor, den man erst einmal einordnen muss.

Es ist schon jetzt fraglich, wie all die Totalitäten überhaupt noch in einem filmischen Zusammentreffen der frisch einführten Figuren zusammenpassen sollen. Die Pläne für die nächsten Jahre hat Disney jüngst auf der Comic Convention San Diego veröffentlicht. Man darf sich also sicher sein, dass der Maus-Konzern eine Strategie auch mit She-Hulk und Co. verfolgt. Ob diese jedoch aufgeht, wird sich erst in zwei bis drei Jahren zeigen. Bis dahin muss man die Produktionen erstmal für sich genommen betrachten und bewerten. Welchen Eindruck hinterlässt also die Serie mit der Cousine von Bruce Banner?

Stotterstart mit Pilotfolge

Der Pilot ist dabei direkt erzählerisch gewöhnungsbedürftig oder sogar holprig geworden. Es dauert wenige Sekunde bis sich Jennifer direkt ans Publikum wendet und in bester Deadpool-Manier mit frechem Unterton auf ihre eigene Heldenwerdung zurückblickt. Die Origin-Story ist ziemlich Comic-getreu und länge hält sich die Serie damit auch gar nicht auf. Viel mehr Raum nimmt in der ersten Folge dann die kumpelhafte Beziehung zwischen Jennifer und Cousin Bruce ein. Das gegenseitige Aufziehen und das Rumgealbere sorgt für mindestens genauso viele Rohrkrepierer wie gelungene Gags. Wie geschrieben, ist es vor allem die humoristische Gangart, an der sich die Geister scheiden werden. Für den Verfasser dieses Artikels hat kaum ein Witz gezündet, aber mit Sicherheit gibt es genug Zuschauer:innen, die hier mehrmals vor Lachen vom Sitz kippen werden.

Ab Folge 2 wird eine Handlung erkennbar

Nachdem die erste Folge recht konfus mit einem Gerichtsprozess als erzählerische Klammer befürchten lässt, dass She-Hulk schwer einen roten Faden finden könnte, kann man nach Episode 2 doch diesbezüglich leicht durchatmen: Als Folge des ersten öffentlichen Auftritts von Jennifer in ihrer neuen, grünen, großen Form im Gerichtssaal wird die Anwältin von ihrer Kanzlei entlassen  – und kurz darauf vom Anwalt der Gegenseite für eine Spezialagentur für Superhelden-Fälle engagiert. Fortan zeichnet sich ab, dass dies sich wohl durch die neun Folgen ziehen wird: Jennifer bekommt pro Episode einen mehr oder minder prominenten MCU-Cameo-Star als Mandaten zugeteilt.

Und so kommentiert sich She-Hulk wohl peu à peu durch die MCU-Ereignisse, der vergangenen Jahre und gibt dem ein oder anderen Event eine neue Perspektive. Ein neues, vielversprechendes Konzept, das sein Potential zwar direkt mit dem Aufeinandertreffen mit Abomination/Emil Blonsky andeutet, aber auch noch einige Fragezeichen birgt. Neben der Frage, die sich quer über alle Serien von Disney+ erstreckt, wie sich die Formate ins große Puzzle einfügen wollen, ist auch – zumindest nach den ersten beiden Folgen – noch vollkommen offen, ob sich irgendwann doch ein großer Gegenspieler herauskristallisieren wird. Außerdem muss sich noch zeigen, ob Tatiana Maslany auf Dauer in dieser Rolle bestehen kann oder recht schnell an Faszination einbüßt.

Tatiana Maslany als übergroße She-Hulk im Abendkleid auf einer Galaveranstaltung.
Tatiana Maslany als Jennifer „Jen“ Walters/She-Hulk in Marvel Studios‘ She-Hulk: Die Anwältin ©Marvel Studios 2022. All Rights Reserved.

Kein CGI-GAU

Hatten die ersten Trailer noch für entrüstete Reaktionen gesorgt, da man es wiederholt den Fans mit den CGI-Effekten nicht recht machen konnte, so hat man an diesem Aspekt bis zum fertigen Produkt glücklicherweise noch geschraubt. Zumindest auf TV-Niveau sieht das grüne Wutmonster, das gar nicht so wütend ist, echt solide aus. Des Weiteren steht der leicht trashige Look dem Feeling der Serie bisweilen eigentlich auch ganz gut zu Gesicht und sorgt zusätzlich auch optisch für einen individuellen Anstrich. Sollte She-Hulk allerdings demnächst ihr Kinofilm-Debüt feiern, darf man hier doch etwas mehr Feinschliff an den Tag legen.

Unser Fazit zum Auftakt von She-Hulk

She-Hulk beginnt gewöhnungsbedürftig, aber auch mutig und frisch. Ab Folge 2 zeichnet sich zum Glück ab, dass es auch so etwas wie eine zusammenhängende Handlung geben könnte. Noch sind nicht alle Zweifel beseitigt, ob diese Serie dem Marvel-Universum etwas von Relevanz hinzufügen kann (oder überhaupt soll) oder ob man sich mit dem nächsten tonalen Experiment einen Bärendienst erweist. Für die positive Tendenz nach dem konfusen Pilotfilm gibt es vorerst eine leicht überdurchschnittliche Wertung.

She-Hulk: Die Anwältin ist am 18. August mit den ersten beiden Folgen bei Disney+ gestartet. Danach geht es jeweils am Mittwoch mit einer neuen Folge weiter!

Unsere Wertung:

 

 

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