Shrew’s Nest ist ein bitterböses Familiendrama und eine weitere Genre Perle aus Spanien. Erfahrt im Folgenden, was den Streifen so interessant macht!
No data available.Die Story von Shrew’s Nest
Montse (Macarena Gómez) leidet unter einer starken Form von Agoraphobie (Platzangst), welche sie daran hindert, ihre kleine Wohung in Madrid zu verlassen. Ganz alleine ist sie jedoch nicht in dieser Wohnung, denn ihre jüngere Schwester (Nadia de Santiago), die nach dem Tod ihrer beiden Elternteile von Montse großgezogen wurde, wohnt bei ihr. Diese ist mittlerweile in dem Alter, in welchem sie beginnt Interesse an Männern zu entwickeln, was sehr zum Leidwesen von ihrer Schwester ist. Montse scheint generell eher wenig von der, ihrer Meinung nach versauten, Männerwelt zu halten. Um ihrer Schwester diese Flausen mit den den Männern aus dem Kopf zu treiben, ist ihr kein Mittel zu schade und sie beginnt langsam aber sicher, sich ungesund in diese Sache reinzusteigern.
Ein befremdliches und unheilvolles Kammerspiel
Spanische Horrorfilme ([REC], Sleep Tight) haben ja oftmals etwas Besonderes in ihrer Inszenierung & Machart an sich und heben sich in den meisten Fällen angenehm von ähnlichen Genrevertretern ab. So tut es auch diese kleine aber feine Perle hier. Shrew’s Nest (Originaltitel: Musarañas) ist ein Home Invasion Thriller, der im äußerst positiven Sinne sehr befremdlich wirkt. Diese Befremdlichkeit ist allen voran Macarena Gómez (Montse) geschuldet, die wunderbar undurchschaubar, schön verrückt und grotesk schauspielert.
Allgemein ist die Charakterkonstellation und deren Zeichnung samt familiären Hintergründen ziemlich interessant und im Hinblick auf deren weitere Entwicklung im Film durchaus fesselnd. Frei von Logiklöchern ist der Film dabei nicht und gerade im Mittelteil ist er von einigen Längen durchzogen, aber sobald es aber auf die letzten 30 Minuten und das Finale zugeht, haut der Film was Spannung und Gewaltspitzen angeht noch mal richtig einen raus und lädt damit zum Mitfiebern ein.
Mein Fazit zu Shrew’s Nest
Shrew’s Nest ist ein morbides, kleines Kammerspiel, wenn auch leider nicht gänzlich frei von Vorhersehbarkeiten. Die besondere Machart und das erstklassige Schauspiel machen aber Lust auf mehr. Wer hier einen soliden Phsychothriller mit leichten Gore-Ansätzen erwartet, anstelle eines reinblütigen Horrorfilms für Gore-Fetischisten, der sollte mit diesem verstörenden Genremix definitiv auf seine Kosten kommen können.
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