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Schocktober Slasherfilm Mandy Lane

Slasher – Die Schocktober-Tipps aus der Redaktion

Slasherfilme: Jeder meckert über ihre Vorhersehbarkeit und dass dem Genre es über die Jahre auch nicht gelungen ist, das Rad wirklich neu zu erfinden. Oder doch? Erfahrt in dieser Schocktober-Liste, welche Streifen einen Watch wert sind, und warum dieses Genre immer noch Spaß machen kann!

Slasherfilme – Die Schocktober-Tipps aus der Redaktion 🔪😱

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Das Subgenre Slasherfilme dürfte wohl das Genre sein, mit dem jeder schon einmal mehr oder weniger in Kontakt gekommen ist und wohl auch das obligatorischste Genre für den Schocktober. Eine Gruppe Teenager fährt zu einer verlassenen Hütte im Wald, um plötzlich von einem Killer gejagt zu werden und dabei möglichst dumme Entscheidungen zu treffen. So oder so ähnlich schaut die Blaupase für diese Genrefilme aus. Aber diese außerordentliche Klischeehaftigkeit aus der auch noch so miefigen Mottenkiste muss solchen Streifen ja nicht gleich ihren Unterhaltungswert absprechen. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Filme, die diese Klischees erfrischend und gezielt aufs Korn nehmen und etwas ganz Eigenes kreieren. In unserer letzten Schocktober Woche widmen wir uns dem Genre der Slasherfilme und unsere Redaktion hat wieder einen abwechslungsreichen Mix der verschiedensten Genrefilme zusammengestellt, die euch die schaurige Halloweenzeit versüßen sollen. Also viel Spaß mit den folgenden Schocktober-Tipps!

Die wunderschöne Mandy Lane (Amber Heard) schaut unschuldig auf der Unterlippe kauend zur Seite.
Mandy Lane (Amber Heard) in All the Boys love Mandy Lane. © Wild Bunch Germany

All the Boys Love Mandy Lane, Marc ist einer von ihnen

„Eine Phase, in der man unsterblich in Amber Heard (Aquaman) verknallt ist, hatte wohl jeder Mann schon einmal, oder nicht? In All the Boys love Mandy Lane schlüpft sie jedenfalls in die sehr passende Rolle der wunderschönen und unnahbaren Highschool-Schönheit, mit der jeder befreundet sein möchte – mit der Hoffnung auf mehr. Gemeinsam mit einigen Freunden verbringt sie ein Party-Wochenende auf einer alten Farm, als es zu schrecklichen Ereignissen kommt. Jonathan Levines Regiedebüt ist ein packender Slasher, der nach hinten heraus sogar noch die eine oder andere Überraschung parat hält. Denkt man nach der ersten Hälfte zu wissen, wohin das Ganze gehen wird und wer für alles verantwortlich ist, so irrt man sich.

Von der optischen Aufmachung her überzeugt der Slasher mit einem schon beinahe 70er-Jahre Charme. Die leichten Sepia Filter, welche die Bilder durchdringen, die stimmigen Songs und einige klassische Kamerazooms machen All the Boys love Mandy Lane fast zu einem nostalgischen Erlebnis. Was das Pacing angeht, so startet der Streifen ziemlich kräftig, nur um sich dann erfreulicher Weise die erste Dreiviertelstunde einzig und allein mit seiner Gruppe an Charaktere zu beschäftigen, diese auszubauen und schon erste, kleinere Hinweise zu liefern, worauf das Ganze letzten Endes hinauslaufen wird. Slasher-Fans sollten dem hier definitiv mal eine Chance geben.“

Samuel lachte mit Tucker & Dale vs Evil

Jeder, der mehr als drei Horrorfilme in seinem Leben gesehen hat, kennt die klassischen Hollywood Klischees. Eine Gruppe Teenager fährt zu einer verlassenen Hütte im Wald, wo sie sich amüsieren, bis sie plötzlich von irren Mördern gejagt werden. Tucker & Dale vs Evil stellt sich die Frage: “Was wäre, wenn man dieses Klischee einmal umdrehen würde?”. So brechen die zwielichtig aussehenden, aber unheimlich netten Freunde Tucker und Dale zu einem Männer-Wochenende in ihrer neu-erworbenen Ferienhütte auf. Dabei treffen sie auf eine Gruppe Jugendlicher, welche die freundlichen Absichten der beiden Männer fehlinterpretieren. So dauert es gar nicht lange, bis sich Tucker und Dale ungewollt in einem grotesken Blutvergießen wiederfinden, bei dem sich die Tode gegenseitig an Pech übertreffen. Das Spiel mit den Klischees sorgt, besonders durch seine sympathischen Protagonisten, für ein Fest aus Lachern und übertriebenen Gewaltspitzen. Ein Muss für jeden Genre-Fan, der es auch mal lustiger mag.

Die taube Maddie (Kate Siegel) arbeitet gerade in ihrem Haus an ihrem Laptop, unwissend, dass direkt hinter ihr der maskierte Killer steht.
Maddie (Kate Siegel) im Netflix-Horrorthriller Hush. © Purple Camera Media / Netflix

Benny  hat sich für Netflix‘ sibtiles Katz- und Mausspiel Hush entschieden

„Die taubstumme Schriftstellerin Maddie wohnt abgelegen und allein in ihrem Haus im Wald, wo sie ihr isoliertes Leben genießt. Eines Nachts steht jedoch ein maskierter Mörder vor ihrem Haus. Wird sie sich trotz ihrer Defizite retten können? Im Grunde könnte man hier einen klassischen Home-Invasion-Thriller erwarten. Jedoch schafft es Hush gekonnt, die nicht vorhandenen Sinne Maddies einzubinden und sich so von der breiten Masse abzuheben. Ähnlichen Filmen wie A Quiet Place oder Bird Box steht der Film spannungstechnisch in nichts nach. Das Katz- und Mausspiel erzeugt seine Spannung vor allem durch die subtile Inszenierung. Glaubwürdig und geschickt bringt Hush so den Zuschauer direkt zu Maddie ins Haus und lässt ihn 81 Minuten mit ihr leiden. Jeder mit einem Netflix-Account sollte hier definitiv mal sein Glück probieren.“

Stefan gruselt sich bei Halloween von 1978

„Wenn man sie noch nicht kennt sollte man sie unbedingt kennenlernen: die Mutter der Slasher-Filme. John Carpenters Low-Budget Produktion Halloween – Die Nacht des Grauens war im Jahre 1978 nicht nur ein kommerziell extrem erfolgreicher Film, sondern er hinterließ letzten Endes so etwas wie einen Prototyp des amerikanisches Slashers. Dafür orientierte sich der Regisseur am italienischen Giallo und prägte mit seiner eigenen Version selbst Dutzende von späteren Horrorfilm-Klischees. Trotz seines Rufes als Erstling dieser Gattung gelingen die verschiedenen stilprägenden Elemente hier jedoch besonders gut. Selten werden Jump-Scares so effektiv und bewusst eingesetzt, wie hier und selten wird die Kameraperspektive so geschickt verwendet, um einen bestimmten Effekt zu generieren. Man denke dabei etwa an die legendäre Eröffnungssequenz.

Auffällig ist, aus wie wenigen Mitteln Carpenter ein ungemein starkes Ergebnis geschaffen hat. Vorbilder wie Alfred Hitchcocks Psycho lassen sich dabei ebenso erkennen, wie Weiterentwicklungen des Horror-Genres, woraus sich eine stimmige Mise en Scène aus Altem und Neuem ergibt. Nicht umsonst entstammen dem Kult-Film die Figur des Michael Meyers, die Scream-Queen Jamie Lee Curtis, sowie ein unvergesslicher Score von Carpenter selbst. Alles in Allem der perfekte Streifen für eine klassische Halloween-Nacht!“

Frank Zito (Joe Spinell) blickt mit verrücktem Blick, verschwitztem Gesicht und weitaufgerissenen Augen in die Kamera.
Frank Zito (Joe Spinell) in Maniac. © Ascot Elite Home Entertainment

Onno schaut Maniac von 1978

„Wenn der Killer der Protagonist des Films ist, wird es wie im Falle von Maniac schon mal ungemütlich. Denn mit ganz wenig Budget und Guerilla-Taktiken während der Dreharbeiten erschufen William Lustig und Joe Spinell ein dreckiges und brutales Porträt eines Serienkillers. Aus dessen Perspektive verfolgt man seinen Weg durch die dunklen Gassen von New York auf der Suche nach dem nächsten Opfer. Joe Spinelli überzeugt als bulliger und hassenswerter Killer und Genre-Veteran Tom Savini zeichnet sich für die blutigen Effekte verantwortlich und ist sogar in einer kleinen Rolle zu sehen. Ein durch und durch kerniger und roher Slasher, der sich im schmutzigen Schatten der populären Genre-Kollegen Halloween oder Freitag der 13. bewegt. “

Patrick hat sich einen der wohl bekanntesten Slasherfilme ausgesucht: Scream

„Wes Craven galt als einer der großen Regisseure des Horror-Genres. Mit The Last House On The Left, A Nightmare On Elm Street und The Hills Have Eyes hat er Filme geschaffen, die im Laufe der Zeit zahllose Fortsetzungen und Remakes erhalten haben. 1996 inszenierte Craven dann den Film, mit dem sich ein ganzes Sub-Genre neu erfunden hat. Scream revolutionierte den Teenie-Slasher und gilt bis heute als einer der besten Filme seiner Art. Neve Campbell als vom Ghostface-Killer verfolgte Sidney Prescott, Cortney Cox als Reporterin Gale Weathers und David Arquette als Deputy Dwight Riley dürften auch heute noch jedem Horror-Fan ein Begriff sein. Gemeinsam mit seinen drei Fortsetzungen gilt die wendungsreiche und selbstreferentielle Story von Scream noch heute als Benchmark im Genre und inspirierte Filme wie Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Düstere Legenden. Unbedingt anschauen und miträtseln, wer sich schlussendlich unter der Maske des Killers versteckt!“

Die fünf Teenager hocken geduckt hinter einem umgekippten Baumstumpf und können ihren Augen nicht trauen.
Die fünf Freunde in The Final Girl. © Sony Pictures Entertainment

Andreas steht auf The Final Girls

Welcher Slasher-Fan steht nicht auf Freitag der 13.? Die Filmserie ist Kult, und wie es sich für echten Kult gehört, auch gefundenes Fressen für eine Persiflage. The Final Girls zieht das Genre und insbesondere die Streifen um Eishockeymaskenträger Jason gekonnt durch den Kakao. Oder, wenn es dem Fan besser behagt, durchs Blut. Die Idee ist so schräg wie genial. Der Film beginnt mit einem Autounfall. Max, gespielt von Vera Farmigas (Godzilla 2: King of the Monsters) jüngerer Schwester Taissa Farmiga, gibt sich danach die Schuld am Tod ihrer Mutter, einer abgehalfterten Schauspielerin. Diese hatte ihren größten und einzigen Erfolg Jahre zuvor mit dem Slasher Camp Bloodbath (Camp Blutbad). Bei einer Jubiläumsaufführung des Streifens werden Max und ihre Freunde in den Film gebeamt, wobei Max auf eine jüngere Ausführung ihrer Mutter in der entsprechenden Filmrolle stößt.

Ach du junges Elend. Mutter? Freundin? Erstes Opfer? Mutter soll nicht sterben, und die Teenies aus der realen Welt wollen ebenso wenig ins Gras beißen. Ihr großer Vorteil: Sie wissen, was passiert, aber leider nicht wirklich, was sie tun. Zwar kennen sie den Film in- und auswendig, nur verändert ihr Eingreifen den Ablauf – und das Blut spritzt doppelt. Das Ganze ist derartig abgedreht und lustig, dass es fast schade ist, wenn der Film nach 91 Minuten zu Ende ist. Aber was soll‘s. Es gibt schließlich noch Camp Bloodbath Nummer 2, das verspricht, noch blutiger zu sein. Die Machete wartet schon. Also worauf wartet ihr noch? Schaut euch die Streifen an!“

Tobi geht einkaufen mit Bloodnight

„Tatsächlich ödet mich nicht nur das derzeit erfolgreiche paranormale Genre an, sondern auch ein ganz besonderer Fan-Liebling: Slasherfilme! Auch wenn diese durchaus mehr bieten können als stupides „Gruppe-flüchtet-vor-Killer-und-wird-bis-auf-das-Final-Girl-dezimiert“ (man denke an die selbstreferenziellen Scream-Filme). Wenn schon Slasher, dann doch lieber in der Unterart des Backwood-Horrors im Stile von The Hills Have Eyes oder dem originalen The Texas Chain Saw Massacre. Aber ich werfe dann doch einen zwar bekannten, aber weniger populären Vertreter in den Ring: Intruder aka Bloodnight aka Night Of The Intruder. Denn niemand geringeres als Scott Spiegel, seines Zeichens Drehbuchautor (Tanz der Teufel II, Rookie – Der Anfänger), Darsteller (u. a. Tanz der Teufel, Tanz der Teufel II, Darkman, Spider-Man 2), Produzent (Hostel, Hostel 2, 2001 Maniacs) und Wegbegleiter des Kultregisseurs Sam Raimi (Tanz der Teufel-Reihe, Darkman, ursprüngliche Spider-Man-Reihe), führt hier Regie.

Das Setting fällt hier so einfach wie elegant aus, denn es hält ein Supermarkt als Mordschauplatz her. Dieser bietet wider Erwarten reichlich Gelegenheit um auf brutale Weise aus dem Leben zu scheiden. So stellt der Mord mittels Fleischsäge sicherlich einen der brutalsten des Films dar und besitzt ähnlichen blutigen Wiedererkennungswert wie die Bohrmaschine in Fulcis Ein Zombie hing am Glockenseil. Gerade durch die erstklassige Effektarbeit von Robert Kurtzman, Howard Berger und Greg Nicotero lädt der Film zum wohligen Erschauern ein. Überhaupt punktet Intruder auch heute noch mit seiner famosen 80er-Jahre-Atmosphäre und fährt einige bekannte Gesichter aus dieser Ära auf wie Sam Raimi, Ted Raimi oder Bruce Campbell. Die große Frage nach dem Killer lässt Spiegel ziemlich nebenher laufen, und wer die Cover des Films kennt, kann sich diese Frage eh sofort beantworten.“

Nun hat’s sich ausgegruselt – Oder doch nicht?👻🧟🧛‍♂️🔪😱

Das wäre es dann auch schon wieder, nicht nur für unsere Woche der Slasherfilme, sondern mit für den Schocktober 2019 hier bei Filmtoast! Aber ihr wisst ja: Nach Halloween ist ja bekanntlich vor Halloween und wir sind uns sicher, dass wir euch in den vergangenen Wochen genug Stoff zum eventuellen Nachholen geboten haben. Aber auch wir haben gewiss viele Perlen unerwähnt gelassen, also schreibt uns doch eure Highlights der Slasherfilme gerne in die Kommentare!

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