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Souls – Die App der Zwischenwelt

Ein Leben ohne Smartphone? Für viele kaum noch vorstellbar. Apps für das allgegenwärtige Technik Device erleichtern und bereichern unseren Alltag in den unterschiedlichsten Situationen. Doch was geschieht, wenn der smarte Alleskönner plötzlich zum Alptraum deines Lebens mutiert? Genau das geschieht im Found Footage-Horror Souls, in der eine mysteriöse App seine Nutzer das Leben kostet. 

TitelSouls
Jahr2018
ProduktionslandDeutschland/Österreich/Schweiz
RegieBenjamin Weber
DrehbuchBenjamin Weber
GenreFound FootageHorror
DarstellerBenjamin Weber, David Weinand, Marcel Berger, Dominik Heit, Elarie Elarie, Jeff Clark
Länge65 Minuten
FSKungeprüft
VerleihFlyBuster Production
Plakat von Souls © FlyBuster Production
Plakat von Souls © FlyBuster Production

Die Handlung von Souls 

Ein Pakt mit dem Bösen für ewiges Leben? Kein abwegiger Deal, wenn man unheilbar krank ist. Doch in welchem Zusammenhang steht das Elend eines namenlosen Mannes (gespielt von David Weinand) mit der so genannten Souls-Applikation, die derzeit überall für Unruhe sorgt? Augenzeugen berichten von merkwürdigen Erscheinungen, nachdem sie die App heruntergeladen hatten. Andere wurden gar wahnsinnig und im schlimmsten Fall kostete es die Nutzer sogar das Leben. Lange Zeit hielt die Polizei gefilmte Ereignisse von betroffenen Personen in Verbindung mit der Souls-App unter Verschluss…bis heute! Doch lässt sich das unsagbar böse überhaupt noch aufhalten?

Die Entstehungsgeschichte von Souls

Bei Souls handelt es sich um ein experimentelles Filmprojekt des Schriftstellers, Directors und Actors Benjamin Weber. Erste Erfahrungen sammelte Weber mit seinen beiden Amateurkurzfilmen STRANGE I und STRANGE II. Beide Filme feierten im Rahmen einer geschlossenen Facebook-Gruppe ihre Premiere und erhielten überwiegend positive Resonanzen.

So ließ die Nachfrage nach weiteren Projekten dieser Art nicht lang auf sich warten. Benjamin Weber, der sich neben dem Filmemachen und seiner Tätigkeit als Autor (Carnivora) auch noch als Maskenbildner begeistern kann, startete nachdem er die Idee zu Souls hatte, einen Aufruf in seiner Facebook Gruppe. Sinn und Zweck war es, das sich jedes interessierte Gruppenmitglied als Laiendarsteller am Souls-Projekt beteiligen konnte. Das ganze sollte ursprünglich ein weiterer Kurzfilm mit dem Arbeitstitel „Forest of the Freaks“ werden. Es meldeten sich recht zügig einige Interessenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Grundstein für Souls konnte gelegt werden.

Eine unheimliche Erscheinung in Souls © FlyBuster Production
Eine unheimliche Erscheinung in Souls © FlyBuster Production

Die Geburt eines neuen Subgenres

Die Idee war da, das Interesse ebenfalls. Was Souls jedoch fehlte, war ein konkreter Drehort sowie ein richtiges Drehbuch. Weber überlegte, wie es möglich wäre, sämtliche Interessenten des Projektes mit geringfügigstem Aufwand miteinander zu verzahnen. Da alle Laiendarsteller aus anderen Berufsgruppen kamen und zudem noch aus unterschiedlichen Länderregionen stammten, war es quasi unmöglich, für ein unentgeltliches „Spaßprojekt“ wie Souls einen festen Drehort in Betracht ziehen zu können.

Die Lösung des Problems war ebenso simpel wie genial. Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine App, welche wie im realen Leben in unterschiedlichen Teilen der Welt bezogen werden kann. Daher sollte es die Applikation selbst sein, die alle Teilnehmer miteinander verbindet. Somit gab es einen Weg, mit einem Minimum das Maximum erreichen zu können. Im Found Footage Stil gefilmt, überließ es Benjamin Weber seinen Akteuren, einfach selbst ein möglichst gruseliges Handyvideo zu drehen. Die einzige Hilfestellung war eine grobe Story-Angabe und der entsprechende Bezug zur Souls-App.

Was zum Teufel geht hier vor? Dominik Heit in Souls © FlyBuster Production
Was zum Teufel geht hier vor? Dominik Heit in Souls © FlyBuster Production

Dabei sind dann im Lauf der Zeit kreative und düstere kleine Kurzfilme entstanden. So war es Benjamin Weber schlussendlich möglich, alle Aufnahmen zu einem Spielfilm zusammen zu schneiden, ohne dass ein Akteur fester Bestandteil eines Drehortes war, oder sich die Darsteller jemals im realen Leben kennenlernten. Im Bezug auf das Filmemachen eine völlig neue Vorgehensweise und somit wurde neben dem Film selbst auch gleich ein neues Subgenre erschaffen…das Patchwork Found Footage. 

Benjamin Weber„Ich bin selbst erstaunt und begeistert was aus dieser spontanen, drehbuchlosen Idee für einen „Kurzfilm“ wurde und hoffe und wünsche allen, die ihn sich „antun“, viel Spaß und gute Unterhaltung damit!“

Was war das für ein Geräusch? ©FlyBuster Production
Was war das für ein Geräusch? ©FlyBuster Production

Kritik und Fazit zu Souls

Wie beurteilt man gerecht einen Film der experimentellen Art? Nun, in erster Linie ist es wichtig, die richtige Erwartungshaltung zu haben. Souls erfüllt die Kriterien eines Arthouse-Movies, wo kommerzielles Interesse keine Bedeutung besitzt. Eher sieht man dem Werk seine liebevolle Hommage zum Horror-Genre an. Es ist eindeutig ein Film von Fans für Fans, der weder das Rad neu erfinden möchte noch dem Streben nach Perfektion nachkommt. Ein eher internes und persönliches Filmprojekt, bei dem der Spaß an der Sache selbst oberste Priorität hatte und dennoch zeigt, was mit Eigeninitiative ohne größeren Aufwand möglich ist.

Jeder unserer Hobby-Schauspieler tat sein bestmögliches, ein kreativ-gruseliger Teil des Ganzen zu werden und so besitzt Souls allein schon durch seine Verneigung vor dem Genre aller Gleichgesinnten seine Schauwerte.

Ich persönlich hatte jedenfalls meinen Spaß beim Erstellen und Einbringen meines Beitrags. Zuletzt auch nochmal meinen Lob und Respekt an die Make Up Artist Künstlerin Elarie Elarie sowie an David Weinand für den gelungenen Prolog zu Souls. Der Film lässt sich über die geschlossene Facebook Gruppe „FreakZone“ anschauen (Release 31.10.2018). Eine DVD/BD Variante befindet sich in Arbeit. Ein offizieller Release Termin steht aktuell noch aus.

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Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion: [yasr_multiset setid=0] Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten: [yasr_visitor_multiset setid=0]

© FlyBuster Production

4 Kommentare

  • Wahnsinn was für ein Film aus so vielen kurzen Aufnahmen gemacht wurde.
    Man merkt und spürt die Leidenschaft die dort drin steckt!
    Eine Wahnsinns tolles Gruppen Projekt spitzen Leistung!

    • Selten so eine dämliche Antwort gelesen du bist einer der Kritiker die auch das Wort „Müll“ nutzen bei Filmen wahrscheinlich oder? Wahrscheinlich selber nie n Film gemacht aber hier frech und unter aller Sau Kunst runter machen.