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Spider-Man: A New Universe

Spider-Man: A New Universe ist das neueste Abenteuer des allseits beliebten Spinnenmannes. Die Ordnung zwischen den Dimensionen wird aus dem Gleichgewicht gebracht und kann nur von den Spider-Men wieder gerichtet werden. Ob auch der Film eine Bewertung, die nicht aus dieser Dimension zu stammen scheint, erhalten wird, erfahrt ihr im Folgenden!

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TitelSpider-Man: A New Universe
Jahr2018
ProduktionslandUSA
RegieBob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman
DrehbuchPhil Lord, Rodney Rothman
GenreAnimationsfilm, Action
DarstellerShameik Moore, Jake Johnson, Hailee Steinfeld, Mahershala Ali, Brian Tyree Henry, Lily Tomlin, Luna Lauren Velez, John Mulaney, Nicolas Cage, Kathryn Hahn, Zoe Kravitz, Chris Pine, Oscar Isaac
Länge104 Minuten
FSKab 6 Jahren freigegeben
VerleihSony Pictures Entertainment
Das Kinoplakat zu Spider-Man: A New Universe ©Sony Pictures
Das Kinoplakat zu Spider-Man: A New Universe ©Sony Pictures

Die multidimensionale Handlung von Spider-Man: A New Universe

Miles Morales ist ein normaler Junge. Er geht zur Schule, hat zwei ihn liebende Eltern und einen Onkel, der seine kreative Seite fördern möchte. Eines Tages wird Miles von einer nicht-natürlichen Spinne gebissen, wodurch er besondere Fähigkeiten erhält. Auf einmal kann er an den Wänden gehen und mit seinen Händen eine klebende Substanz absondern. Ein neuer Spider-Man ist geboren…

Kurz daraufhin wird Miles Zeuge, wie Kingpin versucht, mit einer Maschine verschiedene Dimensionen zu vereinen bzw. miteinander zu kreuzen. Um dieser Machenschaft, die die Existenz jeder involvierten Dimension gefährdet, zu vereiteln, verbündet sich Miles Morales mit den Spider-Men der anderen Dimensionen. Gemeinsam versuchen sie, dem Kingpin Einhalt zu gebieten und die dimensionale Ordnung wieder herzustellen.

Das Spider-Verse als Vorlage

Spider-Man: A New Universe ist eine Produktion von Sony in Kooperation mit Marvel. Selbstredend findet auch dieser Film sein Vorbild in den Hallen der Comic-Schmiede. Die Vorlage Spider-Verse erzählt die Geschichte verschiedener Versionen von Spider-Man, die sich allesamt den Angriffen des Schurken Morlun und seiner Familie ausgesetzt sehen. So formen sich innerhalb der einzelnen Erzählungen mehrere Gruppe von Spider-Men, die versuchen, Morluns Jagd nach den Superhelden zu unterbinden. Auch die Geschichte rund um Miles Morales ist Thema des Spider-Verses. Der Film adaptiert nun diesen Teil und konzentriert sein Drehbuch u.a. auf Ultimate Spider-Man (Miles Morales) und Spider-Gwen (Gwen Stacy).

Die Spider-(Wo)Men sind bereit, die Dimensionen zu retten ©Sony Pictures
Die Spider-(Wo)Men sind bereit, die Dimensionen zu retten ©Sony Pictures

Auch die Serie Der ultimative Spider-Man hat sich bereits mit diesem mehrdimensionalen Thema auseinandergesetzt. Hier erscheinende Charaktere haben auch in Spider-Man: A New Universe ihren Auftritt. Für die Figur des Peter Parker haben sich die Schöpfer auch an den anderen filmischen Umsetzungen des Spider-Man-Universums orientiert. So steckt in diesem animierten „Original“-Spider-Man ein wenig Tobey Maguire, Andrew Garfield und Tom Holland: ähnlich, aber doch anders.

Ein fantastischer Cast

Neben dem noch recht unbekannten Gesicht von Shameik Moore, der Miles Morales seine Stimme leiht, glänzt Spider-Man: A New Universe mit bekannten und durchaus renommierten Namen. So befinden der Oscar-Preisträger Mahershala Ali (2017 als Bester Nebendarsteller in Moonlight), die Oscar-Nominierte Hailee Steinfeld (2010 als Beste Nebendarstellerin in True Grit) und die sechsfache Emmy-Ausgezeichnete Lily Tomlin mit im Boot der Synchronsprecher.

Das Ensemble wird durch Brian Tyree Henry (u.a. Hotel Artemis, Widows, If Beale Street Could Talk) und Liev Schreiber (u.a. Spotlight, Isle of Dogs) ergänzt und mit Oscar- und Golden-Globe-Preisträger Nicolas Cage (1996 als Bester Hauptdarsteller in Leaving Las Vegas) abgerundet. Auch mit prominenten Gastauftritten kann Spider-Man: A New Universe aufwarten. Kathryn Hahn (u.a. Captain Fantastic, A World Beyond, Das erstaunliche Leben des Walter Mitty), Zoe Kravitz (u.a. Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen, The Lego Batman Movie, Mad Max: Fury Road), Chris Pine (u.a. Outlaw King, Wonder Woman, Hell or High Water) und Oscar Isaac (Star Wars: The Last Jedi, Star Wars: The Force Awakens, Ex Machina) leihen den Nebencharakteren ihre Stimmen.

Ein animierter Comic

Spider-Man: A New Universe hat einen unvergleichbaren Animationsstil. Bereits nach den ersten Sekunden des Films fühlt es sich an, als habe man einen Comic aufgeschlagen. Die kreativen Köpfe hinter diesem Projekt wollten dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, als bewege sich dieser innerhalb eines Comic-Buches fort. Ein Superhelden-Erlebnis, welches Live-Action-Filme nicht bieten können. So entstand ein einzigartiger Stil, welcher eine Kombination aus den hauseigenen Animationstechniken von Sony Pictures Imageworks und den handgezeichneten Arbeiten von Sara Pichelli darstellt. Erstere wurden bereits 2005 für die visuellen Effekte in Spider-Man 2 mit einem Oscar ausgezeichnet, während letztere die Co-Schöpferin der Figur Miles Morales ist. Die grundlegende Animationsidee stand also schon zu Beginn unter einem guten Stern.

Spider-Man im Kampf gegen den Grünen Kobold ©Sony Pictures
Spider-Man im Kampf gegen den Grünen Kobold ©Sony Pictures

Der Stil erinnert zudem in weiten Teilen an das bekannte Cel-Shading. Das ist eine Technik, mit deren Hilfe Bilder und/ oder Animationen das Aussehen erhalten, als seien sie mit der Hand gezeichnet worden: Eine computergenerierte Comic-Zeichnung. Neben wenigen Filmen (u.a. Die Simpson – Der Film) wird diese Technik vor allem in Videospielen (u.a. Borderlands-Reihe, The Legend of Zelda: Breath of the Wild) verwendet und hat ihr zu Bekanntheit und Ruhm verholfen.

Des Weiteren vereint Spider-Man: A New Universe mehrere Comics in einem Film. So hat jeder Charakter seinen eigenen Stil, je nach dem welchem Comic (bzw. welcher Dimension) dieser entspringt. Auch die im Film gezeigten Comics bestehen unter anderem aus dem Stil von Steve Ditko, der seines Zeichens Kollege von Stan Lee und Mitbegründer des Marvel-Universums gewesen ist. So ist der Animationsstil von Spider-Man: A New Universe nicht nur einzigartig und unterhaltend in seiner Machart, sondern auch eine große Hommage an die Zeichentechniken und an das Comic an sich als eine Kunstgattung.

Miles' Sprung des Vertrauens ©Sony Pictures
Miles‘ Sprung des Vertrauens ©Sony Pictures

Die Genialität der Einfachheit

Die Handlung von Spider-Man: A New Universe ist simpel. Sie lässt sich mit wenigen Sätzen zusammenfassen und bleibt den Film über, trotz einiger Plot-Twists, recht vorhersehbar. Es wurde versucht, eine Balance zwischen einem kindgerechten Animationsfilm und einem bedeutsamen Superhelden-Film mit vielen, verschiedenen Charakteren zu finden. Phil Lord und seine Rechte Hand Christopher Miller ist es in der Tat gelungen, eben jenen Grat zu treffen.

Die Handlung scheint weder zu einfach gestrickt, noch zu komplex bzw. unübersichtlich zu sein. Auch die Länge des Films trifft mit seinen 104 Minuten den richtigen Punkt des erwartungsvollen Kinogängers. Die Frage, warum die Filmwelt eines weiteren Spider-Man-Films bedarf, konnten die Macher eindeutig beantworten. Die Geschichte von Miles Morales und der Figuren des Spider-Verse ist spannend und abwechslungsreich. Sie erzählt weitaus aus mehr, als wir bisher von den Erzählungen des Spinnenmannes kennen und stellt ein alternatives Universum dar, welches abseits des MCU steht. Da dieses Universum noch lange nicht ausgeschöpft ist, kann man in Zukunft durchaus mit Fortsetzungen und/ oder Spin-Offs rechnen.

Ultimate Spider-Man und seine Stadt ©Sony Pictures
Ultimate Spider-Man und seine Stadt ©Sony Pictures

Zu guter Letzt sei die Komik des Films erwähnt. Im Sinne eines Animationsfilms für Kinder (und Kind-Gebliebene) hat Spider-Man: A New Universe eine hohe Rate an Witzen, die keineswegs erzwungen wirken. Sie sind an den richtigen Stellen gesetzt, haben eine geeignete Frequenz und animieren zum Lachen. Manch einem Zuschauer mögen sie eventuell ein wenig zu albern und/ oder überspitzt sein, aber das Gros des Publikums wird sich 104 Minuten amüsieren können.

Mein Fazit zu Spider-Man: A New Universe

Es sollte rund ein Jahr dauern bis die Schöpfer des Film ihren ganz eigenen Animationsstil gefunden hatten. Im Laufe dieser Zeit wuchs das für die Animationen verantwortliche Team auf 142 Mitarbeiter an. Rund zwölf Dutzend kreative Köpfe haben sich daran gemacht, ein einziges Gemälde zu erstellen. Denn als solches erscheint Spider-Man: A New Universe. Es wirkt weniger, als sehe man einen herkömmlichen Film im Kino. Stattdessen scheint es, als stehe man vor einem Gemälde in einer Galerie. Man setzt sich in den Kinosessel und öffnet ein Comic: Die Sprechblasen schweben im Raum, die Kunst des Stifts entfaltet sich und die Seiten ziehen einen in ihren Bann.

Spider-Man: A New Universe ist ein rund um gelungener Film, der die essentiellen Dinge eines Superhelden-Filmes bietet und diese mit einem einzigartigen Animationsstil paart. Von seiner Machart her ist der Film allenfalls mit dem Animationsfilm Loving Vincent zu vergleichen, da auch dieser ein einziges, im wahrsten Sinne des Wortes, gemaltes Kunstwerk darstellt. Die Kombination aus Stil, Handlung, Charakteren bzw. Schauspielern und Musik zeugt zurecht davon, dass Spider-Man: A New Universe bereits sechs Preise für den besten Animationsfilm des Jahres gewonnen hat. Mit der Nominierung für einen Golden Globe scheint auch das Ringen um einen Oscar in greifbare Nähe gerückt zu sein. Die Konkurrenz wird also zum Insektenspray greifen müssen, denn… „Spiderman, Spiderman, does whatever a spider can.“

Der Film ist hierzulande seit dem 13.12.2018 in den Kinos zu sehen.

Unsere Wertung:

 

 

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