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Picard, gespielt von Patrick Stewart, steht auf der Brücke der La Sirena neben dessen Captain Rios, gespielt von Santiago Cabrera. Raffi, gespielt von Michelle Hurd, und Dr. Jurati, gespielt von Alison Pill, sitzen davor an den Steuerpulten des kleinen Raumschiffes.

Star Trek: Picard Staffel 1

Als bekannt wurde, dass Patrick Stewart in Star-Trek: Picard erneut in seine ikonischste Rolle des Jean Luc Picard schlüpfen würde, waren die Erwartungen groß. Der alte Captain der Enterprise wieder im Einsatz? Nun, zumindest ist Picard wieder da, wenn auch nicht als Captain und auch nicht mit der Enterprise. Ob sich das Wiedersehen dennoch lohnt, erfahrt Ihr in unserer Rezension.

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TitelStar Trek: Picard
Jahr2020
LandUSA
RegieHanelle M. Culpepper, Jonathan Frakes, Maja Vrvilo, Douglas Aarniokoski, Akiva Goldsman
DrehbuchAkiva Goldsman, Michael Chabon, James Duff, Kirsten Beyer, Nick Zayas, Samantha Humphrey, Ayelet Waldman
GenreSerie
DarstellerPatrick Stewart, Alison Pill, Isa Briones, Evan Evagora, Michelle Hurd, Santiago Cabrera, Harry Treadaway, Brent Spiner, Jeri Ryan, Jonathan Frakes, Marina Sirtis, Orla Brady, Jamie McShane, Ann Magnuson, Tamlyn Tomita, Peyton List, Jonathan Del Arco, Rebecca Wisocky
Länge487 Minuten
FSKab 16 Jahren freigegeben
VerleihParamount Pictures
Das Cover der Blu-ray von Star Trek: Picard zeigt einen nachdenklichen Picard, gespielt von Patrick Stewart, mit seinem Hund auf seinem Weingut.
Das Cover der Blu-ray von Star Trek: Picard, Staffel 1. © Paramount Pictures

Darum geht’s in Star Trek: Picard

Seit dem Tod des Androiden Data (Brent Spiner) in Star Trek: Nemesis sind 20 Jahre vergangen. Jean Luc Picard (Patrick Stewart), einst Captain der Enterprise, zwischenzeitlich zum Admiral befördert, hat in Star Trek: Picard schon vor Jahren im Zorn seinen Abschied von der Sternenflotte genommen. Er ist frustriert, hat doch die Vereinigte Föderation der Planeten seiner Ansicht nach ihren moralischen Kodex verloren. Als einige Androiden den Mars angriffen und zerstörten, wurde nicht nur die Evakuierung der von einer Nova bedrohten Romulaner abgebrochen, sondern auch die weitere Herstellung künstlichen Lebens verboten.

Bei einem Angriff romulanischer Assassinen erwachen in der jungen Dahj (Isa Briones) ungewöhnliche Kampfkünste. Sie bittet Picard um Hilfe. Der erkennt in ihr eine Androidin. Und mehr noch: Sie ist so etwas wie Datas Tochter. Bei einem weiteren Angriff wird Dahj vernichtet – oder getötet? Picard macht sich auf die Suche nach ihrer Zwillingsschwester, um damit auch dem Geheimnis von Data auf die Spur zu kommen. Er fängt an, ein kompliziertes Puzzle zusammenzusetzen, und gerät dabei in einen Konflikt kosmischen Ausmaßes.

Fans und ihre Erwartungen

Es ist nicht leicht, Fans von etablierten Serien oder Franchises zufriedenzustellen, wenn man an einer Fortsetzung oder Weiterentwicklung des Stoffes arbeitet. Über Star Trek: Picard wurde im Fandom ausgiebig geschimpft, was nicht verwundert. Gerade bei einer derart ikonischen Figur wie Picard und einer fast schon kultartig verehrten Serie wie Star Trek: The Next Generation hat jeder Fan seine eigenen Vorstellungen von Figur und Serienkosmos. Man müsste vermutlich mehrere tausend Fassungen drehen, um allem gerecht zu werden. Ein Grund übrigens auch dafür, dass eine oft diskutierte, oft gewünschte und wohl noch mehr befürchtete Verfilmung der Heftromanserie Perry Rhodan nie wirklich in Gang gekommen ist.

Picard, gespielt von Patrick Stewart, sitzt vor dem Steuerungsterminal der La Sirena.
Machen Sie es so: Jen Luc Picard (Patrick Stewart) ist nachdenklich. © Paramount Pictures

Daher seien mir an dieser Stelle ein paar persönliche Worte gestattet. Ich habe nicht vor, mich dem allgemeinen Bashing anzuschließen. Das Star-Trek-Universum ist mir nicht unbekannt. Ich habe alle Folgen aller Serien und auch alle Filme gesehen, sogar einige der Romane gelesen (dazu unten mehr). Dabei habe ich mich meist bestens unterhalten gefühlt. Gab es zusätzlich Anregungen zum Nachdenken, was bei Star Trek anders als bei Star Wars häufig der Fall war und ist, hat mich das gefreut. Ich habe aber keine Magenkrämpfe bekommen, wenn dabei mal was in die Hose ging. Insofern habe ich mir auch Star Trek: Picard in eher freundlich-neutraler Distanz ganz entspannt angesehen. Was sich in meiner Bewertung spiegelt. Wer jetzt also, neugierig geworden, kurz mal nach unten scrollt, und danach Schaum vor dem Mund bekommt, sollte an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen.

Pokerrunde im Zehn Vorne

Der Auftakt ist vielversprechend. Im Grunde ist die erste der zehn Folgen der ersten Staffel von Star Trek: Picard eine einzige Exposition. Sie führt das Grundthema ein, eröffnet aber bereits die Begleitmelodie der Wiederkehr beliebter Figuren. Es beginnt mit einem Traum: Picard und Data sitzen im Zehn Vorne, dem Casino der beliebten Enterprise D, und spielen Poker. Ein Verweis auf die regelmäßigen Spielrunden an Bord des Schiffes. Picard antwortet auf eine Frage Datas: „Weil ich nicht will, dass das Spiel endet. Ich gehe all in.“ Nun, das Thema kommt in Gang. Was zunächst auch eine Simulation im Holo-Deck hätte sein können, entpuppt seinen traumhaften Charakter spätestens, als Data seine Siegeshand mit fünf Damen aufdeckt – und die Vernichtung des Mars durch das Fenster sichtbar wird.

Picard, öffnet in Star Trek: Picard die Terrassentür seines Schlafzimmers.
Idyllisch: Die Kameraperspektive öffnet sich der Weite des Chateau Picard. © Paramount Pictures

Picard erwacht aus seinem Albtraum in der Idylle seines französischen Weinguts. Begleitet von folkloristischen Flötentönen und anschwellenden Streichern öffnet er die Terrassentür. Der Blick weitet sich wie einst bei John Fords Der schwarze Falke zu einem Panorama, in diesem Fall auf das in warmen Rottönen gefilmte Chateau Picard. Dann folgt ein harter Schnitt auf das hypermoderne Boston in der Nacht. Ein filmisches Spiel mit Kontrasten. Hier erleben wir die actionhaltige Erweckung Dahjs aus ihrem Traum eines normalen menschlichen Lebens.

Filmästhetisch ganz State of the Art

Star Trek: Picard arbeitet dabei mit einer filmreifen Ästhetik, heute freilich auch im TV State of the Art. Auch die Erzählweise hat mit der episodenhaften Struktur der früheren Serien nichts mehr gemein. Im Kern wird eine lange Filmerzählung auf zehn Teile gedehnt, mehr eine Mini-Serie als eine Serienstaffel. Mit CGI-Effekten, die sich sehen lassen können, wird dabei nicht gegeizt. Eine gelungene Überblendung von einem Schmuckstück Dahjs auf einen ähnlich geformten Sternennebel, vor dessen Hintergrund ein romulanischer Warbird kreuzt, erinnert stark an Stanley Kubricks berühmten Match-Cut aus 2001: Odyssee im Weltraum. Und wenn sich zum Schluss der ersten Folge die Kamera scheinbar aus der vermeintlichen Zentrale eines Raumschiffes nach außen bewegt, sich in einer langen CGI-Fahrt allmählich die Umrisse eines im Weltraum schwebenden und stark beschädigten Borg-Kubusses herausschälen, sorgt das für einen gelungenen Aha-Effekt.

Picard sitzt Soji, gespielt von Isa Briones, an einem Tisch gegenüber.
Mensch und Androide: Picard im Gespräch mit Soji (Isa Briones), der Zwillingsschwester von Dahj – und Tochter Datas. © Paramount Pictures

Bei all dem stellt sich nur die Frage: Hat sich in Star Trek: Picard der Geist der Serie erhalten? Oder ist das Franchise zu einem beliebigen Science-Fiction-Spektakel mutiert? Picard selbst ist deutlich gealtert. Sein faltiges Gesicht wirkt müde, die kleiner gewordenen Augen drücken mitunter auch Unsicherheit aus. Seinen geliebten Earl Grey trinkt er mittlerweile entkoffeiniert und mit Sahne. Doch im Kern ist er der Alte geblieben, getrieben von Verantwortungsbewusstsein und einem hohen moralischen Anspruch. Aber auch belastet von einem Schuldgefühl: Hatte sich doch Data am Ende von Nemesis geopfert, um ihm das Leben zu retten.

Ein unsterblicher Schmetterling?

Womit die nunmehr siebte Realfilm-Fernsehserie einen weiteren Grundakkord anschlägt, der von wesentlicher Bedeutung sein wird: Gewinnt das Leben seine Bedeutung nicht erst durch seine Endlichkeit? Oder wie ein Erinnerungsfragment Datas es später formulieren wird: „Ein Schmetterling, der unsterblich wäre, ist in Wahrheit nie ein Schmetterling gewesen.“

Star Trek: Picard bietet daneben etliche Eastereggs für Fans. Alte Bekannte treten auf, wie Seven of Nine, William Riker und Deanna Troi, sogar Hugh, der erste Borg, dem die Crew der Enterprise begegnete, taucht wieder auf. Es fehlt auch nicht am gewohnten Techno-Babbel, wenn etwa von fraktalem neuronalen Klonen die Rede ist. Aber das Star-Trek-Universum ist ein wenig dunkler geworden, was am stärksten an der Ex-Borg Seven of Nine deutlich wird. Und der wie immer großartige Patrick Stewart versteht es mit nur wenigen mimischen Nuancen eine ganze Palette von Gefühlen glaubwürdig rüberzubringen: seine Erfahrung, aber auch seinen Schmerz und seine Verwundbarkeit.

Picard trifft in Star Trek: Picard seine alte Nummer Eins, William Riker, gespielt von Jonathan Frakes, wieder.
Wiedersehen: Picard trifft auf seine alte Nummer Eins, William Riker (Jonathan Frakes). © Paramount Pictures

Bei den schauspielerischen Leistungen gibt es keinen Ausreißer. Doch neben Stewart sind es vor allem Alison Pill als Androidenforscherin Dr. Jurati und Harry Treadaway als romulanischer Gegenspieler Narek, die aus dem Cast herausragen. Insbesondere Treadaway hatte schon in Penny Dreadful und den ersten beiden Staffeln von Mr. Mercedes zeigen können, dass er zur ersten Garde der jungen Schauspielgeneration gehört. Die Figurenzeichnung in Star Trek: Picard mag auf den ersten Blick etwas klischeehaft anmuten. Doch gibt die langsame Entwicklung der eigentlichen Storyline genügend Raum, die Charaktere mit ihren eigenen Geschichten zu vertiefen. Ein bisschen fehl am Platz wirkt allerdings Picards romulanischer Leibwächter Elnor (Evan Evagora), der nicht nur namentlich besser nach Mittelerde gepasst hätte.

Enttäuschendes Ende mit folgerichtigem Epilog

Enttäuschend ist indes das Ende. Das Anrücken der Kavallerie in Form der Sternenflotte ist zwar vorhersehbar, aber nicht unbedingt logisch. Auch Picards berühmte Überredungskunst als wesentliches Element zur Konfliktlösung ist zwar wichtiger Bestandteil seiner Legende, kann hier aber inhaltlich nicht überzeugen. Der durchaus umstrittene Epilog hingegen ist von bestechender Folgerichtigkeit. Denn hier ist Star Trek: Picard wieder am philosophischen Kern seiner Geschichte: Was ist wahres Leben?

Picard ist mit seinem Leibwächter Elnor, gespielt von Evan Evagora, und Dr. Jurati, gespielt von Alison Pill, auf dem Weg in den Einsatz.
Einsatz in Mittelerde? Picard mit seinem Leibwächter Elnor (Evan Evagora) und Dr. Jurati. © Paramount Pictures

Für den Fan, der sich die Fortsetzungen der Serienhandlungen in Romanform gegönnt hat, gibt es eine weitere Enttäuschung: Für ihn ist nach dem Kino-Reboot durch J.J. Abrams nun eine weitere, eine dritte Kontinuitätslinie entstanden. Denn die in den Romanen geschilderten Entwicklungen haben in Star Trek: Picard nicht stattgefunden. Picard hat hier nicht Dr. Crusher geheiratet. Sie haben hier kein gemeinsames Kind bekommen. Und auch die Auflösung des Borg-Problems fand hier nicht in der dort beschriebenen Weise statt. Aber so ist das bei Franchise-Unternehmen nun mal: Ableger sind nicht kanonisch.

Mein Fazit zu Star Trek: Picard

Der siebente Serienableger des Star-Trek-Franchises bietet beste Unterhaltung, sowohl für alte Hasen als auch für Neueinsteiger. Hardcore-Fans mögen das zwar anders sehen, aber als moderne TV-Show macht Star Trek: Picard vieles richtig. Ein alle Folgen überspannender Handlungsbogen erzeugt durchgehende Spannung, die Charaktere sind zwar etwas klischeehaft, aber dennoch von ausreichender Tiefe. Es gibt jede Menge Action und gut gemachte CGI. Die Staffel macht Spaß, und so darf es gerne weitergehen. Oder um es mit Picard zu sagen: „Energie.“

Die erste Staffel von Star Trek: Picard erscheint nach der Erstveröffentlichung auf Amazon Prime am 14. Januar 2021 auf Blu-ray und als limitiertes Blue-ray-Steelbook.

Unsere Wertung:

 

 

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© Paramount Pictures

4 Kommentare

  • Endlich mal eine angemessenen, durchaus kritische Rezension, die sich nicht dem Hardcore Trekkie Bashing (Bin auch Hardcore Trekkie) hingibt.
    „Es ist nicht leicht, Fans von etablierten Serien oder Franchises zufriedenzustellen“ Das ist der Kern vieler Kritiken. Jeder hat sein Star Trek. Ich habe zum Beispiel keinen Bezug zu den Romanen.
    Für mich ist PIC vor allem eine Geschichte mit großartig gut gespielten Charakteren. Allen voran P-Stew als JL. Er kann hier mal mehr Mensch wie Captain sein und das ist gut so! In dieser Crew der La Sirena wächst eine „Familie“ zusammen, eben nicht von Sternenflottenoffizieren. Das ist das Besondere. Und auch JL beliebt der moralische Kompass, in seiner ruhigen Art. Auch diese ruhige, schauspielstarke Erzählweise gefällt mir gut. Da genügt ein bisschen Mimik, ein Kopfdrehen um mehr darzustellen wie in vielen Serien durch „Overacting“. Und neben den Bildern diese Musil, phantastisch.
    Elnor ist für mich sein ein „Zeitgeistopfer“. Sein Part ist eben die „Nahkampfaction“. Hätten sie mehr draus machen sollen. Seine Fragen, aufgrund seiner Unkenntnis des „richtigen“ Lebens, erinnerten ein bißchen an Fragen von Data um menschlicher zu werden. Das fand ich recht witzig. Nicht gefallen haben mir die unnötige Brutalität und die „Serientoten“ Hugh und Icheb. Das hätte es nicht gebraucht. Die Folge mit Ichebs Ermordung ist auch die am schlechten bewertete bei IMDb.
    Das Serienfinale hätte auf eine Folge gekürzt werden sollen. Normalerweise kommt da der „Abschlußhammer“. Den gab es auch, aber in der zweiten Folge zum Schluss. Der epochale Abschied von Data und Picard jetzt als Golem/ Android? Aber dennoch Mensch. Die Abschlussszene, mit der Crew auf der Brücke, versöhnt.
    Für mich eine sehr gelungene Serie, toll geschauspielert mit gutem „Fan-Service“. D.h. man sieht sie wieder, die TNG/ Teile VOY Crew, das ist doch toll!
    P-Stew hat zu Recht dafür den Critics Choice Super Awards 2021 als bester Hauptdarsteller eine SF-Serie bekommen! Möge JL noch lange fliegen.

  • Das Problem der Show ist die nicht vorhandene Glaubwürdigkeit. Charaktere die gegenfrühere Prinzipien und Gewohnheiten agieren.
    Die Kanonbrüche sind Legion.
    1. Die Borg können schon in Voy leichter von den Implantaten befreit werden und das ohne große Körperliche Veränderungen, Schmerzen oder Blutvergießen.
    2. Repliziertes Essen wird durch Energie hergestellt. Auf Molekularer Ebene ist dies mit echtem Essen identisch.
    In TNG gibt es nur Geschmackliche Unterschiede wenn die Datenbank auf dem entsprechendem Stand ist.
    3. Androiden in dieser Qualität werden von Mudd in Massenhergestellt und das ist Discovery und eigener Kanon.
    4. Rauchen, Geld(Besitzt im heutigen Verständnis) und Drogenkonsum gibt es seid über 200 Jahren nicht mehr. In Discovery ist alles wieder da ohne richtige Erklärungen.

    Bei vier Punkten belasse ich es erstmal da es sonst viel zu viel wird.
    Die nicht vorhandene Logik ist dann noch genauso schlimm wie die Auflösung der einzelnen Plots.
    Man merkt sehr deutlich das die Showrunner mit komplexen Handlungen überfordert sind.
    Viele der Handlungsstränge sind komplett überflüssig.
    Die Dialoge sind unterstes Gossen Niveau.
    Dann Picard selbst eigentlich ist er überflüssig er hat kaum oder keinen Einfluss auf die Handlung an sich.
    Er ignoriert einen überflüssigen kaltblütigen Mord.
    Diplomatie existiert für ihn nicht mehr. Die Romulaner Bar Scene ist ein gutes Beispiel dafür. Er kann nicht mal mehr ein Raumschiff fliegen.

    Diese Show macht vieles richtig? Diese Show zeig nur einmal mehr das es in den letzten Jahren einen massiven Qualitätsverlust im Serien Bereich gegeben hat.

    Serien wie Breaking Bad sucht man heute leider vergebens.

  • Ach noch was nur der Tod macht einen richtig Menschlich?
    Darum stirbt der Androide und der Mensch wird zu einem Androiden.
    Das ergibt keinen Sinn.
    Nun eigentlich stirbt er nicht im herkömmlichen Sinn dieses Programm wird einfach nur beendet. Hier ist übrigens auch wieder ein massiver Kanonfehler da bei Data zwar eine Programmierung vorhanden ist aber vieles seiner Persönlichkeit mit seinem positronischem Gehirn in Verbindung steht. Deshalb auch der Emotions-Chip. Aber naja dieser Fehler wurde ja auch schon in Nemesis gemacht.
    Nemesis ist was Logik und Kanonfehler angeht übrigens auf ähnlichem Niveau wie Discovery und Picard.
    Es gab nie einen B4.
    Alle Vorgänger Modelle sind wie Lal ausgebrannt. Ihr positronisches Gehirn wurde unwiederbringlich zerstört.

  • Eigentlich wollte ich mich hier nun in „Hardcore Trekkie Bashing“ ergehen, wie es ein Vorredner nannte.
    Aber ich kann mir die Mühe sparen, denn @Torim2010 hat es bereits auf den Punkt gebracht und ich habe kaum etwas hinzuzufügen.
    Ich wünschte, ich könnte heutiges Star Trek gut finden, wirklich. Ich war schließlich 35 Jahre lang „Fan“, da tut es immer noch weh, sowas schreiben zu müssen. Und schließlich habe ich mir Staffel 1 auch vollständig angetan, in dem verzweifelten Bemühen, den „Funken“ wieder zu zünden.
    Aber die Staffel war einfach so subplanetar schlecht, in Plot, in Erzählweise, in der Zeichnung der unglaubwürdigen Charaktere, den vielen Logikfehlern und nicht zuletzt das unterirdische CGI.
    Es hat mir so gut wie NICHTS daran gefallen. Okay, in 2 Szenen kam eine Art nostalgisches Star Trek Feeling kurz auf: Die Anfangsszene in der 1701-D mit Dschäi-Äl und Data beim Pokern, und die Szene, wo die in Würde gealterte und erfreulich wenig „kaputtgeschriebene“ Deanna Picard begrüßt, da hatte ich fast ein wenig feuchte Augen.
    2×5 gute Minuten neben 9 Stunden und 50 Minuten C-Movie Schrott auf „Transformers“ Niveau.
    Staffel 2 werde ich mir deswegen nicht mehr antun, ich könnte es nicht ertragen, zuzusehen, wie Kurtzman auch noch Q und Guinan demontiert.
    Kurtzman kann kein Star Trek.