Das englischsprachige Filmdebüt The Contractor des Schweden Tarik Saleh (Die Nile Hilton Affäre) mit Chris Pine in der Hauptrolle war ein totaler Flop an der Kinokasse. Ob der Action-Thriller nunmehr auf den heimischen Bildschirmen überzeugen kann, erfahrt ihr in unserer Kritik!
Titel | The Contractor |
Jahr | 2022 |
Land | USA |
Regie | Tarik Saleh |
Drehbuch | J.P. Davis |
Genre | Action, Thriller |
Darsteller | Chris Pine, Gillian Jacobs, Ben Foster, Kiefer Sutherland, Nina Hoss, Fares Fares, Florian Munteanu |
Länge | 103 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren freigegeben |
Verleih | LEONINE Distribution GmbH |
Die Handlung von The Contractor
Der Sergeant First Class James Harper (Chris Pine) wird unfreiwillig aus dem militärischen Dienst entlassen. Da er während seiner Rehabilitation illegale Substanzen verwendet hat, werden ihm ebenfalls die Gesundheitsvorsorge und sämtliche Pensionsansprüche genommen.
Verschuldet, verzweifelt und ohne nennenswerte Alternative schließt sich der Elitesoldat einer privaten Militärorganisation an. Gemeinsam mit seinem alten Kameraden Mike (Ben Foster) und weiteren Elitesoldaten begibt sich Harper nach Deutschland, um in einem brisanten Auftrag die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Doch der Auftrag läuft nicht ganz nach Plan…
Patriotismus und die Entbehrlichkeit
Das Knie zertrümmert, die Lunge nicht mehr leistungsfähig – Sergeant First Class Harper hat sein Leben und auch seine Gesundheit in den Dienst seines Landes gelegt. Gewürdigt wird dieses allerdings nicht, denn sein Vorgesetzter möchte die Einheit verkleinern und für den loyalen Elitesoldaten ist kein Platz mehr. Harper wird ehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Allerdings aufgrund des Missbrauchs von Steroiden ohne Gesundheitsversorgung und Pensionsansprüchen.
Das dieses Vorgehen kein Einzelfall im US-Militär ist, zeigen auch weitere Film- und Serienproduktionen, die die Entbehrlichkeit von Soldat:innen aufzeigen. Zuletzt konnten wir diese Thematik so oder so ähnlich in der Amazon Prime Video-Serie The Terminal List – Die Abschussliste mit Chris Pratt in der Hauptrolle sehen. The Contractor greift diese Thematik ebenfalls sehr gekonnt auf und übt subtil eine nachvollziehbare Kritik an diesem System. Ärgerlich ist jedoch, dass der Film von Tarik Saleh den typischen Patriotismus nicht entgehen kann.
Im Laufe des Films kann zwar hinterfragt werden, woher James Harper seine ideologische Einstellung hat; ist es seine eigene Einstellung oder wurde ihm diese durch seinen Vater indoktriniert? Doch wird der Pathos über diese Frage hinaus nicht überwunden und definiert sogar das Handeln und auch die reine Existenz des Protagonisten.
Ein Flop an den Kinokassen
Die Story ist eigentlich wie gemacht für den amerikanischen Filmmarkt, sind diese Stoffe doch regelmäßig Bestseller in den Buchhandlungen. Doch der Funke sprang nicht über und mit Morbius war selbst der vermeintlich größere Film kein wirklicher Erfolg an der Kinokasse. The Contractor nunmehr als „Kassengift“ oder ähnliches zu bezeichnen, fällt daher durchaus schwierig.
Mit Produktionskosten von ca. 40 bis 50 Millionen Dollar ist The Contractor insgesamt mit einem ordentlichen Budget ausgestattet und nutzt dieses auch gekonnt. Dass der Film am Box-Office nur 2,1 Millionen Dollar eingespielt hat, drückt ihm nunmehr einen gewissen Stempel auf. Doch gerecht wird es dem Action-Thriller nicht, denn sowohl von der Grundprämisse, als auch der soliden Leistung der Darsteller:innen, hat der Film durchaus Potenzial. Das kommt angesichts des Casts auch nicht von ungefähr – Chris Pine, Ben Foster, Gillian Jacobs, Kiefer Sutherland, Nina Hoss und Florian Munteanu. Letzteren können wir bald schon als Viktor Drago in Creed III sehen. In der internationalen Betrachtung kann sich die Besetzung durchaus sehen lassen, allerdings sind diese Schauspieler:innen aber auch keine ausgemachten Kassenmagnete.
Während Ben Foster leider erneut hinter seinen Möglichkeiten bleibt, zeigt Chris Pine eine sehr ansehnliche Leistung in der Rolle des alternden Elitesoldaten, der in so manch anderen Produktionen vermutlich deutlich älter besetzt worden wäre. Die Rolle in The Contractor kommt Pine allerdings auch sehr gelegen. Mit der reduzierten Action und der Unaufgeregtheit passt er sehr gut in die Rolle des athletischen Sergeant First Class James Harper.
Fazit zu The Contractor
The Contractor ist ein solider Action-Thriller, der zwar an der Kinokasse floppte, sich aber im Vergleich mit ähnlichen Film- und Serienproduktionen nicht verstecken braucht. Das liegt vor allem an Chris Pine, der in der Rolle des Elitesoldaten James Harper eine sehr gute Performance abliefert.
The Contractor ist ab 29. Juli 2022 als DVD, Blu-ray, 4K UHD Blu-ray und digital erhältlich!
Unsere Wertung:
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