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The Lego Movie 2

The Lego Movie 2 ist der neueste Animationsfilm aus dem Hause Warner Bros. Es ist der vierte Film des animierten Lego-Franchises und erzählt das neueste Abenteuer des Bauarbeiters Emmet und seiner Freunde. Ob auch der zweite Teil die Steine des Erfolgs aufeinandertürmt oder ob er doch auf ein Stück Lego getreten ist, erfahrt ihr im Folgenden!

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TitelThe Lego Movie 2 (OT: The Lego Movie 2: The Second Part)
Jahr2019
ProduktionslandUSA
RegieMike Mitchell
DrehbuchPhil Lord, Christopher Miller, Matthew Fogel
GenreAnimationsfilm, Abenteuer, Action, Komödie
DarstellerChris Pratt, Elizabeth Banks, Will Arnett, Tiffany Haddish, Stephanie Beatriz, Alison Brie, Nick Offerman, Charlie Day, Maya Rudolph, Will Ferrell, Jadon Sand, Brooklynn Prince, Channing Tatum, Jonah Hill, Richard Ayoade, Jason Momoa, Gal Gadot, Ralph Fiennes, Margot Robbie, Bruce Willis
Länge107 Minuten
FSKab 0 Jahren freigegeben
VerleihWarner Bros.
Das Filmplakat zu The Lego Movie 2 ©20th Century Fox
Das Filmplakat zu The Lego Movie 2 ©20th Century Fox

Zwei Welten treffen aufeinander: Die Handlung von The Lego Movie 2

Fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Films ist es nun auch Finns jüngerer Schwester Bianca gestattet, im Keller mit dem Lego zu spielen. Metaphorisch scheint das Leben in Bricksburg nach dem Kampf mit President Business um das Stück des Widerstands friedvoll und unbeschwert. Doch eines Tages erscheinen Invasoren des Planeten Duplo, die trotz Emmets Friedensangebot die Stadt angreifen. In eine post-apokalyptische Einöde verwandelt, haben sich die Widerstand leistenden Einwohner in der Stadt Apocalypseburg verschanzt. Dort sind sie den regelmäßigen Angriffen der Eindringlinge ausgesetzt. Diese sind im Laufe der Jahre technologisch fortgeschritten. So wird General Sweet Mischmasch aus dem „Systar System“ auf den Lego-Unterschlupf aufmerksam.

Sie fordert die tapfersten Repräsentanten auf, sie zu begleiten. Lucy a.k.a Wyldstyle, Batman und die anderen werden entführt. Daraufhin macht sich Emmet auf den Weg ins „Systar System“, um seine Freunde zu befreien. Dabei trifft er auf den Abenteurer Rex, der ihm dabei behilflich ist, in das Reich von Königin Wasimma Si-Willi zu gelangen und die anderen aus deren Fängen zu befreien…

Lucy und Emmet in Apocalypseburg ©20th Century Fox
Lucy und Emmet in Apocalypseburg ©20th Century Fox

Alte Bekannte und neue Gesichter

The Lego Movie 2 ist der vierte Teile des Lego-Franchises der Warner Animation Group. Nach The Lego Movie (2014), The Lego Batman Movie (2017) und The Lego Ninjago Movie (2017) wird uns nun die Geschichte von Emmet und seinen Freunden nach deren Sieg über President Business weitererzählt. Die Regie für dieses Abenteuer übernahm Mike Mitchell. Phil Lord und Christopher Miller, die für den ersten Teil verantwortlich waren, schlüpften diesmal „lediglich“ in die Rolle der Produzenten und Drehbuchautoren.

Neben den bekannten Gesichtern des ersten Teils inklusive Emmet, Lucy, Batman, Eisenbart, Benny und Kitty treten auch neue Akteure auf den Plan. So treffen die Helden unter anderem auf General Sweet Mischmasch, Königin Wasimma Si-Willi, Eistüte und Rex. Neben den animierten Charakteren sind auch hinter den Kulissen bekannte und neue Gesichter zu sehen bzw. deren Stimmen zu hören. So sind Chris Pratt, Elizabeth Banks, Will Arnett, Charlie Day, Alison Brie, Nick Offerman und Will Ferrell wieder mit von der Partie. Dieser Cast-Teil wird durch Tiffany Haddish, Stephanie Beatriz und jede Menge bekannter schauspielerischer Gastauftritte ergänzt (u.a. Channing Tatum, Jonah Hill, Gal Gadot, Jason Momoa, Margot Robbie, Ralph Fiennes, Bruce Willis).

v.l.n.r.: Eisenbart, Batman, Benny, Lucy, Kitty ©20th Century Fox
v.l.n.r.: Eisenbart, Batman, Benny, Lucy, Kitty ©20th Century Fox

Der Baukasten als Drehbuch

Phil Lord, Christopher Miller und Matthew Fogel haben für die Handlung von The Lego Movie 2 tief in den Baukasten gegriffen. Dabei haben sie ein breites Sortiment an Lego-Möglichkeiten auf die Leinwand gebracht. Da das dänische Stein-System vor geraumer Zeit Geschlechterrollen auf den Markt und eigens für Mädchen hergestellte Sets in die Regale gebracht hat, scheint es naheliegend, dass diese früher oder später auch ihren Weg in die Weiten des Lego-Films finden mussten. Dies trägt zu einer humorvollen und filmisch vielversprechenden Diversität der Handlung bei. Abseits jedweder Geschlechterzuschreibung seitens des Konzerns ist die Handlung gut durchdacht und hat ihre „Existenzberechtigung“ innerhalb des animierten Genres.

Jedoch sorgen einige Unstimmigkeiten, auf die ich an dieser Stelle aufgrund möglicher Vorwegnahmen nicht weiter eingehen möchte, dafür, dass die Handlung an manch einer Stelle etwas zu fantastisch klingt. Dem Motto folgend „Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“ wirken einige Handlungsbausteine ein wenig abgehoben und unwirklich, trotz der metaphorischen Ebene des Lego-Lebens. Die Geschichte des ersten Teils, die davon handelt, wie Emmet als naive, gutgläubige Frohnatur seine Fähigkeiten als Meisterbauer entdecken muss, scheint ansprechender. The Lego Movie weist eine Handlung auf, die den Zuschauer eher einfängt, denn die von The Lego Movie 2.

Ein familiär-zwischenmenschliche Moral

Nichtsdestoweniger ist die Moral von The Lego Movie 2 eine, die der Erwähnung würdig ist. Es ist schön, mit anzusehen, wie die Drehbuchautoren die pink-blauen-Grenzen des Spielzeugs, welche die Kluft zwischen den gesellschaftlich genormten Geschlechterrollen mit jedem neuen Spielset vergrößert, gehandhabt haben. Wer den Spielzeugladen betritt, wird erschlagen von einer Flut an Normen und Verhaltensempfehlungen. Die Botschaft, die dabei vermittelt wird, ist klar: Lego ist für jedermann; aber die Art des Jedermanns ist davon abhängig, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist. Denn nur durch solcherlei rollenbedingte Zuschreibungen zeichnet sich ab, mit welchen Lego-Sets man zu spielen hat: die pinken Packungen voller Glitzer und materialisierter Pop-Musik für die Mädchen und die dunklen Kartons mit Action und rohem Mannestum für die Jungs.

General Sweet Mischmasch aus dem "Systar System" ©20th Century Fox
General Sweet Mischmasch aus dem „Systar System“ ©20th Century Fox

Genau an diesem Punkt setzen Lord, Miller und Fogel an, um das Drehbuch von The Lego Movie 2 ins Rollen zu bringen. Finns klar strukturierte und der Realität nachempfundene Lego-Welt trifft zunächst auf die surrealistischen Konstruktionen einer jungen Duplo-Generation. Aus dieser entwickelt sich im Laufe der Handlung die pink-glamouröse Fantasie Biancas, die mit der glitzerbeladenen Grenzenlosigkeit ihrer Gedankenwelt jedwedem Realismus trotz und in die durchdachte Welt ihres Bruders eindringt.

So prallen zwei Universen aufeinander, die zunächst sehr unterschiedlich und wenig kompatibel zu sein scheinen. Das es sich hierbei lediglich um Annahmen unseres genormten Wissens von einer vermeintlichen Gesellschaft und deren Rollenzuschreibungen handelt, ist der Kernpunkt des Drehbuchs. Co-Existenz und das Überwinden des eigenen, egoistischen Denkens, sprich Kommunikation und fantasiereicher Austausch untereinander, können das Leben bereichern und zu einem friedlichen Nebeneinander führen. Sowohl innerhalb einer Familie als auch auf der zwischenmenschlichen Ebene einer gesamten Spezies.

In der Machart liegt die Kunst

Die Warner Animation Group hat, wie bereits im ersten Teil auch, in The Lego Movie 2 ganze Arbeit geleistet. Die Animationen des Films sind von höchster Machart. Als Zuschauer kann man sich mit jeder Minute daran erfreuen, wie den Lego-Figuren Leben eingehaucht wurde. Wie ein erneuter Kindheitstraum laufen, springen und fliegen die Charaktere, denen man selbst unzählige Male im Rahmen einer eigenen Geschichte eine Persönlichkeit gegeben hat, über die Leinwand.

Das Werk ist auch nach den anderen Lego-Filmen abermals etwas ganz eigenes in seiner Produktionsweise. Das Franchise steht nicht nur thematisch für sich unter all den anderen Animationsfilmen unserer Gegenwart, sondern auch technisch gesehen gibt es nichts vergleichbares. Animierte Lego-Steine können auch im Jahre 2019 weiterhin begeistern und erneut dazu animieren, in den Baukasten zu greifen. Man möchte in den Laden gehen und sich im Rahmen kapitalistischer Ausschweifungen mehrere Sets kaufen, nur um dann seinen eigenen Ideen Ausdruck verleihen zu können. Die Fantasie greift nach den Steinen!

Rex und Emmet ©20th Century Fox
Rex und Emmet ©20th Century Fox

Mein Fazit zu The Lego Movie 2

The Lego Movie 2 kann in einigen Dingen nicht an seinen Vorgänger anknüpfen. So scheint das Drehbuch an manch einer Stelle ein wenig überdreht zu sein. Auch der Witz des Films ist nicht auf einer Höhe mit dem ersten Teil. Viele humoristische Sprüche erreichen den Zuschauer nicht wie geplant. Szenen, in denen ein Lachen erwartet wird, enden allenfalls in einem Schmunzeln. Grundsätzlich vermittelt der Film den Eindruck, dass immer noch alles super ist, aber nicht mehr in Gänze. Eben jenen Eindruck macht auch die Handlung im Nachhinein: immer noch super, aber nicht mehr so ganz. Dahingehend wirkt der Film wie einige andere animierte Sequels neuerer Tage, so zum Beispiel The Incredibles 2 oder Drachenzähmen leicht gemacht 3.

Dennoch ist The Lego Movie 2 ein Film, den man durchaus empfehlen und gucken kann. Denn abseits seiner angeführten Schwächen macht er auch einiges richtig. Er hat wie bereits der erste Teil eine Moral, die es zu erwähnen lohnt, und tolle Animationen. Auch wenn der Witz an einigen Stellen schnell verfliegt, bleiben vor allem die Songs im Sinn, die wie das Titelstück „Everything is awesome“ durch die endlosen Weiten des Langzeitgedächtnisses hallen. Die pop-musikalischen Stücke zählen durch ihre nervenaufreibende Rhythmik zu den Dingen, die einen Lego-Film ausmachen. So ist The Lego Movie 2 ein Film für alle Altersklassen, an dem man durchaus seinen Spaß haben kann. Neue Maßstäbe setzt er nicht, aber es fühlt sich auch nicht so an, als habe man einen Lego-Stein unter dem Fuß…

Der Film läuft hierzulande ab dem 07. Februar 2019 im Kino!

Unsere Wertung:

 

 

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