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The Night Comes for Us

Mit The Raid wurde das indonesische Martial-Arts-Action-Kino nicht nur salonfähig, es hat das Action-Genre auch maßgeblich beeinflusst. Netflix dehnt sein Portfolio nun auch in diese Richtung aus und liefert mit The Night Comes for Us seit dem 19.10.2018 einen weiteren beinharten Ableger. Lohnen sich die Knochenbrüche?

The Night Comes For Us | Official Trailer [HD] | Netflix

TitelThe Night Comes for Us
Jahr2018
ProduktionslandIndonesien
RegieTimo Tjahjanto
DrehbuchTimo Tjahjanto
GenreAction, Thriller
DarstellerJoe Taslim, Iko Uwais, Julie Estelle, Asha Kenyeri Bermudez, Sunny Pang, Zack Lee, Salvita Decorte, Abimana Aryasatya
Länge121 Minuten
FSKNicht bekannt (FSK 18 wahrscheinlich)
VerleihNetflix
Die kleine Reina (Asha Kenyeri Bermudez) so und ihre Beschützer. © Netflix
Die kleine Reina (Asha Kenyeri Bermudez) soll um jeden Preis beschützt werden. © Netflix

Einmal Triaden, nicht immer Triaden

Ito (Joe Taslim) ist ein Top-Auftragskiller der Triaden und stellt sich inmitten eines Massakers in einem kleinen Fischerdorf gegen seine eigenen Leute, da er es nicht über das Herz bringt, ein kleines Mädchen zu töten. Dadurch werden er und das Mädchen zur unmittelbaren Zielscheibe für die Triaden. Zusammen mit Freunden aus seiner alten Gang versucht er mit allen Mitteln, das Leben des Mädchens zu schützen und ihr eine sorgenfreie Zukunft zu ermöglichen. Gleichzeitig wird von den Triaden Arian (Iko Uweis), ebenfalls Mitglied der alten Gang, auf die beiden angesetzt. Ein blutiges Katz und Mausspiel nimmt seinen Lauf.

Gewaltlevel auf Anschlag

Ito (Joe Taslim) wehrt sich mit allen Mitteln © Netflix
Ito (Joe Taslim) macht in The Night Comes to Us keine Gefangenen © Netflix

In den ersten 20 Minuten wird die nötige Expositions-Arbeit verrichtet, um dann auf das Action-Gaspedal zu drücken. Der Regisseur Timo Tjahjanto tippt dabei nicht nur leicht auf das Pedal, nein, er drückt es so hart durch wie selten ein Regisseur vor ihm und lockert den Fuß bis zum Schluss nur ein paar Mal für kleine Story-Happen. Die wenigen Pausen benötigt man aber, um das Gezeigte überhaupt verarbeiten zu können. Es ist beeindruckend und für manche wohl auch schier schockierend, was hier an Martial-Arts-Action und Tötungsmöglichkeiten geboten wird. Knarren, Klingen, Drähte, ach hier wird einfach alles verwendet, um es in den Körper der Gegenspieler zu rammen oder damit Knochen zu brechen. Köpfe fliegen durch die Gegend oder werden zermatscht, Arme und Beine fliegen durch die Luft oder werden in alle Richtungen gebrochen, Gedärme schnappen nach Luft – The Night Comes for Us ist ultra-brutal und eine einzigartige Gewaltsymphonie.

Herrlich choreografierte und stimmungsvolle Gewaltsymphonie

Elena (Hannah Al Rashid) in The Night Comes for Us. © Netflix
Elena (Hannah Al Rashid) möchte man nicht als Gegenspielerin haben. © Netflix

Diese Gewaltsymphonie wird von Timo Tjahjanto hervorragend dirigiert und liefert brutal gut inszenierte Kampf- und Action-Choreografien. Dabei werden überwiegend handgemachte Effekte eingesetzt und vereinzelt mit CGI-Effekten vermischt. Das Ergebnis sind erschreckend echt aussehende Tötungen und Kämpfe. Diese sind bis zum Schluss abwechslungs- und ideenreich konzipiert, wodurch sich der Gewalt- und Action-Effekt kaum abnutzt. Das Finale bietet dann auch einen schmerzhaften und blutigen Höhepunkt. Eingefangen wird das Geschehen mit einer tollen Kamera- und Lichtarbeit, was für stimmungsvolle Bilder sorgt. Überzeugen können auch die unterschiedlichen Charaktere und Typen. Das bisschen Story-Futter sorgt zwar nicht wirklich für Tiefe, aber erinnerungswürdig sind das Auftreten und die Kampstile einzelne Charaktere allemal. Mysteriöse und todbringende Frauen oder aufopferungsbereite Freunde – The Night Comes for Us stützt sich nicht allein auf die Schultern von Joe Taslim und Iko Uweis.

The Night Comes for Us ist ein Action-Feuerwerk © Netflix
The Night Comes for Us ist ein Action-Feuerwerk vom Feinsten © Netflix

Unser Fazit zu The Night Comes for Us

Nein, viel Story und Charakterentwicklung sollte man bei The Night Comes for Us nicht erwarten. Viel mehr wird hier ein dünner roter Story-Faden gespannt, um den sich eine blutige Gewaltspirale schlängelt. Dessen ist sich der Film auch bewusst und liefert nach der Story-Pflicht eine exzellente Action-Kür die seines Gleichen sucht. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, doch Action-Fans, besonders vom asiatischen Kino, kommen hier voll auf ihre Kosten.

Unsere Wertung:

 

 

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© Netflix

2 Kommentare

  • Hat mir besser gefallen als HEADSHOT, fällt aber auch überlang aus und dümpelt bei spannungsamrer Story vor sich. Geschätzt besteht der Film aber eh zu 50% aus Fights und weiß damit ziemlich gut zu unterhalten.
    Ich hoffe ja, dass es da mal eine ungekürzte dt. Version auf Scheibe schafft.

    • Das hoffe ich auch, wobei ich denke das wir da eher nach Österreich schauen sollten, so wird dieser Film auch ab 18 hier nicht erscheinen.
      Die Story ist ja wirklich zweitrangig, aber die Action und Brutalität toppte meiner Meinung nach die beiden Raid und Headshot zusammen.Umwerfend.