Robert Eggers hat mit nur zwei Regiearbeiten bereits seinen ganz eigenen Stil definiert und viele Fans gewonnen. Sein nächstes Projekt ist sein bislang ambitioniertestes. Hier findet ihr nun die wichtigsten Infos zu The Northman.
The Northman – Ein Rachethriller im Wikinger-Setting
Auch wenn die Handlung bislang noch nicht näher beschrieben wurde, sind zumindest schon einige, vielversprechende Informationen dazu bekannt. So soll es in The Northman um einen Wikingerprinzen gehen, der seinen Vater zu rächen versucht und dabei eine Vielzahl von Grenzen überschreitet. Unterstützung beim Skript erhält Eggers diesmal vom Isländer Sjón, der als Songwriter für Sängerin Björk eine Oscarnominierung einfahren konnte. Der Regisseur selbst ist jedenfalls schon jetzt überzeugt von seinem großen Vorhaben und schürt mit seiner Aussage zur Größe des Projekts nochmals extra Vorfreude:
“There’s many locations in the film, so we were constantly going on scouts to find places or reassess places that we have found and we’re building sets there. We’re designing all these worlds, building these villages, we’re making thousands of costumes and props, training the horses the things they’ll need to do, designing the shots of the films.”
Uns erwartet also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein top ausgestattetes Mittelalterepos, wobei man sich sicher sein kann, dass das gewisse Etwas, das man von Eggers Filmen kennt, erhalten bleiben wird. Am 8. April 2022 soll es soweit sein und der Film das Publikum in den Kinosälen ins düstere skandinavische Mittelalter entführen.
Ein Cast voller Wegbegleiter und großer Namen
Auch vor der Kamera versammelt Regisseur Eggers diesmal eine Vielzahl von Topstars, die die hohen Ambitionen der Produktion nochmals unterstreichen. Mit Anya Taylor-Joy hat er bereits für The Witch zusammengearbeitet, doch inzwischen ist die Nachwuchsschauspielerin durch Rollen, wie in Das Damengambit, längt dem Newcomer-Status entwachsen. Auch Ralph Ineson und Kate Dickie waren in seinem Spielfilmdebüt bereits an Bord. Mit Willem Dafoe hat er sehr erfolgreich bei Der Leuchtturm kooperiert. Auf ein eingespieltes Duo kann er sich bei Nicole Kidman und Alexander Skarsgård verlassen, denn diese beiden Hollywoodgrößen haben unlängst in Big Little Lies schon eine unglaubliche Dynamik miteinander unter Beweis stellen können.
Wäre das nicht schon attraktiv genug, finden sich des Weiteren mit Ethan Hawke und Claes Bang (Dracula) zwei Charakterdarsteller auf der Besetzungsliste, die in ihren Vitae ein enormes Spektrum vorweisen können. Besonders gespannt sein darf man auch auf die Isländerin Björk, deren grandiose Darbietung in Lars van Triers Dancer in the Dark inzwischen mehr als 20 Jahre her ist. Ihr Landsmann Hafþór Júlíus Björnsson, der „Berg“ aus Game of Thrones, rundet den fantastischen Cast ab und wird allein schon durch seine unvergleichliche körperliche Präsenz dem Ganzen seinen Stempel aufdrücken.
Was Robert Eggers auszeichnet
Wie ist es dem US-Amerikaner gelungen, nach nur zwei Werken bereits so etwas wie Kultstatus aufzubauen? Eggers, der 1983 in New Hampshire geboren wurde, begann seine Karriere als Szenenbildner und Theaterregisseur. Mit Kurzfilmen tastete er sich dann langsam an komplexere Projekte heran. Mit The Witch konnte er 2015 dann direkt im Debüt einen Achtungserfolg landen und sogar beim legendären Sundance Film Festival abräumen. Vier Jahre später schaffte er es dann mit Der Leuchtturm ins Wettbewerbsprogramm der Festspiele in Cannes.
Beide Werke eint, dass Eggers aus geringsten Mitteln durch reichlich Fingerspitzengefühl für die audiovisuelle Gestaltung das Maximum an eindrücklicher und bedrohlicher Atmosphäre herausholen konnte. Das Spiel mit Licht und Schatten beherrscht er schon in Perfektion. Wie kaum ein anderer Horror-Filmemacher schafft er es von der ersten Minute an beim Zuschauer, trotz seines Minimalismus, das Unwohlsein, das gutes Genrekino auszeichnet, schwelen zu lassen. Man wird wohl genau dies von The Northman erwarten, nur eben in einer ungleich größeren Dimension. Vielleicht aber überrascht uns Eggers aber auch und fügt seiner Filmografie, durch die sich bislang auch immer etwas Albtraumhaftes oder gar Lovecraft-eskes gezogen hat, durch eine völlig neue Ausrichtung.
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