In The Shallows wird ein entspannter Surf-Selbstfindungstrip sehr schnell zum gnadenlosen Überlebenskampf.
No data available.Die Story von The Shallows:
Die Wellen sind perfekt, die Landschaft wunderschön. Eine geheime Bucht an der mexikanischen Küste bildet ein Paradies für jeden Surfer. Doch für Nancy (Blake Lively) soll dieser Geheimtipp zur tödlichen Falle werden, denn ein großer weißer Hai treibt in den Gewässern sein Unwesen. In letzter Sekunde gelingt es ihr, sich auf einen kleinen Felsen in der Bucht zu retten. Der Hai lässt jedoch nicht locker und die 200 Meter, die Nancy von der rettenden Küste trennen, scheinen unüberwindbar. Ein Kampf ums Überleben und gegen die Zeit beginnt.
The Shallows – gelungener Genre-Beitrag oder ein weiterer belangloser Hai-Horrorfilm?
Hai-Horrorfilme gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Vor allem der B-Movie-Bereich wird von diesen überschwemmt. In dieser Masse einen Streifen zu finden, der wirklich etwas taugt, ist gar nicht mal so einfach und die Anzahl der wirklich guten Vertreter kann man an einer Hand abzählen. Der Weiße Hai, The Reef, Open Water und Deep Blue Sea wären da die Einzigen, die mir einfallen würden. The Shallows zählt ebenfalls ohne Zweifel zu den sehenswertesten, denn Jaume Collet-Serra (Orphan – Das Waisenkind, Unknown Identity) hat hier wirklich einen erfrischend gelungenen Genre-Beitrag geschaffen.
Der große weiße Hai erscheint durch bemerkenswert gutes CGI stets bedrohlich und wirkt zu keinem Zeitpunkt lächerlich. Natürlich ist das gezeigte Verhalten hier nicht unbedingt realitätsnah und etwas over the top, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt. Die zweite Hauptrolle geht selbstredend an Blake Lively, die hier als toughe Surferin sehr stark abliefert und ihr Image als dümmliche, oberflächliche Gossip Girl-Tante hier locker abwerfen kann. Sie trägt den Film absolut und ohne Schwierigkeiten auf ihren Schultern. Oscarverdächtig ist übrigens die Performance von Co-Star und Möwe Steven „Seagull“. Einfach klasse!
Ein wunderbarer Kontrast zwischen Paradies und Horror
The Shallows ist ein wahrer Augenschmaus. Alle Landschaftsaufnahmen und Totalen der wunderschönen australischen Küste sind atemberaubend. Diese handwerklich super eingefangene Kulisse steht stets in einem krassen Kontrast zur eigentlichen Action. Hinter all der Schönheit der Natur lauern nämlich viele Gefahren. Giftige Seeigel, Quallen und Dehydrierung bedeuten zusätzliche Herausforderungen für die ohnehin schon geschundene Nancy.
Die Tatsache, dass der Film fast über seine komplette Lauflänge nur in dieser geheimen Bucht spielt, tut der Spannung im Übrigen keinen Abbruch, was letzten Endes vor allem dem zumeist raffinierten Handeln der Protagonistin zu verdanken ist. Für einen FSK-12-Streifen bekommt man hier außerdem überraschender Weise jede Menge Blut und Verletzungen zu sehen.
Mein Fazit zu The Shallows:
Ein intensiver, größtenteils glaubwürdiger und visuell atemberaubender Überlebenskampf mit packendem Soundtrack. The Shallows bietet knappe 1 1/2 Stunden knackige Unterhaltung und eine spannende Einfrau-Show dank einer tollen Blake Lively. Regisseur Jaume Collet-Serra liefert hier definitiv einen Streifen mit hervorragendem Nervenkitzelfaktor ab. Durch einen gegen Ende etwas zu hartnäckigen Hai büßt der Film zwar etwas an Realismus ein, doch im Rahmen seines Konzepts tut das der Spannung und dem erlebten Spaß nur wenig Abbruch.
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