Filme oder Serien innerhalb eines Genres zu ranken – das ist easy. Und auch die Filmografie von Darstellenden oder Regisseurinnen und Regisseuren nach Geschmack zu sortieren, ist Daily Business. Doch mit unserer Top 15: Die besten Serien mit 4 Buchstaben wagen wir mal einen speziellen, komplett Genre-übergreifenden Blick ins Seriengeschäft.
Serien mit 4 Buchstaben – Eine etwas andere Topliste
Serien mit 4 Buchstaben – Eine etwas andere Topliste
Wir haben schon verschiedenen Darstellern Toplisten gewidmet und auch zu bestimmten Themen gibt es bei uns Features. Doch aus einer spontanen Idee heraus entstand die Idee für diesen Artikel. Denn es gibt viele Serien mit 4 Buchstaben, aber welche dieser kompakten Titel stehen in wenigen Lettern für höchste Qualität? Unabhängig von Genre und Erscheinungszeitraum sind hier nur die unserer Ansicht nach Top 15 und hier erfahrt ihr, was die Shows auszeichnet und wie ihr sie derzeit schauen könnt. Das ist keine Rangordnung, die genannten Titel sind in alphabetischer Reihenfolge sortiert.
- Beef
- Dark
- Devs
- Evil
- From
- Glow
- Loki
- Lost
- Love
- Monk
- Pose
- Rome
- Silo
- Taxi
- Veep
Beef (Seit 2022)
Ein Moment der Unaufmerksamkeit führt zu einem scheinbar harmlosen Zusammenstoß auf den Straßen von Los Angeles. Doch Danny Cho und Amy Lau lassen es nicht bei einem Austausch der Kontaktdaten bewenden, sondern lassen den Konflikt bis hin zu einem Kleinkrieg eskalieren. In Beef werden dann auch immer mehr Nahestehende der beiden Streithähne involviert – mit Folgen ungeahnten Ausmaßes. Das alles fesselt über 10 Folgen und überrascht immer wieder mit Wendungen, kann aber auch überzeugen, wenn mal das Tempo rausgenommen und sich auf die emotionalen Aspekte und Hintergründe fokussiert wird. Kurzum war die erste Staffel ein wahres Highlight bei Netflix – und so wurde aus der Miniserie ein Anthologie-Format, dessen neue Folgen nun in 2025 kommen könnten. In die Fußstapfen der genialen Hauptfiguren von Staffel eins, Steven Yeun und Ali Wong, werden dann Oscar Isaac, Carey Mulligan, Cailee Spaeny und Charles Melton treten.
Beef kann man bei Netflix streamen. Es gibt derzeit eine Staffel. Neue Folgen sind bestellt.
Dark (2017 – 2020)
Bis heute beschäftigt die meisterhafte deutsche Netflix Serie Dark aus deutschen Landen Fans mit ihrer Komplexität, obwohl bereits 2020 das sensationelle Finale der dritten Staffel lief. Dementsprechend ranked die Mysteryshow von Baran bo Odar und Jantje Friese zurecht unter den besten Serien aller Zeiten. Drei Staffeln lang verfolgten wir ab 2017 die Zeitschleifen-Rätselei in der fiktiven Kleinstadt Winden, zermarterten unsere Köpfe über die Verwandtschaftsgrade und darüber wer, wo und wann ist. Im Laufe der Serie wurden der Ursprung der Verbindungen zwischen den vier beteiligten Familien und die philosophischen Implikationen von Zeit und deren Konsequenzen für das menschliche Leben behandelt. Die 26 Folgen über die Dopplers, Kahnwalds, Nielsen und Tiedemanns kann man immer wieder schauen und wird dann auch bei jedem Durchlauf etwas entdecken, was die Genialität des Werks nochmals stärker untermauert. Leider konnten die Macher mit 1899 die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, aber dem Dark-Hype tat dies keinen Abbruch.
Dark kann man bei Netflix streamen. Es gibt drei abgeschlossene Staffeln.
Devs (2020)
Existenzphilosophisch ging es auch in der Miniserie Devs von Ex-Machina-Mastermind Alex Garland zu. Sergei und Lily (Sonoya Mizuno) arbeiten bei dem undurchsichtigen High-Tech-Konzern Amaya, der nach der verstorbenen Tochter des Firmengründers Forest benannt ist, gespielt von Nick Offerman. Eines von Sergeis Programmen zu künstlicher Intelligenz erregt dessen Interesse. Daraufhin wird Sergei in die titelgebende Devs-Abteilung versetzt, von der niemand weiß, was dort gemacht, produziert oder erfunden wird. Nachdem Sergei dort eine verstörende Entdeckung über die Inhalte der dortigen Arbeit gemacht hat, verschwindet er und begeht 24 Stunden später scheinbar Selbstmord. Lily jedoch glaubt nicht an Suizid und beginnt Nachforschungen anzustellen. Eine zentrale Rolle nimmt eine Maschine ein, die sämtliche Naturgesetze und den Ort, die Energie und den Impuls jedes Teilchens im Universum kennt und in der Lage ist, daraus jeden Zustand des Universums in der Vergangenheit und der Zukunft zu berechnen. Zu einem bestimmten, naheliegenden Zeitpunkt in der Zukunft zeigt die nur noch weißes Rauschen. Was hat es damit auf sich? Darum dreht sich die Sci-Fi-Show von Garland in acht abgeschlossenen Folgen, die jedoch Langzeitwirkung für die Zuschauer haben.
Devs kann man bei Disney+ streamen. Es gibt eine Staffel mit acht Folgen.
Evil (2019 – 2024)
Treffen sich eine klinische Psychologin, ein katholischer Priester und ein technikaffiner Religionsskeptiker. Was wie ein veralteter Witz klingt, ist die Ausgangslage der vier Staffeln Mystery vom Feinsten, die das Ehepaar Michelle und Robert King mit Evil produzierte. Im Zentrum steht dabei der Kampf zwischen Wissenschaft und Religion, wobei jede Folge erstmal einen abgeschlossenen Fall behandelt, jede Staffel einen bestimmten Aspekt betont und die Gesamtgeschichte vom Einbezug des privaten Lebens der Protagonisten zusammengehalten wird. Ein Hauch von Akte X mit viel Herz und kultverdächtigen Figuren: Katja Herbers als Psychologin Kristen Bouchard, Mike Colter als Pater David Acosta und Aasif Mandvi als Nerd mit Herz Ben Shakir. Dazu spielen auch die Nebenfiguren eine entscheidende Rolle für den Serienerfolg, denn Michael Emmerson als Widersacher und Teufelsanbeter ist ebenso sensationell wie die Christin Lahti als Kristens etwas eigenwillige Mutter oder Kurt Fuller als verpeilter Psychiater.
Mit der ein oder anderen Gastperformance mit Rang und Namen wird das darstellerische Gesamtpaket abgerundet. Die spezielle Würze ist dann aber auch der manchmal schwarzhumorige Unterton, die fast tagesaktuelle Verhandlung aktueller Pop-Phänomene und das Spiel mit den Genre-Klischees. Kurzum: Schade, dass es nach vier Staffeln schon vorbei ist, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Evil kann man bei Paramount+ streamen. Es gibt vier Staffeln.
From (Seit 2020)
Seit 2022 gibt es eine Serie, die von Beginn an Vergleiche mit der Mystery-Ikone Lost auf sich zog: In From geht es um eine rätselhafte, namenlose Ortschaft, in die die Familie des Protagonisten zu Beginn kommt. Doch egal wie sich die Menschen auch anstrengen, jeder Versuch die Stadt zu verlassen führt zurück in sie. Schnell übernimmt aber Familienvater Boys Stevens (Harold Perrineau Jr.) die Organisation in der Stadt und wird zum Sheriff. Doch was hat es mit den unheimlichen Wesen auf sich, die in der Nacht durch die Wälder ziehen und Jagd auf die Menschen machen?
Inzwischen gibt es also drei Staffeln, in denen sich die Rätsel häufen, manche lösen, um direkt zwei neue aufzumachen – eben ein klassischer Mystery-Box-Vertreter. Neben Lost-Veteran Perrineau wartet From mit einem eher unbekannten, aber keineswegs unspannenden Cast auf. Spannung ist garantiert und dank des ein oder anderen Horrormoments richtet sich dieser Titel auch eindeutig an ein erwachsenes Publikum. Und wenn einen der Einstieg hier nicht direkt fesselt, dann rate ich trotzdem dazu, dran zu bleiben, denn irgendwann springt der Funke über!
From kann man bei Paramount+ streamen. Es gibt derzeit drei Staffeln. Neue Folgen sind bestellt.
Glow (2017 – 2019)
Kaum eine Absetzung hallt auch nach fünf Jahren noch so nach wie die von Glow, der Netflix-Dramedy von Liz Flahive und Carly Mensch über die fiktionalisierte Geschichte der ersten weiblichen Wrestling-Crew in den Achtzigern. Allein der Hook mit der Rivalität der beiden Hauptfiguren, Ruth Wilder (Alison Brie) und Debbie Eagan (Betty Gilpin), trug dazu bei, dass man hier sowohl Spaß als auch emotionalen Tiefgang serviert bekommen hat. Das alles aber wurde verpackt in bonbon-bunten Retrocharme im Clash der Welten, Glamour und Kampfsport. Popkultur-Referenzen gab es en masse und die Musik war eine weitere Stärke der dreistaffeligen Wohlfühl-Serie. Ein Liebesbrief an eine verrückte Zeit, ein Aushängeschild der Queer-Community und die Startrampe für die weiteren Karrieren der Beteiligten. Vielleicht gibt es ja irgendwann bei Netflix noch eine späte Fortsetzung oder einen abschließenden Film. Die Fans, zu denen auch ich mich zähle, wären extrem dankbar!
Glow kann man bei Netflix streamen. Es gibt drei Staffeln. Die Serie ist abgeschlossen.
Loki (2020 – 2023)
Es war der zweite Serienstart des MCU nach Wandavision und die erste Produktion von Disney+, die überhaupt eine zweite Staffel bekam. Völlig zurecht, denn die Welt der TVA, die uns in Loki präsentiert wurde, war von Beginn an voller Überraschungen und frischer Ideen für die verwöhnten, aber inzwischen auch etwas satten Comicfilm-Fans. Dank der Dynamik zwischen Tom Hiddleston in seiner Paraderolle und Owen Wilson als dessen Aufseher und später Kumpel Mobius, ging die Story auch ans Herz und machte aus dem ohnehin schon beliebten Halunken einen wirklichen Antihelden. Die Figurenentwicklung verläuft schlüssig und wird noch durch die zahlreichen starken Nebenfiguren vertieft. In Loki hat alles einen Plan verfolgt und auch die philosophische Note wirkte nie aufgezwungen. Der Look war ad hoc ikonisch, der Impact auf das Rest-MCU merklich und mit der Einführung von Kang und seinen Varianten bestimmte man anfangs auch die Marschrichtung künftiger Filme im großen Ganzen. Stand jetzt ist Loki die beste Marvel-Serie bei Disney+ und auch eine, die man losgelöst von den großen Leinwandabenteuern trotzdem genießen kann.
Loki kann man bei Disney+ streamen. Es gibt zwei abgeschlossene Staffeln.
Lost (2004 – 2010)
Als der Oceanic Air Flug 815 auf einer Pazifikinsel abstürzt, kämpfen die Überlebenden um ihr Leben. Sie entdecken die Geheimnisse der Insel, finden Hinweise auf frühere Bewohner und legen mysteriöse Bunker frei. Die Überlebenden sind bunt gemischt: ein Arzt, ein Verbrecher, ein Hochstapler, ein irakischer Offizier, ein koreanisches Ehepaar, ein Lottogewinner und ein Querschnittsgelähmter, der geheilt wird. Sie müssen zusammenarbeiten, wenn sie am Leben bleiben wollen. Aber sie entdecken, dass Gefahren hinter jeder Ecke lauern und sie keinem vertrauen können. Selbst Helden haben Geheimnisse.
Die Mystery-Show von J.J. Abrams und Damon Lindeloff definierte zu ihrer Zeit den Hype-Faktor rund um Serien neu. Rätsel über Rätsel beschäftigten jahrelang Fans auf dem ganzen Globus. Die Stars rund um Matthew Fox, Michael Emerson, Josh Holloway oder auch Evangeline Lilly sind bis an ihre Karriereende fest mit Lost verbunden, Und auch wenn das Ende auch in die unrühmliche Liste der schlechtesten Serien-Finals aller Zeiten für viele Zuschauer:innen, die bis zum Schluss dran blieben, gehört, kann man dem Hit nicht seine Bedeutung für die gesamte Serienwelt absprechen. Die Zahlen 4, 8, 15, 16, 23 und 42 triggern noch immer und auch die vielen Bedeutungsebenen und Andeutungen machen einen Rewatch weiterhin lohnenswert – man kann ja vor dem Ende abspringen.
Lost kann man bei Disney+ und Netflix streamen. Es gibt sechs Staffeln.
Love (2016 – 2018)
Gillian Jacobs hat schon einige Serien mit ihrem Mitwirken veredelt, so unter anderem die Kult-Comedy Community. Doch auch in der deutlich eher auf Romantik setzenden Netflix-Serie Love ist die Amerikanerin eine Entdeckung. Love handelt von Gus Cruikshank (Paul Rust) und Mickey Dobbs (eben Jacobs). Während Gus, der als Tutor bei einer Fernsehproduktion arbeitet, von seiner langjährigen Freundin Natalie zu hören bekommt, dass diese ihn betrogen habe, beendet die Radiomanagerin Mickey ihre lose Bindung zu Eric, einem Drogen- und Alkoholabhängigen. Gus und Mickey treffen in einem Supermarkt aufeinander und verbringen nach einer durchzechten Nacht einen gemeinsamen Tag. Sie tauschen ihre Nummern aus und beschließen, sich wiederzusehen. Fortan nimmt uns die Geschichte mit in ein klassisches “will-they-won’t-they”, wobei es hier immer wieder ganz tief ins Publikumsherz geht und auch viele Nebenfiguren in Windeseile ans Herz wachsen. Sympathisch, charmant, lebensnah und auch in Sachen Humor extrem pointiert. Die RomCom ist eher ein Geheimtipp, aber zeitlos und daher auch heute noch wert, entdeckt zu werden.
Love kann man bei Netflix streamen. Es gibt drei abgeschlossene Staffeln.
Monk (2002 – 2009)
Der innere Monk ist längst zum geflügelten Wort geworden. Denn jeder kennt Tony Shalhoubs sympathischen, traumatisierten Ermittler mit den unzähligen Macken und Ordnungsfimmeln. 125 Folgen gab es in den 00er-Jahren, in denen der Ex-Polizist als Polizeiberater seinem Freund Captain Leland Stottlemeyer hilft, Gauner dingfest zu machen. Die Tatsache, dass er ausgerechnet den Mord an seiner Frau Trudy nicht aufklären kann, betrübt Adrian Monk einerseits tief, andererseits hält diese Aufgabe ihn am Leben. Im Laufe der verschiedenen Staffeln geht er immer wieder Hinweisen nach, die Hoffnung auf eine Aufklärung machen, jedoch alle ins Leere führen. Erst eine Videobotschaft von Trudy selbst führt ihn schließlich zum Auftraggeber des Anschlages.
Abseits Shalhoub waren es die ebenfalls schrulligen Nebenfiguren, wie seine Assistentinnen oder Stottlemeyers Gehilfe Randy, die den leichten Ton der Krimiserie definierten. Ja, auch hier ging es gelegentlich um Mord und Totschlag, aber im Kern war Monk immer eine grundsympathische Dramedy mit mal mehr, mal weniger überzeugenden Einzelfällen, aber einem immer kultverdächtigen Titelhelden. Im Jahr 2023 erschien der Anschlussfilm Mr. Monks Last Case, der nochmal das alte Gefühl reaktivieren sollte.
Monk kann man bei Netflix und RTL Plus streamen. Es gibt acht Staffeln und den Abschlussfilm.
Pose (2018 – 2021)
Ryan Murphy hat schon Dutzende Serien verantwortet und dabei immer wieder auch gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen und nicht nur banale Unterhaltung kreiert. Mitunter sein wichtigstes Werk in Sachen Botschaft und Repräsentation sind die drei Staffeln der FX-Serie Pose. Diese handelt von der sogenannten Ballroom-Culture, einem Subkultur-Phänomen der LGBT+-Community in den Achtzigern in New York City. Dort traten als Children bezeichneten Mitglieder verschiedener Gruppen, genannt Houses, bei Wettbewerben gegeneinander an, unter anderem im Tanzen. Diese Wettbewerbe tragen den Namen Ball. Eine der Mütter eines Houses ist Blanca, gespielt von MJ Rodriguez, die einige gestrandete und ausgestoßene junge Menschen unter ihre Fittiche nimmt und sie wieder auf die richtige Spur bringt, indem sie ihnen eine Art Ersatzfamilie bietet.
In den drei Staffeln mit den prunkvollen Bildern schwangen jederzeit die Themen sozialer Ausgrenzung, AIDS und Umgang mit dem Andersartigen mit. Insbesondere Dominique Jackson als Rivalin und später Freundin von Blanca, Elektra Evangelista, und Pray Tell, gespielt von Billy Porter, sorgten für massenhaft emotionale Momente und lenkten auf diese vernachlässigte Community mit wahnsinnig starkem Schauspiel den Fokus.
Pose kann man bei Disney+ streamen. Es gibt drei Staffeln.
Rome (2005 – 2007)
Nicht wenige Serienfans schören darauf, dass ohne Rome der Erfolg von Game of Thrones nie möglich geworden wäre. Denn schon 2005 wagte sich HBO mit dem Historienepos in Sachen Härte, Schauwerte und Explizität in Sphären wo, die vorher nicht angetastet wurden. In zwei Staffeln schilderte die Serie die fiktive Geschichte zweier Legionäre aus Caesars Armee in Anbetracht des nahenden Untergangs des römischen Reiches und dem Anbruch des Kaiserreichs von Augustus. Bis dato ist die Produktion eine der teuersten TV-Formate aller Zeiten und auch heute dank gut gealterter Effekte noch immer packend – auch in Hinblick auf das neue Rom-Revival durch den zweiten Teil von Gladiator im Kino und der Emmerich-Prime-Serie Those about to Die.
Klar, die Serie ist kein Geschichtsunterrichtsersatz, aber dennoch sind viele Dinge hier sehr akkurat vermittelt worden und die historischen Kontexte weitgehend akkurat. Unabhängig davon war aber das Intrigenspiel und die Action in Kolosseum und Schlachten unglaublich immersiv. Die Charaktere darüber hinaus stark geschrieben und mit namhaften Darstellern ikonisch besetzt: Ob Kevin McKidd, Ciaran Hinds oder James Purefoy – als antike römische Machtmenschen prägten sie die Serienlandschaft, und Ray Stevenson, der leider viel zu früh verstarb, machte sich allein mit seiner Rolle hier unsterblich.
Rome kann man bei Wow streamen. Es gibt zwei Staffeln.
Silo (Seit 2022)
Apple hat mit dieser Sci-Fi-Romanadaption einen Hit gelandet und jüngst bestätigt, dass man die Bücher komplett adaptieren und der Serie vier Staffeln spendieren wird. Silo beruht auf der gleichnamigen Romanreihe von Hugh Howey. Showrunner ist der Serienexperte Graham Yost. Nach einer globalen Katastrophe fristen in einem unterirdischen Bunker mit 144 Stockwerken unter der Erdoberfläche zehntausend Überlebende ihr Dasein in einer Gesellschaft voller Vorschriften, von denen die Menschen glauben, dass sie zu ihrem Schutz bestehen. Sheriff Holston Becker sorgt für Ordnung in diesem gigantischen Bau. Da Ressourcen begrenzt sind, können Ehepaare nur mit einer Sondergenehmigung ein Kind bekommen. Becker und seine Frau Allison erhalten erst nach der dritten Petition die Erlaubnis für ein Baby, die jedoch nur ein Jahr gültig ist.Während dieser Zeit bleiben alle ohne Erfolg.
Bei Allison regt sich allmählich der Verdacht, dass die Machthaber ihnen etwas verheimlichen. Sie trifft auf den Informatiker George Wilkins und gemeinsam erfahren sie die bittere. Als George, der zugleich Liebhaber der Ingenieurin Juliette Nichols (Rebecca Ferguson) ist, auch noch angeblich Suizid begeht, will Allison der Sache auf den Grund gehen und den Fall auf eigene Faust untersuchen. Schnell jedoch gibt es in der Apple TV+-Serie große Twists, sodass Rebecca Ferguson zur eigentlichen Hauptfigur wird, die nun inzwischen in zwei Staffeln gegen das System, repräsentiert vor allem von Bürgermeister Holland (Tim Robbins) antritt und alles, was die Bewohner glaubten, infrage stellt. Das soziale Experiment im Untergrund erinnert an die Grundkonstellation aus Snowpiercer, überzeugt aber mit mutiger Erzählweise, starken, beklemmenden Bildern und auch immer wieder nervenzerreißenden Spannungsmomenten.
Silo kann man bei Apple TV+ streamen. Es gibt derzeit zwei Staffel, zwei weitere sind bestellt und werden die Geschichte abschließen.
Taxi (1978 – 1983)
Ohne diese Sitcom wären wohl einige der bekanntesten US-Comedians des 20. Jahrhunderts nie so durchgestartet. Taxi handelt von der New Yorker Firma Sunshine Cab Company und ihren Taxifahrern. Der griesgrämige Chef Louie De Palma (Danny DeVito) ist ein Geizhals, der seine Angestellten ständig kontrollieren will. Zu den teils auf Teilzeitbasis jobbenden Fahrern zählen die Figuren, die unter anderem von Judd Hirsch, Andy Kaufmann oder auch Christopher Lloyd verkörpert wurden. Ein Klassiker, dessen Gags zwar nicht alle astrein gealtert sind, aber der einen interessanten Einblick in eine Szene vor fast 50 Jahren bietet.
Taxi kann man derzeit nur auf DVD (oder ausschnittsweise auf YouTube) schauen.
Veep (2012 – 2019)
Politsatiren sind ein heikles Feld, vor allem wegen der Gefahr schnell von der Realität überholt zu werden. Allein deswegen ist es Armando Iannucci nicht hoch genug anzurechnen, mit Veep ein nahezu zeitloses Werk Fernsehgeschichte fabriziert zu haben. Natürlich steht und fällt diese Produktion mit der Hauptfigur, Selina Meyer, gespielt von Julia Louis-Dreyfus, die über sieben Staffeln hinweg politisch Karriere machte und dabei das Publikum bei allen Aufs und Abs immer vorzüglich zu unterhalten vermochte. Zu Beginn als neue Vizepräsidentin eingeführt, ging es im weiteren Verlauf um ihre Ambitionen, Rivalitäten und Machtspiele, auch Wahlen spielten immer wieder eine Rolle.
Mediensatirische Elemente, Situationskomik und reichlich Kommentierung der realen US-Politik bestimmten die Themen in Veep über viele Jahre und immer in kompakten Halbstündern. Die Besetzungsliste, insbesondere der Gaststars ist auch so lange wie das Telefonbuch eines gut vorbereiteten Präsidentschaftskandidaten: Allison Janney, Amy Brenneman oder Jean Smart und Adam Scott sind nur ein Bruchteil des Allstar-Ensembles. Zurecht gab es für die Protagonistin sechs Jahre in Folge den Emmy für ihre Performance.
Veep kann man bei Wow streamen. Es gibt derzeit sieben Staffeln. Die Serie ist abgeschlossen.
Honorable Mentions
Nicht in die finale Auflistung geschafft haben es die ebenfalls sehenswerten Serien Boys, Dave, Dope, Glee, Maid, M*A*S*H, Minx, Skam, Time oder auch X-Men. Und sicherlich haben wir auch damit noch einige starke Titel außer Acht gelassen. Teilt es uns gerne mit!
Und jetzt fragen wir euch: Was sind eure Lieblingsserien mit vier Buchstaben? Waren sie in dieser Liste dabei?
Wir sind gespannt auf eure Favoriten!
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