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Carnage reißt das Maul ganz weit auf und droht mit seinen Tentakeln

Venom: Let There Be Carnage

Ein Aufeinandertreffen, nachdem Comic-Fans seit Jahren gieren. In Venom: Let There Be Carnage treffen die beiden Ikonischen Symbionten gegeneinander an – Venom und Carnage. Ob dieses Gefecht hält was es verspricht, könnte ihr bei uns nachlesen!

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TitelVenom: Let There Be Carnage
Jahr2021
LandUSA
RegieAndy Serkis
DrehbuchKelly Marcel, Tom Hardy
GenreAction, Science-Fiction
DarstellerTom Hardy, Woody Harrelson, Michelle Williams, Naomie Harris, Reis Scott, Stephen Graham, Peggy Lu, Sian Webber
Länge90 Minuten
FSKab 12 Jahren freigegeben
VerleihSony Pictures
Das Filmposter zu Venom: Let There Be Carnage blickt aus dem Maul von Carnage auf Venom.
Filmplakat zu Venom: Let There Be Carnage © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Ein Biss mit Folgen

Das Leben von Eddie Brock (Tom Hardy) ist nicht mehr dasselbe. Seit er von dem Symbionten Venom besessen ist, wird der Alltag zum steten Kampf mit dem wortlauten Parasiten aus dem Weltall. Zumindest die damit einhergehenden Superkräfte erweisen sich als praktisch, weshalb er dem ein oder anderen Verbrecher den Garaus machen kann. Um seine journalistische Karriere wieder in Schwung zu bringen, führt er Interviews mit dem zum Tode verurteilten Serienkiller Cletus Kasady (Woody Harrelson). Doch das soll weitreichende Folgen haben, denn Kasady beißt Brock während eines Interviews und verleibt sich dadurch auch einen Teil von Venom ein. Das ist die Geburt von Carnage, einem weiteren blutrünstigen Symbionten, dem es nach Zerstörung und der Liebe zur eingesperrten Shriek (Naomie Harris) dürstet…

Was sich liebt das neckt sich

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 856 Millionen Dollar war Venom im Jahre 2018 an den Kinokassen ein absoluter Volltreffer. Und das den teils arg verhaltenen Stimmen der Comic-Fans zum Trotz. Denn losgelöst von Spider-Man und mit Tom Hardy an Board kreierte Ruben Fleischer (Zombieland) eine ganz eigene Interpretation des außerirdischen Antihelden. Das widersprach teilweise erheblich der Vorlage und gefiel damit eben nicht allen Fans. Doch dafür gewann man neue dazu, und gerade das Schauspiel von Tom Hardy im Zusammenspiel mit dem flüssigen Symbionten sorgte für Begeisterung. Das erkannte auch Andy Serkis (Mogli – Legende des Dschungels), hier auf dem Regiestuhl, und so rückt in Venom: Let There Be Carnage das ungleiche Paar mit all seinen Nickligkeiten noch mehr in den Fokus. Die beiden streiten sich zu Beginn wie ein altes Ehepaar. Dabei fallen flache Gags, auf die Slapstick-artige Momente folgen, die gerade Fans der Comic-Vorlage hart auf die Probe stellen.

Venom schreit in die Nacht und zeigt dabei seine spitzen Zähne.
Venom zeigt sein fletschendes Maul © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Entfernte man sich schon im Vorgänger etwas davon, geht man nun in die Vollen und fährt komplett sein eigenes Ding. Ein valider Ansatz, der aber einigen gehörig vor den Kopf stoßen dürfte. Vor allem dann, wenn sich die beiden Streithähne kurzzeitig trennen und Venom zur absoluten Klamauk- und Lachnummer gemacht wird. Das beißt sich vor allem mit dessem furchteinflößenden Design. Dies wird auf diese Weise nämlich komplett ad absurdum geführt. Ein Kontrast, der nicht wirklich aufgeht, aber zum Glück relativ schnell fallen gelassen wird, sobald es darum geht, ihre Nemesis aufzuhalten. Dann müssen sich die beiden Dickschädel wieder zusammenraufen und dem wildgewordenen Biest entgegentreten.

Ein ungezügelter Carnage

Carnage gegen Venom. Ein Aufeinandertreffen auf der großen Leinwand, dass jedem Comic-Fan ein seliges Lächeln entlocken sollte. In Venom: Let There Be Carnage wird es ein Aufeinandertreffen, welches sein Potential zu keiner Sekunde nutzen kann. Neben den Streithähnen Eddie Brock und Venom lernen wir recht früh Cletus Kasady kennen, der von Woody Harrelson gemimt wird. Und das auf eine sehr überspielte Art und Weise. Es wirkt so, also würde er eine freidrehende Variante von Mickey Knox aus Natural Born Killer zum Besten geben. Und das mit der Attitüde eines beleidigenden kleinen Kindes. Das wirkt häufig unfreiwillig komisch und sehr selten wirklich bedrohlich. An seiner Seite sehen wir Naomie Harris, die ihn in seiner Verrücktheit ergänzt, ein denkwürdiges und glaubhaftes Pärchen bekommt man hier aber nicht serviert. Stattdessen aber unzählige pseudowitzige und -coole Momente, die ihre Wirkung vollkommen verfehlen. Dafür ist das Spiel von Woody Harrelson einfach zu drüber und lachhaft.

Carnage fletscht mit seinen Zähnen und droht mit seinen mörderischen Tentakeln
Carnage ist nicht zum Spaßen aufgelegt © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Ernst wird es dann, wenn die beiden Symbionten endlich aufeinandertreffen. Da versucht Venom: Let There Be Carnage auch seine Muskeln spielen zu lassen. Für einige wenige „Money-Shots“, die man schon im Promo-Material zigfach gesehen hat, geht das auch auf. Ansonsten aber versinkt der komplette Konflikt im unübersichtlichen Effekt-Gewitter. Orientierung ist da oft Fehlanzeige und Carnage wirkt wie eine lieblose Schwarz-Rot-Kopie von Venom. Und zu guter Letzt wären da noch das Thema mit der Alterseinstufung. Wenn die beiden Figuren aufeinandertreffen, schreit das regelrecht nach Gewalt und Blut. Davon bekommt man aber freilich nichts zu sehen. Denn entweder schwenkt die Kamera in den entscheidenden Momenten weg oder ein Schnitt macht der Sache einen Strich durch die Rechnung. Das nimmt der ganzen Sache den letzten Schwung und so verkommt das Aufeinandertreffen der Comic-Giganten leider zur lieblosen Luftnummer.

Unser Fazit zu Venom: Let There Be Carnage

Mehr Tom Hardy, mehr Klamauk und damit noch mehr Abstand zur Comicvorlagae. Venom: Let There Be Carnage dreht sein komplett eigenes Ding mit dem grimmigen Symbionten und setzt dabei auf platte Gags und improvisiertes Spiel von Tom Hardy. Letzteres funktioniert für sich alleine und ist eine der sehr wenigen Stärken des Films. Der Rest geht im Effektgewitter und überzeichneten Schauspiel von Woody Harrelson unter. Und so bleibt im Gesamtkontext ein enttäuschendes Sequel, dass sich komplett von seinen Comic-Wurzeln entfernt und seine düstere Figur zwischenzeitlich zur absoluten Lachnummer verkommen lässt.

Venom: Let There Be Carnage startet am 21.10.2021 in den deutschen Kinos!

Unsere Wertung:

 

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 23:29 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

© Sony Pictures

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