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Zombiefilme – Die Schocktober-Tipps aus der Redaktion

Nachdem wir uns in der vergangen Woche dem Genre der Vampirfilme gewidmet haben, sind diese Woche Zombiefilme an der Reihe. Welche Schocktober-Tipps euch dieses Mal erwarten, seht ihr im folgenden Beitrag!

Zombiefilme – Die Schocktober-Tipps aus der Redaktion. © Filmtoast
Zombiefilme – Die Schocktober-Tipps aus der Redaktion. © Filmtoast

Schocktober 2019: Zombiefilme – Ein Genre, das einfach nicht tot zu kriegen ist! 🧟☣

Ob nun träge vor sich hin schlurfend wie in The Walking Dead, oder angsteinflößend schnell und übermenschlich stark wie in Operation Overlord: Zombiefilme halten eine Vielzahl an verschiedensten Untoten bereit. Das Genre an sich kokettiert dabei nicht allzu selten mit anderen Genres, wodurch ebenso abgefahrene wie einzigartige Genre-Mixes wie Shaun of the Dead, Anna und die Apocalypse oder Maggie entstehen können. Lest nun, für welche der zahlreichen Zombiefilme sich unsere Redaktion für die zweite Schocktober Woche hier bei uns entschieden hat. Und nicht vergessen: Immer auf den Kopf zielen, und lasst euch nicht beißen!

Shaun (Simon Pegg) und Ed (Nick Frost) in Shaun Of The Dead. “Shaun of the Dead”, auf Blu-ray & DVD erhältlich (© Universal Pictures)
Shaun (Simon Pegg) und Ed (Nick Frost) in Shaun Of The Dead. “Shaun of the Dead”, auf Blu-ray & DVD erhältlich (© Universal Pictures)

Stefan hat sich in die Kult-Komödie Shaun of the Dead verbissen

„Edgar Wright (Baby Driver) inszeniert die Kultkomödie mit seinem unverkennbaren, satirischen Stil, der vor britischem Humor nur so strotzt. Dabei ist der Streifen sowohl Parodie, als auch Hommage an die großen Zombieklassiker der 70er und 80er Jahre. Selbst wenn es mitunter sehr albern zugeht, lässt das Drehbuch nie eine gewisse Ernsthaftigkeit vermissen. Es kommt zu zwischenmenschlichen Streitereien, blutiger Zombieaction und gesellschaftlicher Satire. Also kurzum: Alles, was man in einem solchen Genrevertreter braucht. Besonders die Chemie innerhalb des Kultduos Simon Pegg und Nick Frost sorgt für wahre Freude beim Zuschauen.

Nicht zuletzt hat Wright damit das Genre der Zombiekomödie reanimiert, welches sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Man denke allein dieses Jahr an Zombieland 2 oder Little Monsters. So, wie die Zombies ihren unnachgiebigen Angriff auf die Menschheit durchführen, so sehr attackiert Shaun Of The Dead die Lachmuskeln des Publikums. Wer von diesem Spaß noch nicht genug hat, kann gleich mit den beiden weiteren Teilen der Blood-And-Ice-Cream-Trilogie (Cornetto Trilogie) weitermachen und ein unterhaltsamer Abend ist garantiert.“

Julie (Theresa Palmer) schaut ihren untoten Freund R (Nocholas Hoult) verliebt an in Warm Bodies. © Concorde Home Entertainment
Julie (Theresa Palmer) schaut ihren untoten Freund R (Nocholas Hoult) verliebt an in Warm Bodies. © Concorde Home Entertainment

 

Bei Andreas wird es romantisch mit Warm Bodies

Eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Zombie? Mag man sich auf den ersten Blick als unappetitliche Matscherei vorstellen, wird dies aber in der romantischen Horrokomödie Warm Bodies zu einer lockeren Romeo-und-Julia-Adaption im Zombiegewand. Die Zombies in dieser Apokalypsen-Variante sind nicht ganz gefühllos, sondern erleben die Emotionen ihrer Opfer nach, deren Hirn sie sich haben schmecken lassen. So geht es auch dem Zombie R, gnadenlos gut gespielt von Nicholas Hoult, der das Hirn von Julies Freund schnabuliert. Schon vorher der feschen Julie nicht abgeneigt, verstärkt dies natürlich sein Interesse. Und wie das so ist mit der Liebe: Sie bringt auch Zombieherzen wieder zum Schlagen. Die Komödie von Jonathan Levine, der zuvor mit All the Boys Love Mandy Lane schon sein Händchen für den Slasher-Film bewiesen hatte, umschifft nicht zuletzt dank der Talente der jungen Hauptdarsteller geschickt die Klippen zum Kitsch. Richtig böse Skelett-Zombies sorgen dann auch noch für die notwendige Action. Und da wir es hier ja mit einem Horrorfilm zu tun haben, gibt es schließlich anders als bei Shakespeare auch ein Happy End. Zum Schaudern.“

Onno kehrt mit den Untoten in Return of the Living Dead zurück

Night of the Living Dead prägte das Zombie-Genre wie kein anderer Film. Mit The Return of The Living Dead orientiert man sich an einer Romanvorlage von John Russo, der schon zusammen mit Georg A. Romero das Drehbuch zum Klassiker verfasste. Im Gegensatz zu den ernsteren Fortsetzungen von Romero selbst, geht die The Return of the Living Dead-Reihe einen deutlich humorvolleren Weg und spielt den Zeitgeist der 80er auf ganzer Linie aus. Verweise auf das Original, schrullige Charaktere, tolle praktische Effekte und viel nackte Haut machen diesen Ableger zu einem riesigen Spaß. Allein die Auferstehung der lebenden Toten auf dem düsteren Friedhof ist legendär und lässt bei jedem Zombie-Fan das Herz aufgehen. Zimperlich geht es auch nicht zu, und wenn die Zombies dann per Funk mehr Polizisten als Nahrung anfordern, bleibt kein Auge trocken.“

Marc greift mit The Returned – Weder Zombies noch Menschen zu einem packenden Zombie-Drama

„Genre-Größen wie Dawn of the Dead oder 28 Days later zähle auch ich zu meinen absoluten Favoriten in dem Genre der Zombiefilme. Doch ich habe mich im Rahmen unseres Schocktobers gefragt, welcher andere Genrevertreter mich sonst noch sehr beeindrucken konnte und zwar durch einen etwas anderen Blickwinkel auf die schlurfenden Untoten. Da fiel mir direkt, neben The Girl with all the Gifts, The Returned – Weder Zombies noch Menschen ein, der definitiv bei Weitem mehr Beachtung verdient. Aber worum geht’s dort überhaupt? In The Returned – Weder Zombies noch Menschen ist die Apokalypse aufgehalten wurden. Mithilfe einer Medizin ist es den Infizierten nun wieder möglich, ein normales Leben zu führen.

Zumindest, solange diese Medizin auch regelmäßig eingenommen wird. Der Wirkstoff geht jedoch langsam zur Neige und die Zurückgekehrten, wie die ehemaligen Infizierten nun abfällig genannt werden, sehen sich gezwungen, die Flucht zu ergreifen – vor den Lebenden. Der Film bläst absolut frischen Wind in das Genre, ist mitunter ziemlich traurig, stark gespielt und regt zum Nachdenken an. Ein jeder, der einmal einen etwas anderen Blickwinkel auf das Genre der Zombiefilme werfen will und die abgründige, menschlichere Komponente nach der Apokalypse erleben will, wird hiermit seine wahre Freude haben. Ebenso wie alle Drama-Freunde.“

Ben (Jeremy Gardner) und Mickey (Adam Cronheim), gefangen in einem Auto und umringt von blutrünstigen Untoten in Ben & Mickey vs. The Dead. © Meteor Film
Ben (Jeremy Gardner) und Mickey (Adam Cronheim), gefangen in einem Auto und umringt von blutrünstigen Untoten in Ben & Mickey vs. The Dead. © Meteor Film

Benny genießt die humoristische und gleichzeitig dramatischere Note in Ben & Mickey vs. The Dead

„Im Leben von Ben und Mickey ist die Zombieapokalypse längst zum Alltag geworden. Stoisch und gleichgültig ziehen sie auf der Suche nach Nahrung und nützlichen Dingen durch das verlassene New England. Was nun klingt wie ein klassischer Zombiefilm, erweist sich als sehr tolle Indie-Perle. Anders als in den meisten Genrevertretern werden die Zombies, was ja eigentlich auch logischer erscheint, als extrem träge dargestellt. Diese simple Tatsache bietet dem Film die Möglichkeit punktuell eine angenehme humoristische Note einzubauen. Dabei vergisst Ben & Mickey vs. The Dead aber nicht, dass es eigentlich ein Drama sein möchte. Der vorhandene Witz macht den dramatischen Momenten den Platz aber keinesfalls strittig. Vielmehr harmonieren diese beiden Komponenten sogar super miteinander und lassen ein grandioses Finale in sich erwachsen.“

Sebastian hat mit Snyders Dawn of the Dead einen blutig spaßigen Filmabend

„Eine Seuche zieht über Amerika hinweg. Schon bald ist das ganze Land von blutrünstigen, rasenden Untoten befallen. Nur eine kleine Gruppe von Überlebenden verschanzt sich in einem Einkaufszentrum, welches von Zombiehorden umzingelt ist. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie dem Albtraum entkommen können. Die Story von Zack Snyders Remake des gleichnamigen Romero-Klassikers von 1978 ist simpel, aber on point. Viel Einführung gibt es nicht, nicht einmal eine Erklärung für den Ausbruch der Seuche. Der Film kommt gleich zur Sache. Das lässt jedoch kaum Figurentiefe zu. Die Charaktere bestehen aus den üblichen Klischees: Der ernste, muskulöse Cop, das reiche Arschloch, die blonde Tussi, die vernünftige Protagonistin und so weiter. Allerdings sorgt auch gerade diese Geradlinigkeit für jede Menge Kurzweil.

Hinzu kommen schön handgemachte Splatter-Effekte und ein fabelhaft böser Humor. Und obwohl man mit den unsympathischen Figuren nicht mitfiebern kann und die Action-Szenen dank Wackelkamera und schnellen Schnitten etwas unübersichtlich sind, ist Dawn of the Dead in seinen besten Momenten wahnsinnig spannend. Außerdem ist er keine Minute zu lang geraten und mit einer bitterbösen Überraschung im Abspann bestückt. Unterm Strich irgendwie doof und reißerisch, aber auf jeden Fall einer der besseren modernen Zombiefilme und für einen blutig spaßigen Filmabend alle mal zu gebrauchen.“

Tobi feiert Romeros Klassiker Day of the Dead

„Mit Zombie (Originaltitel: Dawn Of The Dead) hatte George Andrew Romero 1978 die Zombies im Kaufhaus entfesselt und damit einen wegweisenden Klassiker des Zombie-Subgenres erschaffen. Mit Zombie 2 – Das letzte Kapitel (Originaltitel: Day Of The Dead) folgte erst 1985 die Fortsetzung zum erfolgreichen Vorgänger. Gemeinhin wird Dawn Of The Dead als DER Zombieklassiker herangezogen. Mein persönlicher Favorit aus Romeros Zombie-Hexalogie ist allerdings eben jener Day Of The Dead. Romero verlegt die Apokalypse dieses Mal aus den riesigen oberirdischen Konsumtempeln in unterirdische, kalte und bedrückende Bunkeranlagen.

Wie für seine Filme typisch, zeichnet sich Day Of The Dead natürlich auch durch gesellschaftskritische Töne aus. So wundert es nicht, dass sein Blick auf das zukünftige soziale Gefüge eher pessimistisch und frei nach Titus Maccius Plautus ausfällt: Homo homini lupus (Der Mensch ist der gefährlichste Feind des Menschen).Vor allem mit den beiden Antagonisten, Capt. Rhodes und Pvt. Steel, hat Romero hassenswerte Charaktere geschaffen. Der Untergang der vermeintlich zivilisierten Welt erscheint dabei gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Doch nicht nur dramaturgisch punktet Day Of The Dead, sondern natürlich lassen auch Tom Savinis beeindruckende Spezial- und Maskeneffekte den geneigten Horror- und Zombiefan wohlig erschaudern. Ein zeitloses Meisterwerk!“

Bei Samuel wird die Zombie-Apokalypse in Anna und die Apokalypse zum Musical

„Zombie-Apokalypse trifft auf Musical: und das auch noch im verschneiten Weinachtssetting! Was auf den ersten Blick wie ein absurder SNL Sketch aussieht, entpuppt sich als eine überraschend gefühlvolle Coming of Age Geschichte über eine Gruppe von Freunden, die nun vor tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben stehen. Und zu allem Überfluss macht sich auch noch eine Zombie-Apocalypse in der Welt breit. Dabei nimmt sich der Film ernst genug, um auf seine dramatischen Momente zu vertrauen, sorgt durch entsprechende Selbstironie aber auch gleichzeitig für einige skurrile Lacher. Mit Humor, Drama, Blut und stimmungsvollen Musical-Einlagen bietet Anna und die Apokalypse also einen charmanten Genre Mix, der sowohl als netter Halloween-Spaß, als auch als Weinachtsfilm funktioniert.“

Einer der Low-Budget-Zombies in One Cut of the Dead. © 2019 Koch Films
Einer der Low-Budget-Zombies in One Cut of the Dead. © 2019 Koch Films

Patrick hat sich für den abgefahrenen One Cut of the Dead entschieden

„26.000 US-Dollar haben gereicht, um einen der wahnwitzigsten Filme der letzten Jahre zu produzieren. One Cut Of The Dead nennt sich dieses japanische Kleinod und dreht das Zombiefilm-Genre komplett auf links. Dabei macht der Film von Regisseur Shin’ichirô Ueda besonders viel Spaß, wenn man möglichst wenig über ihn weiß. Daher an dieser Stelle nur ein ganz kurzer Abriss der ersten Minuten: Der offenbar sehr ambitionierte Regisseur Higurashi (Takayuki Hamatsu) dreht einen Zombiefilm. In einer abgeschiedenen Industrieanlage nimmt er eine Szene auf, in der Chinatsu (Yuzuki Akiyama) von ihrem mittlerweile untoten Freund Ko (Kazuaki Nagaya) angegriffen wird. Doch Higurashi ist mit dem stümperhaften Spiel seiner beiden Akteure sichtlich unzufrieden. Er redet den beiden ins Gewissen und ruft dann eine kurze Drehpause aus. Während dieser Drehpause wird die Filmcrew jedoch von ihrem eigenen Film eingeholt. Ein offenbar echter Zombie greift an und alles läuft fatal aus dem Ruder. Was danach folgt ist überraschender als Cabin In The Woods und witziger als Tucker And Dale vs. Evil. Eine irrwitzige Achterbahnfahrt durch das Genre und zurück. Unbedingt ansehen!“

War für dich etwas dabei oder haben wir deinen liebsten Zombiefilm vielleicht gar nicht genannt? Verrate ihn uns in den Kommentaren! Und wenn du einfach nicht genug von Horrorfilmen kriegen kannst, dann findest du in unserer Genre-Übersicht weitere Anregungen für einen spaßigen Filmeabend. Viel Spaß beim Gruseln!

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