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    Startseite » Das krumme Haus
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    Das krumme Haus

    FilmFreundvon FilmFreund5. Mai 2019Keine Kommentare4 min Lesezeit
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    In Das krumme Haus muss Charles Hayward (Max Irons) die verqueren Familienbeziehungen seiner Verlobten entschlüsseln. Ob die Verfilmung es schafft, dem Stoff der britischen Schriftstellerin Agatha Christie das Wasser zu reichen und was man von diesem Krimi erwarten kann, erfahrt ihr im Folgenden!

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    Das offizielle Poster von Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment
    Das offizielle Poster von Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment

    Die Story von Das krumme Haus

    Charles Hayward kommt im Jahr 1947 eher unfreiwillig durch seine Verlobte Sophia Leonides (Stefanie Martini) mit ihrer Familie in Kontakt. Immerhin plant das Paar zu heiraten. Die in England eingewanderte und aus Griechenland stammende Familie Leonides lebt nun bereits schon seit drei Genrationen in einem großen und prunkvollen, wenn auch etwas besonderen Haus in London. Sophias Großvater, der Familienpatriarch Aristide Leonides, ist kurz vor ihrer Ankunft verstorben.

    Als Sophia erfährt, dass ihr geliebter Großvater mit seiner eigenen Medizin vergiftet wurde, verschiebt sie die Hochzeit kurzerhand, bis der Fall aufgeklärt ist. Gemeinsam mit Chief Inspector Taverner (Terence Stamp) stellt Charles Nachforschungen an. Nachforschungen, die sich als komplizierter herausstellen, als zuvor angenommen. Denn die Familienangehörigen der Leonides sind schwer zu durchschauen und lange Zeit tappt Charles im Dunkeln. Als es ihm endlich gelingt, brauchbare Spuren zu entdecken, scheint es jedoch schon fast zu spät zu sein.

    Das typische Rätselraten

    Terence Stamp und Max Irons beim Rätselraten in Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment
    Terence Stamp und Max Irons beim Rätselraten in Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment

    „Ich glaube, der Mörder könnte noch im Haus sein.“

    Das krumme Haus startet recht vielversprechend. Der Score ist schön unheilverkündend, die Stimmung düster angehaucht und etwas schwermütig. Schon früh macht sich das vertraute Gefühl breit, einen klassischen Streifen aus den 70ern zu schauen. Dabei liest sich die Geschichte vor allem auf dem Papier recht raffiniert und ist als solche schon beinahe noirmäßig inszeniert, aber auch verdammt nüchtern erzählt. Diese Art von altmodischem Krimi lebt von dem Rätselraten der Protagonisten und Zuschauer und der damit einhergehenden Spannung, was der Streifen leider vergleichsweise früh verspielt.

    Als Zuschauer ist man schon beinahe konditioniert, denjenigen zu verdächtigen, der vehement als unschuldig präsentiert wird. An dieser Stelle sagt einer der Charaktere sogar selbst, dass es am Ende immer derjenige ist, mit dem keiner gerechnet hat und behält damit Recht. Der Täter/die Täterin ließ sich also schon früh ertappen und auch die falschen Fährten, die gelegt werden, sind schnell als solche ausgelotet. Somit verfliegt die Spannung dann doch recht schnell und auch das Rätselraten ist eigentlich kaum mehr ein solches. Die letztendliche Auflösung des Ganzen ist nun bei Weitem davon entfernt, lapidar oder langweilig zu sein, nur der Weg dahin ist nicht so undurchschaubar, wie es einem der Streifen gerne weismachen möchte.

    Setting, Stimmung und Charaktere

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    „Erzählen sie mir, wie funktioniert das Zusammenleben aller in diesem Haus?“
    „Wer sagt denn, dass es funktioniert?“

    Das Haus, um das es in dem Film geht, ist ein Tollhaus voller unterdrückter Leidenschaft. Jeder Raum in dem Anwesen ist feinsäuberlich auf das Familienmitglied abgestimmt, das in ihm lebt. Jedes dieser Zimmer hat also eine eigene Geschichte über den jeweiligen Bewohner zu erzählen. Das gelingt dem Streifen schon alleine durch das Visuelle hervorragend. Folglich gestaltet sich das Zusammenleben vieler der Mitglieder der Familie Leonides als schwierig und gleichermaßen interessant, was die Konstellation der unterschiedlichen Typen angeht. Im Gegensatz zu den wunderbar ausgearbeiteten Räumen bleiben die meisten der Charaktere ansonsten leider ziemlich farblos. Sie sind mitunter auch wenig überzeugend und etwas unnatürlich gespielt. Der englische Flair und Charme schimmert zwar in einigen Szenen hoffnungsvoll durch. Darüber hinaus lässt der Streifen diesen und auch die leicht geschwollene Redeweise sonst gänzlich vermissen.

    Mein Fazit zu Das krumme Haus

    Für mich wollte hier einfach keine Spannung aufkommen, was für einen Krimi wohl einem Todesurteil gleichkommt. Auch wenn Das krumme Haus sicherlich nicht Agatha Christies bester Roman ist, so taugt er als klassischer Krimi immer noch hervorragend. Nur gelingt es dem Streifen bedauerlicher Weise nicht, das Detektiv-Spielen für den Zuschauer interessant zu gestalten. Wo Das krumme Haus allerdings punkten kann, ist die allgemein schwere Atmosphäre, die den klassischen Krimi-Flair sehr gut einfängt und das Design des Hauses mit den auf die Charaktere zugeschnittenen Zimmern. Ansonsten schaut man sich als Fan klassischer Krimis dann doch lieber die Verfilmung von Christies Tod auf dem Nil oder Mord im Orient-Express an.

    Amanda Abbington in Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment
    Amanda Abbington in Das krumme Haus. © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment


    Das krumme Haus ist sei dem 11. April 2019 auf DVD erhältlich!

    © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment

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