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    Startseite » Der Blade Runner (1982)
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    Der Blade Runner (1982)

    Tobias Jakobvon Tobias Jakob15. Juli 2021Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    Als Blade Runner 1982 erstmals über die Kinoleinwand flimmerte, musste er sich neben einer starken Konkurrenz behaupten: Science-Fiction war hoch im Kurs, Steven Spielberg schlug mit E.T. – Der Außerirdische hohe Wellen und John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt ließ Sci-Fi-Horror-Fans aufhorchen. Kritik und Publikum waren zunächst nicht sehr angetan, was Blade Runner aber schließlich über die Jahre zu absoluten Kult und Ridley Scott zu einer Größe der Filmgeschichte machte, erfahrt ihr in unserer Rezension.

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    Unter dem Titelschriftzug des Pop-Art Covers fliegt ein Fahrzeug über der sich im Hintergrund erhebenden, strahlenden Hochhäuser der Stadt, während der Vordergrund sich im bläulichen Dunkel hüllt - Der Blade Runner
    Cover zu „Blade Runner“ © Warner Bros.

    Die Handlung von Blade Runner

    Wir schreiben das Jahr 2019. Los Angeles hat sich zu einer sogenannten Megacity entwickelt, die mit ihren Wohnkomplexen von monumentaler Größe stetig nach oben wächst. In den Tiefen der überbevölkerten Stadt sammelt sich indes der Smog, und die gigantischen Leuchtreklametafeln an den Fassaden können kaum über die sündhaften, kriminellen Zustände hinwegtäuschen. 

    In dieser dunklen, dystopischen Zukunft werden künstliche Menschen, sogenannte Replikanten, als Arbeiter bzw. Sklaven gehalten, welche ferne Planeten für die Menschheit erschließen sollen. Ausgestattet mit übermenschlicher Kraft und imstande, eigene Gefühle und Ambitionen zu entwickeln, werden diese mit einer Lebensdauer von vier Jahren versehen, um stets die Kontrolle über diese Arbeiterschaft zu behalten. 

    Als einige Replikanten sich dieser Ordnung widersetzen, Menschen töten und zurück auf die Erde flüchten, wird der ehemalige Blade Runner Rick Deckard (Harrison Ford) reaktiviert. Seine Aufgabe ist es, die Replikanten aufzuspüren und zur Strecke zu bringen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten. Dabei beginnt er, seinen Beruf und die Richtigkeit seines Handelns zu hinterfragen und eine aufwühlende Suche nach dem Sinn des Lebens beginnt.

    Deckard sucht nach der Replikantin Pris (Daryl Hannah), die sich, perfekt angepasst an die Puppen im Wohnzimmer, unter einem Brautkleid versteckt - Der Blade Runner
    Deckard auf der Suche nach der Replikantin Pris (Daryl Hannah) © Warner Bros.

    Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

    Die Buchvorlage für den Film schuf 1968 Philip K. Dick mit dem Titel Do Androids Dream of Electric Sheep? Mit Erscheinen des Films wurde diese Geschichte fortan auch unter dem Namen Blade Runner im Buchhandel vertrieben. Bis auf die Frage, was den Menschen zum Menschen macht und wie Androiden von Menschen zu unterscheiden sind, weicht der Film jedoch erheblich von der Vorlage ab.

    Ridley Scotts und Dicks dystopisches Szenario beschreiben jedenfalls eine Zeit, in welcher Androiden bzw. Replikanten der Erdbevölkerung mittlerweile so stark ähneln, dass es Spezialisten (sogenannte Blade Runner) braucht, um diese zu identifizieren. Es gilt außerdem als Bedrohung, wenn Replikanten echte Gefühle durchleben, träumen und ein Bewusstsein entwickeln, welches einem Menschlichen in nichts nachsteht. Ein erheblicher Teil des Films setzt sich deswegen mit der Frage auseinander, ob eine “Maschine” tatsächlich lebt, wenn sie lieben, hassen, empfinden kann.

    Alleine die Versionsgeschichte von Blade Runner mit seinen vier Schnittfassungen und der nicht veröffentlichten Original-Workprint-Version wäre eine eigene Abhandlung wert. Der Einfachheit halber soll hier allgemein von allen Fassungen die Rede sein.

    Schau mir in die Augen, Kleines

    Mittels eines Apparates kann ein Blade Runner anhand der Augenreaktion seines Probanden feststellen, ob er einen Menschen oder Replikanten vor sich hat. Ganz abgesehen davon, dient obiges Zitat aus Casablanca irgendwie auch als Indikator, mit welcher Art von Film man es zu tun bekommt: Blade Runner ist nicht nur Science-Fiction, sondern auch Film Noir.

    Obgleich die Definition des Begriffs “Film Noir” nicht eindeutig geklärt ist, lassen sich hier doch Elemente finden, die diesem Genre zuzuordnen sind. Der Protagonist Deckard ist einschichtig, wenig Komplex, und sicher kein Held, deswegen ist er aber auch der perfekte Spielstein für die Handlung. In depressiver, nuschelnder Manier stolpert er geradezu von einem Ereignis zum anderen und versucht, mit seiner hölzernen Art das Beste daraus zu machen. Außerdem ist das Setting heruntergekommen, alles wirkt verbraucht und endlos traurig.

    Die Rolle des Replikanten Roy Batty (Rutger Hauer) ist schließlich die tragischste Komponente: in dem Bewusstsein bald sein Verfallsdatum erreicht zu haben, klammert er sich an sein Leben und geht dafür sprichwörtlich über Leichen. Im entscheidenden Moment beschließt er aber, ein Leben zu retten und führt danach einen der ikonischsten Monologe der Filmgeschichte. Ein großartiges, emotionales Finale, das einen sehr nachdenklich zurücklässt.

    Harrison Ford lehnt liegend und in seiner Rolle verharrend gegen ein großes Requisit, während Ridley Scott vor ihm kniet, um ihm letzte Anweisungen zu geben - Der Blade Runner
    Ridley Scott gibt Harrison Ford Regieanweisungen für die letzte Szene © Warner Bros.

    Blade Runner war seiner Zeit voraus 

    Die Kultur im zukünftigen Los Angeles ist multikulturell geprägt, neben einer Vielzahl an Sprachen wird auch eine Universalsprache gesprochen. Des Weiteren dominiert ein leicht asiatischer Einfluss. Angesichts der Tatsache, dass der asiatische Markt und die dortige Bevölkerungsdichte heute auf dem Vormarsch sind, handelt es sich hier um ein durchaus glaubwürdiges Szenario. Die Stadt ist darüber hinaus mit Technologien versehen, wie sie in naher Zukunft durchaus vorstellbar wären. 

    Aber nicht nur inhaltlich war Blade Runner seiner Zeit voraus: die Kulissen, Gegenstände und technischen Geräte im Film wurden ebenso innovativ, wie einfallsreich produziert. Alleine, wenn man bedenkt, mit welchem Aufwand der Tricktechnik die fliegenden Autos durch die in Neonlicht getauchten Häuserschluchten ziehen, kann man nur darüber staunen. Aus heutiger Sicht wäre derartige Effekt-Arbeit denkbar einfach zu realisieren. Legt man jedoch den Stand der Technik der frühen 80er zugrunde, ist das nur noch beeindruckender.

    Blade Runner – Die Synthesizer-Arie

    Was Blade Runner mitunter zum Kult avancieren ließ, war ohne Zweifel auch der unvergleichliche Soundtrack von Vangelis. Vielschichtige Synthesizer-Melodien, die sich in Echos verlieren, fremdartig und doch vertraut in die regnerische Nacht hinaus schwingen. Sie tragen dabei eine Sehnsucht und Melancholie in sich, die nur noch von den ikonischen Bildern verstärkt wird. Das musikalische Thema von Rachael (Sean Young) beispielsweise ist, ohne ein gesungenes Wort, mit gefühlvoller Stimme vorgetragen und ungewöhnlich aufgelösten Synth-Harmonien der Inbegriff von Sehnsucht, Hoffnung und Verzweiflung in Einem.

    Vor dem diffusen Licht, das hinter ihnen durch eine Jalousie hineinfällt, küssen sich Deckard und Rachael leidenschaftlich - Der Blade Runner
    Deckard (Harrison Ford) und Rachael (Sean Young) stehen zu ihrer Liebe © Warner Bros.

    Unser Fazit zu Blade Runner

    Philosophischer Science-Fiction-Kult und Film Noir: Mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Bedeutung der eigenen Existenz, begibt man sich auf eine tief melancholische Reise in eine dystopische Zukunft. Schauspieler, Soundtrack und Setting wirken wie aus einem Guss, so ist Blade Runner ganz großes Kino zum Fallen lassen, Nachdenken und Staunen.

    Der Film im Final Cut ist seit dem 20. Mai 2021 als UHD im Steelbook erhältlich!


    © Warner Bros.

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