Close Menu
    Facebook Instagram YouTube
    Facebook Instagram
    Filmtoast.de – Filmkritiken mit Biss
    • Startseite
    • Kritiken
      • Filme
      • Serien
    • Features
    • News
    • Über uns
      • Wer sind wir?
      • Unsere Autor*innen
      • Filmtoast auf Social Media
      • Werde Teil des Teams
      • Finanzielle Unterstützung
    Filmtoast.de – Filmkritiken mit Biss
    Startseite » Der Killer
    Filme Thriller

    Der Killer

    Jan Wernervon Jan Werner9. November 2023Keine Kommentare4 min Lesezeit
    Facebook WhatsApp Twitter Pinterest Email Reddit LinkedIn Copy Link
    The Killer. Michael Fassbender as an assassin in The Killer.. Cr. Netflix ©2023
    Share
    Facebook WhatsApp Twitter Pinterest Email Telegram Copy Link

    David Fincher hat für einige der besten Thriller der letzten 30 Jahre verantwortlich gezeichnet. Seit einigen Jahren pflegt er eine Kooperation mit Netflix, doch deren letzte Produktion Mank konnte an die früheren Werke nicht anschließen. Bringt nun Der Killer Fincher zurück in die Erfolgsspur?

    Poster zu Der Killer
    Poster zu Der Killer © Netflix

    Der Killer – Die offizielle Handlungsangabe

    Nach einem verhängnisvollen Fehlschuss gerät ein skrupelloser Auftragsmörder nicht nur mit seinen Auftraggebern in Konflikt, sondern beginnt auch mit sich selbst zu hadern.

    “I liked the idea of exploring the inner psyche of somebody who kills for a living. And how he qualifies his notion of what he’s doing from what other people might ‘misperceive’ it as. I liked the idea of James Bond by way of Home Depot. And we love revenge movies, but the reality of revenge is there’s a lot about it that should make audiences uncomfortable. We’re going to explore that. We want to involve viewers in all of it.” David Fincher

    „Erstaunlich wie anstrengend es sein kann, nichts zu tun.“

    Mit diesen Worten beginnt der neue Fincher-Film nach einem schönen, stimmungsvollen Intro, das jedoch aufgrund der überschaubaren Crew schon mal vergleichsweise kompakt daherkommt. Was dann auf das Publikum einprasselt sind in erster Linie einmal die inneren Monologe des namenlosen Protagonisten, Gesellschaftsbeobachtungen, Floskeln, pointierte Witze. Man lernt die Fassbender-Figur über seine Gedankenprozesse kennen, bekommt schnell ein Gefühl für den Intellekt und das Weltbild dieses Charakters. Zusätzlich charakterisiert wird er durch ein extrem feingeistiges Spiel des Deutsch-Iren. Wie er ein Fernrohr hält, wie er auf bestimmte Beobachtungen mimisch reagiert – geschliffen und bis in die Wimpernspitzen beabsichtigt. Der titelgebende Killer ist ein Perfektionist, nahezu pedantisch, irgendwie auf den ersten Blick als Ordnungsfanatiker auszumachen. Das porträtiert natürlich seinen „Berufsstand“ oder zumindest das Klischee eines lautlosen Auftragskillers genauso, wie es auch die Akribie widerspiegelt, die man Regisseur David Fincher bei seiner Arbeit nachsagt.

    Ich bin nicht außergewöhnlich. Ich bin nur ein Teil.

    Klar, zwei Stunden kann man dieses Ein-Personen-Stück natürlich nicht durchziehen, wenngleich man paradoxerweise irgendwie doch Fassbender stundenlang noch weiter dabei zusehen möchte, wie er aus sicherer Distanz andere Menschen beobachtet. Aber irgendwann drückt er nunmal ab – auch dieser Moment wird mit einer außerordentlichen Stilsicherheit fotografiert – und die eigentliche Geschichte nimmt ihren Lauf. Die Kapitelstruktur passt dann auch wieder exzellent, denn die Vorlage des Thrillers ist nun mal eine Graphic Novel, was man ansonsten eher nur marginal merkt.

    Der Killer: Michael Fassbender geht im hellen Anzug über einen kleinen Platz vor einer Kirche. Hinten Parkbänke und ein paar Fahrzeuge.
    Der Killer: Michael Fassbender © Netflix

    „Mir ist alles scheißegal.“

    Obgleich die Persönlichkeiten unterschiedlicher kaum sein könnten, weckt Der Killer doch unweigerlich Erinnerungen an Drive mit Ryan Gosling. Auch dort wird eine Geschichte einem speziellen Typ auf den Leib geschneidert, auch dort schafft es eine Figur aus dem Stand Kultpotential zu entwickeln. Und wie Gosling im Refn-Thriller seine darstellerischen Qualitäten mit messerscharfer Präzision zu untermauern schaffte, gelingt dies nun Fassbender. Dass der Magneto-Darsteller dies eigentlich niemandem mehr beweisen musste, steht außer Frage. Aber irgendwie kulminieren hier nun seine Qualitäten auf eine Art und Weise, dass man schon nach der ersten Sichtung felsenfest behaupten wird, dass kein anderer die Rolle auch nur annähernd so überzeugend hätte spielen können.

    Empathie ist Schwäche.

    Und wie ebenfalls bei Drive ist auch hier der Look und die Musik genauso mitverantwortlich für einen ad hoc wiedererkennbaren Stil. Ein weiteres Mal kooperierte Fincher mit Atticus Ross und Trent Reznor und auch diese Zusammenarbeit ist ein voller Erfolg. Insbesondere der Einsatz der Songs von The Smiths ist ein Geniestreich. Die kongeniale Kameraarbeit von Eric Messerschmidt tut ihr Übriges, um auch diesen Faktor auf das gewohnte Niveau einer Fincher-Produktion zu hieven.

    YouTube

    Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
    Mehr erfahren

    Video laden

    Execution is everything.

    Über weite Strecken ist dieser Thriller sehr ruhig und passt sich dem wortkargen Hauptakteur an. Aber wie die Titelfigur aus dem Konzept gebracht wird, um die Story ins Rollen zu bringen, wechselt auch Der Killer dann in den nächsthöheren Gang, wenn es um die „Ausführungen“ geht. Die Action-Szenen sind auch sehr stark gemacht, irgendwie Gegenentwurf und Bestätigung zur überbordenden John-Wick-Ästhetik zugleich. Die Dialoge sind eventuell etwas überkandidelt, aber auch das passt auf seltsame Art und Weise wieder in den Gesamtkontext und sei es als Spiegelung zum inneren Monolog der Fassbender-Figur. Dementsprechend zahlt es sich doch auch aus, exzellente Charakterdarsteller wie Charles Parnell und Tilda Swinton für die kurzen Momente im Cast zu haben. Denn diese Ausnahmekönner brauchen nur Sekundenbruchteile, um Filmen ihren Stempel aufzudrücken.

    Wenn ein Film schon diesen Titel bekommt, dann erwartet der geneigt Thriller-Fan auch, dass es überzeugende Tötungsszenen gibt. Hier enttäuscht Fincher ebenfalls nicht. Nicht nur, dass die Brutalität gefühlt etwas aus dem Nichts kommt, auch die Beiläufigkeit passt zur Attitüde des Titelhelden, nur seiner Arbeit nachzugehen. Wenn er kurz bevor er den Abzug drückt und ein anderes Instrument seiner Wahl für eine Ermordung einsetzt, diesen schwer zu deutende Blick hat, dann läuft einem jedem im Zuschauerraum ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.

    © Netflix

    Unser Fazit zu Der Killer

    4.5 Fast perfekt

    Den einzigen Vorwurf, den der Rezensent diesem Film an dieser Stelle machen könnte, ist, dass das Selbstvertrauen, mit dem Fincher hier ans Werk gegangen ist, Der Killer sehr deutlich anzusehen ist. Alle Puzzleteile vor und hinter der Kamera fügen sich zu einem immersiven, stimmigen Gesamtbild zusammen, das Kultpotential hat. Die Gangart mag nicht jeden abholen. Vielleicht empfinden einige im Publikum diese Inszenierung auch tatsächlich als zu prätentiös. Doch wer sich auf diese Mischung aus Film-Noir und Psychogramm einzulassen bereit ist, wird jede der gemäldeartigen Aufnahmen zu schätzen wissen, jeden Ton honorieren - und Michael Fassbender im Anschluss endgültig vergöttern.

    Der Killer läuft ab dem 10. November 2023 bei Netflix!

    • User Ratings (0 Votes) 0
    Jan Werner

    Daheim in Oberfranken und in nahezu allen Film- und Serienfranchises, schaut Jan mehr als noch als gesund bezeichnet werden kann. Gäbe es nicht schon den Begriff Serienjunkie, er hätte bei über 200 Staffeln im Jahr für ihn erfunden werden müssen. Doch nicht nur das reine Konsumieren macht ihm Spaß, das Schreiben und Sprechen über das Gesehene ist mindestens eine genauso große Passion. Und so ist er inzwischen knapp fünf Jahre bei Filmtoast an Bord und darf hier seine Sucht, ähm Leidenschaft, ausleben. Die wird insbesondere von hochwertigen HBO- und Apple-Serien immer wieder aufs Neue angefacht und jeder Kinobesuch hält die Flamme am Lodern. Es fällt Jan, wie ihr euch bestimmt wegen der Masse an Geschautem vorstellen könnt, schwer, Lieblingsfilme, -serien oder auch nur Genres einzugrenzen. Er ist und bleibt offen für alles, von A wie Anime bis Z wie Zack Snyder.

    • Jan Werner
      https://www.filmtoast.de/author/jan-werner/
      Amsterdam Empire
    • Jan Werner
      https://www.filmtoast.de/author/jan-werner/
      Pluribus – Staffel 1
    • Jan Werner
      https://www.filmtoast.de/author/jan-werner/
      Death by Lightning
    • Jan Werner
      https://www.filmtoast.de/author/jan-werner/
      Train Dreams
    Vorheriger BeitragGodzilla Minus One
    Nächster Beitrag Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes

    Weitere Beiträge

    3.5

    Predator: Badlands

    von Louis Kiehl
    1.5

    No Hit Wonder

    von Stefan Brüning
    4.0

    Train Dreams

    von Jan Werner
    1.5

    Dracula – Die Auferstehung

    von Luca Mattys
    3.0

    Ballad of a Small Player

    von Jan Werner
    3.5

    Black Phone 2

    von Louis Kiehl
    Kommentar hinzufügen
    Hinterlasse einen Kommentar Cancel Reply

    Neueste Beiträge

    Predator: Badlands

    8. November 2025

    Amsterdam Empire

    8. November 2025

    Pluribus – Staffel 1

    7. November 2025

    Death by Lightning

    6. November 2025
    We are social
    • Facebook
    • Instagram
    Über uns
    Über uns

    Filmkritiken, Serien-Reviews und Streaming-Tipps. Wir bieten Einblicke, aktuelle Besprechungen und ehrliche Meinungen zu allem, was auf Leinwand oder Bildschirm läuft. Einfach, direkt und ohne Hype.

    Links
    • Über uns
    • Filme
    • Serien
    • Features
    • News
    Facebook Instagram
    • Datenschutzerklärung
    • Impressum
    © 2025 Filmtoast.de

    Suchbegriff eingeben, um zu starten. Tippe X, um die Suche zu schließen.