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    Startseite » Waves
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    Waves

    Christopher Langhamvon Christopher Langham16. Juli 2020Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Emily sitzt mit ihrem Freund draußen an einem Tisch. Der Himmel ist bewölkt und es wirkt regnerisch.
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    In Waves wird Familie Williams durch eine Tragödie auseinandergerissen. Aus der Sicht der beiden Kinder Tyler und Emily werden die Geschehnisse verarbeitet. Lohnt sich das Familiendrama von Trey Edward Shults?

    [su_youtube URL=“https://www.youtube.com/watch?v=GlbNSlVVRgU&t=33s“]

    Rupert (Sterling K. Brown) sitzt mit seiner Tochter (Taylor Russell) im Arm auf einer Bank vor dem Meer. Das Poster zeigt den Titel WAVES in goldenen Buchstaben.
    Das offizielle Poster zu Waves. © Universal Pictures

    Waves – Darum geht es

    Tyler Williams lebt das Traumleben eines jeden Teenagers. Er ist sportlich, hat zwei fürsorgliche Eltern, eine Freundin die er über alles liebt und ist der Wrestling-Star der Schule. Nicht zuletzt verdankt er sein Leben seinem Vater Rupert. Rupert weiß, worauf es im Leben ankommt und ist der Meinung, sein Sohn müsse bei jeder Sache sein absolut Bestes geben. Auch wenn sein Sohn darunter manchmal leiden muss. Durch eine Verletzung in der Schulter scheint es urplötzlich aus mit Tylers Wrestling-Karriere. Als seine Freundin ihm dann auch noch offenbart, dass sie schwanger ist, gerät Tylers Leben immer mehr aus den Fugen.

    Die Familie Williams (bestehend aus Mutter, Vater, Sohn, Tochter) sitzt nebeneinander auf einer Kirchenbank und nimmt an einem Gottesdienst teil.
    Die Familie Williams beim Gottesdienst. © Universal Pictures

    Mehr als nur ein typisches Familiendrama

    Auf den ersten Blick wirkt Waves wie ein normales by the books Familiendrama: Eine augenscheinlich glückliche Familie wird durch eine Tragödie auseinander gerissen und versucht, sich wieder zusammenzuraufen. Normalerweise wird so eine Geschichte aus der Sicht einer einzelnen Person erzählt. Waves entscheidet sich allerdings dazu, den Blickwinkel nach ungefähr der Hälfte der Laufzeit zu wechseln. So lernt der Zuschauer die Familie aus den Augen von Tyler kennen und steuert mit ihm zusammen auf eine Katastrophe zu, nur um dann zusammen mit Emily die Geschehnisse zu verarbeiten. Oft sieht man das nicht, dabei ist das eine äußerst kluge Entscheidung. Zwei Geschwister erleben die selben Dinge oft aus verschiedenen Perspektiven, gehen damit aber auf verschiedene Weisen um. Waves bietet so ein Coming-of-Age-Drama, das durch seine geteilte Perspektive interessant und vor allem frisch wirkt.

    Emily, die Tochter der Williams sieht Jemanden außerhalb des Bildes an.

    Emily hört aufmerksam zu. © Universal Pictures

    Gefahren des Perspektivwechsels

    Ganz ungefährlich ist diese Methode nicht, denn wer sich dazu entschließt Waves ohne Vorwissen anzusehen, der entwickelt, dank anderer Genre-Vertreter, nach einigen Minuten eine gewisse Erwartung. Der Film steuert deutlich auf eine Katastrophe hin, die es normalerweise danach direkt zu bewältigen gilt. Hier hingegen befindet man sich erst in der Mitte des zweiten Aktes. Dank dieser Erwartungshaltungen kann es mitunter also vorkommen, dass man auf ein schnelles Ende wartet, aber noch eine ganze Stunde mit den Charakteren verbringen muss. Bei einer Laufzeit von 137 Minuten ein Risiko, das man gewillt sein muss, einzugehen.

    Tyler spielt das Klavier. Er trägt Freizeit Klamotten und im Hintergrund dämmert es.
    Tyler versucht, sich am Klavier abzulenken. © Universal Pictures

    Die Geschichte zweier Teenager

    Im Grunde ist Waves genau das. Zwei Geschichten in einer erzählt. Tylers Absturz und Emilys Emporsteigen. Das Coming-of-Age-Drama beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Themen die in dem Alter wichtige Rollen spielen. Leistungs-/Erfolgsdruck, die erste große Liebe, Drogen, Sex, Abtreibungen und das Suchen seines eigenen Platzes in der Welt. Ohne ausgezeichnete Schauspieler würde das alles nicht funktionieren. Zum Glück hat Waves ein außergewöhnliches Ensemble in petto, das durch einen hervorragenden Sterling K. Brown noch aufgewertet wird. Letzterer sollte aufgrund seiner Präsenz sowieso deutlich mehr Leinwand-Auftritte bekommen.

    Tyler bekommt eine Lehrstunde im Wrestling von seinem Vater. Er sieht nicht so aus, als hätte er große Lust, während sein Vater voll bei der Sache ist.
    Tyler und sein Vater beim Training. © Universal Pictures

    Wann ist ambitioniert zu ambitioniert?

    Waves überlässt nichts dem Zufall. Es wird eine Geschichte erzählt, die durch stilistische Mittel mehr als leicht untermalt wird. So erlebt der Zuschauer ruhige Szenen auch mit einer ruhigen Kamera und wenigen Schnitten. Spannende, hektische Szenen werden ebenfalls entsprechend inszeniert. Oft folgt ein Long Shot einem anderen Long Shot. In gewisser Weise hilft es dem Familiendrama aus der breiten Masse herauszustechen, könnte dem ein oder anderen Zuschauer aber auch als zu aufgesetzt wirken. Wenn zum Beispiel Vater Robert und Stiefmutter Catherine ein langes Gespräch führen, das auf ein Geständnis von Catherine hinausläuft, dann ergibt es durchaus Sinn das ganze Gespräch in einem einzigen Take zu zeigen, bei dem die Kamera langsam von einer Totalen auf eine Nahaufnahme Catherines wechselt. Im Gegensatz dazu ist ein Long Take bei einer Partyszene eher unnötig. Durch solche Entscheidungen kommen einige Szenen leider etwas zäh rüber.

    Tyler sitzt am Strand. Im Hintergrund erkennt man das Meer. Tyler wird von einem Lagerfeuer erhellt. Er wirkt nachdenklich.
    Tyler ist niedergeschlagen. © Universal Pictures

    Ästhetik in Bild und Ton

    Auch wenn man Waves vorwerfen kann, an einigen Stellen zu langsam zu erzählen, oder zu sehr schein-kunstvoll zu sein, lassen sich die atemberaubenden Bilder und bis ins kleinste Detail passenden musikalischen Nuancen nicht abstreiten. Drew Daniels, erster Kameramann, holt aus seinen Bildern alles heraus, was er kann. Schnell lassen sich Parallelen zum Meisterwerk Moonlight und zur Erfolgsshow Euphoria ziehen. Bei letzterer hat Daniels ebenfalls für zwei Folgen die Kamera geführt, was diese Ähnlichkeiten erklären kann. Lieder wie Godspeed von Frank Ocean sorgen in melancholischen Szenen für die nötige Gefühlslage, während Kanye Wests I am a God für entsprechende Aufruhr sorgt. Musik und Bildausschnitt sind in so gut wie jeder Szene passend gewählt.

    Emily fährt Fahrrad an einem sonnigen Tag. Sie sieht gelassen und unbeschwert aus.
    Mit Emily kehrt die Hoffnung zurück. © Universal Pictures

    Unser Fazit zu Waves

    Waves ist ehrlich, emotional, brutal und ambitioniert. Letzteres manchmal zu sehr, wenn man sich zum vierten Mal einen dreihundertsechzig Grad Kameraschwenk in einem fahrenden Auto ansehen muss. Trotzdem besteht das Coming-of-Age-Drama aus vielen tollen Momenten, die mit der Kamera auf eine Art und Weise eingefangen wurden, bei denen der Mund auch mal offen stehen bleibt. Leider kommt zwischenzeitlich der Gedanke auf, dass die ein oder andere Szene auch etwas früher hätte beendet werden können, aber ob man einen Film für zu hohe Ambitionen bestrafen muss, sei dahin gestellt – vor allem, weil Waves meist mitten ins Ziel schießt und nur selten darüber hinaus.

    Waves erscheint am 16. Juli 2020 im Kino.


    © Universal Pictures
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