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All Inclusive

Im Juni fanden die Special Olympics zum ersten Mal in Deutschland statt. All Inclusive begleitet vier Sportler:innen bei der Vorbereitung. Erfolg und Niederlage, aber auch das Erwachsenwerden müssen nebenbei gemeistert werden. Prominente Stimmen und das Prädikat Besonders Wertvoll machen neugierig – für wen sich der Film lohnt, lest ihr in unserer Kritik!

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TitelAll Inclusive
Jahr2023
LandDeutschland
RegieThorsten Ernst, Tobias Lickes
DrehbuchThorsten Ernst, Tobias Lickes, Gordon Volk, Malte Nieschalk
GenreDokumentation
DarstellerTimo Hampel, Uyangalyankhua Batsukh, Marystellah Asikoyo Ndolwa, Toivo Mikko
Länge93 Minuten
FSKFreigegeben ohne Altersbeschränkung
VerleihRise and Shine Cinema
Uyangaa in der Trainingshalle mit Volleyball in der hand im Trikot
Uyangaa in der Trainingshalle © Rise and Shine Cinema

Worum geht es in All Inclusive?

Vier Sportler:innen aus verschiedenen Ländern leben mit einer geistigen Beeinträchtigung. Doch „besonders“ zu sein, scheint nicht die eigentliche Herausforderung für sie zu sein, denn sie müssen sich auch den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens stellen, echte Freunde finden und herausfinden, was sie vom Leben wollen. Die Geschichten von Timo, Toivo, Uyangaa und Mary Stella zeigen, wie inklusiver Sport das Leben von Menschen mit Behinderungen und ihr Umfeld positiv verändern kann. Denn alle vier haben ein gemeinsames Ziel: die Teilnahme an den Special Olympics Weltspielen im Sommer 2023 in Berlin. Wie meistern sie diesen Weg?

Nahbare und ganz unterschiedliche Special Athleth:innen

Es war für das Film-Team gar nicht so einfach, unter 7000 potentiellen Protagonist:innen die richtigen herauszupicken. Vier haben es in diese Dokumentation geschafft. Sie sind zwischen 16 und 31 Jahre alt, kommen aus Deutschland, der Mongolei, Kenia und Finnland – Männer und Frauen und in ganz unterschiedlichen Sportarten wie Segeln, Volleyball, Tennis oder Fußball.

Die Begeisterung für ihren Sport ist ihnen allen anzumerken und färbt auch auf die Zuschauer ab. Die „besonderen“ Athleth:innen wirken dann plötzlich gar nicht mehr so besonders, haben Unsicherheiten wie viele andere auch, müssen lernen, mit Niederlagen umzugehen oder suchen neue Herausforderungen. Timo aus Hamburg hätte gerne einen richtigen Job und liebt den Wettkampf im Tennis: „Nicht immer nur in Werkstätten, wo ich nur eine Behinderung habe. Das ist nicht mein Ding. Ich will raus aus dem Behindertenkram. Ich will Herausforderungen“, sagt er selbstbewusst.

Toivo und sein bester Freund im Segelboot auf dem See bei einem Vorentscheid
Toivo bereitet sich auf die Special Olympics vor © Rise and Shine Cinema

Eine Ode an den Sport

Sport liegt nicht nur den Special Athleth:innen im Film am Herzen. Das Gemeinschaftsgefühl, besonders bei Mannschaftssportarten wie Volleyball, hat Uyangaa aus der Mongolei geholfen, mutiger zu werden, sich auch alleine mehr zuzutrauen und neue Freunde zu finden. Mary Stella aus Kenia hingegen freut sich vor allem über die Möglichkeit, zu reisen und an einem so großen Sportereignis im fernen Berlin teilzunehmen. Toivo aus Finnland ist immer mit seinem besten Kumpel unterwegs und auch er bekommt durch den Sport neue Möglichkeiten. Die Dokumentation begleitet ihn beim Einzug in seine erste eigene Wohnung in einer betreuten Einrichtung.

Die Leidenschaft für den Sport im Film machte schon im Vorfeld Lust auf die Special Olympics oder selbst wieder Sport zu treiben. Schade, dass All Inclusive nicht erst nach den Spielen veröffentlicht wurde, um die vier auch im Wettkampf zu zeigen, aber die Aufmerksamkeit im Vorfeld war wichtig. Inklusion kommt im Alltag immer noch viel zu kurz und der Film zeigt, wie inklusiver Sport das Leben von Menschen mit Behinderung und ihrem Umfeld positiv verändern kann.

Mary Stella inmitten anderer Fußballer mit ernster Miene
Wird Torwärtin Mary Stella es in die Auswahl schaffen? © Rise and Shine Cinema

Prominente Sprecher, spannende Themen und Akteure, aber ein paar Längen

Trotz der vielenfältigen Settings und Handlungsstränge, hat All Inclusive mit ein paar Längen zu kämpfen. Viele können wahrscheinlich Timos Laune nachvollziehen, wenn er erst ein Spiel und dann fast die Nerven verliert, aber das Ganze wird, wie viele andere Alltagssituationen auch, sehr ruhig und detailliert gezeigt.

Dennoch wurden keine Kosten und Mühen gescheut und sogar einige Prominente leihen den Protagonist:innen im Film ihre Stimme. Mit dabei sind unter anderem die Schauspieler:innen Florence Kasumba, Collien Ulmen-Fernandes, Kostja Ullmann, die Moderatorinnen Arabella Kiesbauer und Bettina Rust, YouTuberin Malwanne sowie Influencerin und Sängerin Oumi Janta, Entertainer Bürger Lars Dietrich und sogar Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen und Hockey-Weltmeister Niklas Wellen.

Unser Fazit zu All Inclusive

All Inclusive nimmt das Publikum mit auf eine Reise um die Welt. Neben dem Thema Inklusion steht vor allem der Sport als verbindendes Element im Vordergrund. So findet man leicht Zugang zum Film und seinen ganz unterschiedlichen Protagonist:innen. Daneben gibt es ganz unterschiedliche Einblicke in verschiedene Sportarten und das Leben und die Wünsche der Special Athlet:innen in ihren Heimatländern. Ruhig erzählt, sprechen viele Bilder für sich und der Blick öffnet sich für Themen der Inklusion, die in der Gesellschaft oft zu wenig Beachtung finden.

Trotz des leidenschaftlichen Themas Sport, prominenter Sprecher:innen und spannender Protagonist:innen und ihrer Familien plätschert der Film manchmal ein wenig vor sich hin, wenn Alltagsthemen sehr ruhig und ausführlich erzählt werden. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt, lernt in dieser Doku sicher ein paar neue Perspektiven kennen. Daneben kommt Vorfreude auf die Special Olympics auf. Auch wenn es sicherlich spannender gewesen wäre, die Athleth:innen letztlich auch dorthin zu begleiten.

Unsere Wertung:

 

All Inclusive läuft seit dem 8. Juni in ausgewählten Kinos!

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© Rise and Shine Cinema

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