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    Startseite » Alienoid
    Filme

    Alienoid

    Marco Schilkevon Marco Schilke22. Februar 2023Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Der Guard (Androide) steht auf den Straßen Südkoreas und hat sein Ziel mit einem Energiestoß im Visier | Alienoid
    Der Guard in Angriffsposition © capelight pictures
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    Alienoid von Choi Dong-hoon lief hierzulande auf dem letztjährigen Fantasy Filmfest und kommt jetzt auf die heimische Bildschirme. Ob das koreanische Genre-Mashup überzeugt, erfahrt ihr in unserer Kritik.

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    Das offizielle Mediabook-Cover von Alienoid.
    Das offizielle Mediabook-Cover von Alienoid © capelight pictures

    Die offizielle Inhaltsangabe von Alienoid

    Im Jahr 2022 sind der stoische Guard und sein formwandelnder Roboter Thunder für die Bewachung der außerirdischen Kriminellen zuständig, die seit Jahrhunderten in den Körpern ahnungsloser Menschen auf der Erde gefangen gehalten werden. Ausbrecher werden von den zeitreisenden Wächtern gnadenlos gejagt. Parallel befinden sich im Jahr 1391 der Tao-Magier Muruk und die kampfstarke Ean in einem Wettlauf um die „Göttliche Klinge“. Die Dinge spitzen sich zu, als der Rebellenführer Controller entkommt und entschlossen ist, die Menschheit auszulöschen …

    Ein wildes Genre-Mashup

    In den letzten Jahren sind einige südkoreanische Blockbuster (u. a. Extreme Job – Spicy-Chicken-Police oder auch The Roundup) erschienen, die sich vor der US-amerikanischen Konkurrenz nicht verstecken brauchen. Alienoid präsentiert sich ähnlich und zeigt, dass auch ein wilder Mix der verschiedenen Genres funktioniert. Zeitreise, Martial-Arts, Wuxia und noch vieles mehr wird in dem Film von Choi Dong-hoon auf die Spitze getrieben. Was in vielen Filmen nicht immer harmonisiert und überladen wirkt, greift in Alienoid sehr gut ineinander. Ähnlich wie bei dem Oscar nominierten Film Everything Everywhere All at Once passen die diversen Genre-Elemente zusammen – auch wenn Dong-hoon mit seinem Film bei weitem nicht an die Qualität der Daniels (Daniel Kwan & Daniel Scheinert) heranreicht.

    Warum das so gut funktioniert, liegt vor allem an der Thematik und dem hervorragenden Cast. Fantastische Filme spielen in dem südostasiatischen Land, das geprägt vom Buddhismus, Schamanismus oder auch Konfuzianismus ist, eine bedeutende Rolle. Filme wie Along With the Gods: The Two Worlds, die Fortsetzung Along With Gods: The Last 49 Days oder auch Memories of the Sword, welches sich im klassischen Wuxia eingeordnet, sind hier als Beispiele zu nennen. Was dafür nicht immer sitzt, ist die Sci-Fi-Komponente des rund 25 Millionen Dollar teuren Blockbuster aus Südkorea. Zwar haben die Androiden ein wirklich bedrohliches Design und sehen auch insgesamt gut animiert aus, sind es gerade die Effekte, denen man das geringe Budget oftmals ansieht.

    Kim Tae-ri als Lee Ahn steht mit gezogener Waffe und traditionellen Kleidern auf einem Hof in Südkorea | Alienoid
    Lee Ahn ist auf der Suche nach dem Collector © capelight pictures

    Wie? Das ist nur der erste Teil.

    Während gerade harte Thriller oder Dramen im koreanischen Kino überrepräsentiert sind, sucht man nach dem Science-Fiction-Genre oftmals vergeblich; sind hier erst in den letzten Jahren einige Filme (u. a. Jung_E und Space Sweepers) entstanden. Doch tut das dem Film keinen Abbruch, denn der gut aufspielende Cast überzeugt auch oder gerade in diesen Szenen und verleiht Alienoid so seinen ganz eigenen Charme. Ryu Jun-yeol, Kim Tae-ri und Kim Woo-bin zeigen, dass sie neben den stark choreografierten Wuxia-Szenen das eigentliche Highlight des Films sind und tragen diesen mit ihrer Chemie und ihren recht eigenwilligen Humor hervorragend. Gerade im Finale des Films hat sich dieses ausgezeichnet und wir dürfen gespannt sein, wie der Cast in dem zweiten Teil dann sein volles Potential ausschöpfen kann. Denn bei Alienoid handelt es sich um den ersten Film eines Zweiteilers.

    Wird im Originaltitel Oegye+in 1 bu deutlich, dass es sich bei dem Film um einen Zweiteiler handelt, wurde diese Tatsache im deutschen Marketing nicht immer bewusst dargestellt und unwissende Zuschauer:innen mit einem abrupten Ende konfrontiert. Eine vorherige Klarstellung wäre demnach durchaus wünschenswert gewesen, denn das durchaus fesselnde Finale lässt einige Fragen offen und hinterlässt inhaltliche Lücken, die noch geschlossen werden müssen. Immerhin wurde das Großprojekt, welches insgesamt 247 Drehtagen benötigte, zusammenhängend abgedreht, so dass einer baldigen Veröffentlichung des zweiten Teils nicht viel im Wege stehen dürfte.

    Zwei Androiden befinden sich im Kampf, einer der Androiden wurde getroffen | Alienoid
    Der Guard und der Collector im Kampf © capelight pictures

    Das UHD-Mediabook vom Alienoid im Test

    Das Mediabook von Alienoid ist sehr hochwertig produziert und beinhaltet neben der 4K Ultra HD-Disc, eine Blu-ray, ein 24-seitiges Booklet mit Bildern zum Film und einem Interview mit dem Regisseur Choi Dong-hoon. Weiteres Bonusmaterial (u. a. Making-of-Featurette) befindet sich auf den jeweiligen Discs.

    Die 4K Ultra HD bietet HDR 10 und besticht mit einem durchweg sehr gutem Bild. Auch auf der Tonebene können die beiden Scheiben überzeugen. In der deutschen Synchronisation bietet das Audio eine DTS-HD MA 5.1. In der Originalfassung (koreanisch) ist sogar Dolby Atmos bzw. Dolby TrueHD 7.1 verfügbar.

    Unser Fazit zu Alienoid

    Alienoid ist ein wildes Sci-Fi-Fantasy-Abenteuer, das vor allem durch seinen Humor und seinen tollen Darsteller:innen lebt und so einen ganz eigenen Charme entwickelt. Auch auf technischer Ebene kann der Film von Choi Dong-hoon durchaus überzeugen, wenngleich die Qualität der Effekte auch einige Ausreißer nach unten hat. Dennoch ist Alienoid ein sehr unterhaltsamer Spaß, der die Leidenschaft des Filmemachers widerspiegelt und definitiv Lust auf den zweiten Teil macht.

    Alienoid ist seit dem 20.01.2023 auf DVD, Blu-ray und im 4K Ultra HD & Blu-ray Mediabook erhältlich.

    All unsere Kritiken und auch viele andere Videos findest du auch auf unserem YouTube-Kanal.


    © capelight pictures

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