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    Startseite » Perfect Days
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    Perfect Days

    Chris Suessmeiervon Chris Suessmeier29. September 2023Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Das Land der aufgehenden Sonne. Das sind Manga, Anime, Videospiele, aber auch eine zig tausende Jahre alte Kultur und unfassbar leckeres Essen. Von dieser Faszination lassen sich gerne auch mal westliche Filmemacher inspirieren, jüngst auch Regie-Legende Wim Wenders. Ob Perfect Days einen Blick wert ist, erfahrt ihr in unserem Review. 

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    Die Handlung von Perfect Days

    Hirayama ist eigentlich schon im Spätherbst seines Daseins angekommen und könnte sich eigentlich ein ruhiges und entspanntes Leben als Rentner machen. Dennoch steht er jeden Morgen auf, kümmert sich liebevoll um seine Setzlinge und geht anschließend seinem Beruf als Toilettenreiniger in Tokyo nach. 

    Die japanische Metropole und ihre Einwohner*innen sorgen dabei für allerlei interessante Begegnungen, die Hirayama mit der Zeit macht. So hilft er mal einem verloren gegangenen Kind, mal unterbricht er seine Arbeit und lässt seine Kund*innen dem dringlichen Geschäft nachgehen. Hin und wieder bittet auch mal ein Tourist um Hilfe bei der Handhabung der Toilette. Dabei muss er aber leider feststellen, dass er für einen Großteil der Gesellschaft so gut wie unsichtbar ist. Oft straft man ihn mit Ignoranz oder Schweigen ab.

    Auch der Kollege Takashi passt nicht ganz so zu Hirayamas stillem Wesen. Ständig benotet er Menschen und Geschehnisse in seinem Umfeld auf einer Skala von 1 bis 10, außerdem nimmt er es mit der Arbeit nicht so genau wie unsere schweigsame Hauptfigur. Trotz all dieser kleinen Störfeuer, führt Hirayama aber ein bequemes Leben mit festen Abläufen und Ritualen. Und so macht er aus jedem Arbeitstag den perfekten Tag. 

    Ein älterer Herr sitzt vor einem Spiegel und wäscht sich
    Der tägliche Onsenbesuch ist Pflicht für Hirayama ©DCM

    Tour de toilette

    Wim Wenders kann im stolzen Alter von beinahe 80 Jahren auf eine lange und bewegte Karriere zurückblicken. Dutzende Filme und Kurzfilme und zahlreiche Preise und Ehrungen für sein Werk sprechen definitiv für sich. 

    Schon in den 1980er Jahren reiste er für seinen Film Tokyo-Ga in das Land der aufgehenden Sonne und begab sich dort auf die Spuren des Regie-Meisters Yasujiro Ozu. Auch danach fand man immer wieder „japanische Spuren“ in seinen Werken und somit ist sein neuer Film, Perfect Days, eigentlich nur die logische Weiterentwicklung.

    Zusammen mit dem Drehbuch-Autor Takuma Takasaki, der bei Perfect Days auch als Produzent fungiert, entstand nun also dieses entschleunigte Porträt eines japanischen Toilettenreinigers in einem der größten Ballungszentren der Welt. Und auch wenn die Schauspieler*innen einen guten Job machen, ist der große Star doch ganz klar Tokyo.

    In vielen Bildern zelebriert Wenders die Eigenheiten der japanischen Metropole, lässt besonders häufig den Skytree – das moderne Wahrzeichen der Stadt – in all seinen Facetten scheinen. Doch auch die unzähligen Getränkeautomaten an den Straßenrändern oder das ikonische Piepen der Ampelanlagen erzeugen sofortiges Fernweh – sofern man schon mal einen Aufenthalt in Tokyo genießen konnte. 

    Natürlich müssen hier auch die sagenhaften Toiletten von Perfect Days genannt werden. Japaner*innen pflegen ja sowieso schon ein inniges Verhältnis zu dem stillen Örtchen. Anders lassen sich Hightech-Klos mit beheiztem Toilettensitz oder zahlreiche Düsen und Spülmöglichkeiten nicht erklären. Aber die Eleganz der hier gezeigten, öffentlichen Toiletten ist wirklich konkurrenzlos. Ein Highlight ist die Glasfront eines bestimmten Klohäuschens, welche bei Verschließen plötzlich milchig und somit nicht mehr durchsichtig ist. Technik, die begeistert!

    Älterer Herr und junge Frau sitzen in einem Park
    Mit Nichte Niko genießt Hirayama die Zweisamkeit ©DCM

    Tokyo ist nicht der einzige Star

    Aber natürlich muss man auch den Cast aus Fleisch und Blut von Perfect Days lobend erwähnen. Angefangen bei der großartigen Leistung von Hauptdarsteller Koji Yakusho, den man hierzulande vor allem durch japanische Produktionen wie Tampopo oder The World of Kanako kennen könnte. Aber auch international konnte er schon einiges an Erfahrung sammeln und war unter anderem in Babel und Die Geisha auf der großen Leinwand zu sehen.

    Ebenso sind die Nebenrollen toll besetzt und machen einen guten Job. Besonders stechen hier die beiden Darstellerinnen Arisa Nakano in der Rolle der Nichte Niko und Aoi Yamada als love interest des Arbeitskollegen heraus. Der Kontakt mit beiden unterstreicht auch noch einmal die Charakterzüge unserer Hauptfigur.

    Denn während Hirayama von der altmodischen Sorte ist, noch Musik von alten Tapes in seinem Kleinlaster abspielt und sich lieber einem Buch statt irgendeiner anderen Unterhaltungsform widmet, zeigen sich die Jungspunde begeistert von der analogen Technik einer Musikkassette und erstaunen Hirayama immer wieder mit den digitalen Errungenschaften der Moderne. So fragt Niko in einer Szene, ob es die Musik von Hirayamas MCs auch bei Spotify gebe, er aber nicht weiß was sie damit meint und dies mit einem verdutzten Gesichtsausdruck quittiert. Immerhin haben die beiden am Ende doch noch eine Gemeinsamkeit, das analoge Fotografieren. Und damit wird ein, sich thematisch anbahnender Generationenkonflikt doch noch versöhnlich abgewendet.

    Dass auch andere von der schauspielerischen Leistung von Perfect Days begeistert sind, zeigt die Prämierung in Cannes. Dort gewann Hauptdarsteller Koji Yakusho den Preis für den besten Darsteller. Eine noch größere Ehre ist da wohl nur die Ernennung als japanischer Beitrag für das Oscar-Rennen um den besten ausländischen Film. Wir drücken Perfect Days und Wim Wenders schon mal die Daumen!

    Unser Fazit zu Perfect Days

    Perfect Days ist ein ruhiger, beinahe meditativer Film über einen Mann, der Bescheidenheit an erster Stelle stehen hat. Dabei ist seine Geschichte angenehm unaufgeregt und wird von einem tollen Cast getragen. Doch nicht nur die Schauspieler*innen machen eine gute Arbeit, vor allem Tokyo glänzt als vielfältiger Co-Star!

    Perfect Days startet am 21. Dezember 2023 in den deutschen Kinos!


    © DCM

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