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    Startseite » Snowpiercer
    Filme

    Snowpiercer

    Jonas Hellrungvon Jonas Hellrung14. Oktober 2019Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    In der düsteren Sci-Fi-Dystopie Snowpiercer führt Captain America – Star Chris Evans eine Revolution an Bord eines die Welt umspannenden Mega-Zugs an.

    [su_youtube URL=“https://www.youtube.com/watch?v=SJN-i1h5OYU“]

    Offizielles Poster zu Snowpiercer
    Offizielles Poster zu Snowpiercer © MFA+ Film Distribution

    Worum geht’s in Snowpiercer?

    Wir schreiben das Jahr 2031. Nach einem fehlgeschlagenen Versuch, die globale Erwärmung mithilfe eines in die Atmosphäre geschossenen Frostmittels zu stoppen, erlebt die Erde eine zweite Eiszeit. Sämtliches Leben stirbt aus und nur einige Tausend Menschen können sich in einen ununterbrochen um die gesamte Erde fahrenden Zug retten. Dieses Meisterwerk der Technik wurde von dem Visionär Wilford erschaffen und dient nun als einzige Bastion zwischen Leben und Tod.

    Eben dieser Wilford ist es auch, der fast schon wie ein Gott an der Spitze dieser neuen Gesellschaft steht und ganz vorne im Zug lebt. Dieser ist nämlich so aufgebaut, dass die Elite wie Könige in den vorderen und die Unterschicht wie Tiere in den hinteren Waggons lebt. Zu letzterer Gruppe gehört auch Curtis, der von dieser Ungerechtigkeit die Nase voll hat und gemeinsam mit den anderen Bewohnern des letzten Waggons das Establishment stürzen will. Doch die Elite hat etwas dagegen…

    Tilda Swinton als Teil der Elite und Befehlshaberin steht vor der Unterschicht mit einem Mikrofon
    Im Zug gibt es eine klare Trennung der Stände © MFA+ Film Distribution

    Faszinierende Welt

    Der bizarre Handlungsort von Snowpiercer gehört ohne Zweifel zu den großen Stärken des Films. Jeder Teil dieser doch recht verrückt anmutenden Idee ist ausgeklügelt durchdacht und führt zu zahlreichen „Wow!“-Momenten. So wird man beispielsweise absolut mitgerissen, wenn die Passagiere der hinteren Waggons nach fast 20 Jahren erstmals wieder das Sonnenlicht sehen, weil es Fenster nur im vorderen Teil des Zuges gibt. Generell entfaltet der Film erst in seiner zweiten Hälfte sein volles Potential. Ist Snowpiercer zu Beginn noch ein bestenfalls durchschnittlicher Actionfilm mit einem zwar interessanten, aber nicht wirklich ausgeschöpften Setting, gerät er nach dem Midpoint erst wirklich in Fahrt. Die dekadente und komplett verrückte vordere Hälfte des Zuges zieht den Zuschauer mit fantastischen Bildern und erschreckender Gesellschaftskritik vollends in seinen Bann.

    Doch wie bereits angesprochen ist die erste Hälfte die große Schwäche von Snowpiercer. Natürlich bedarf ein Film mit einer derart abgefahrenen Grundidee einer gewissen Exposition. Diese dann aber auf beinahe ein Drittel des Films zu strecken ist klar übertrieben. Es passiert einfach viel zu wenig und aufgrund der unfassbar blassen und wirklich klischeehaften Charaktere will allenfalls hirnloses Actionfilm-Feeling aufkommen. Man baut keine wirkliche Beziehung zu den Figuren auf und Szenen, die emotional wirken sollen, sorgen eher für Gleichgültigkeit. All das ändert sich aber ab der zweiten Hälfte des Zuges. Hier gibt es Spannung, Wendungen und sogar Hintergrundgeschichten. Eines haben die beiden Teile aber gemeinsam: An Gewalt mangelt es nicht. Ständig werden Leute mit improvisierten Waffen erschlagen oder es kommt anderweitig zu einem Kampf auf Leben und Tod. Trotz dieser einen Gemeinsamkeit gibt es aber zu viele Unterschiede zwischen den beiden Hälften, sodass kein wirkliches Gefühl von Kohärenz auftreten will.

    In einer Actionszene in Snowpiercer bekämpfen sich mehrere Leute mit Hammern und anderen Werkzeugen
    Snowpiercer geizt nicht mit der Gewalt © MFA+ Film Distribution

    Optik und Sound

    Trotz der paar Jahre, die Snowpiercer bereits auf dem Buckel hat, sieht Bong Joon-Hos Sci-Fi-Streifen immer noch ziemlich gut aus. Einige der CGI-Effekte wirken zwar ein wenig uncanny, das mildert aber kaum den Spaß beim Ansehen. Natürlich ist auch die Inszenierung des Gezeigten enorm wichtig, und hier kann Snowpiercer auf ganzer Linie punkten. Die Kamera geht unfassbar bedacht vor, so wird die Brutalität in einigen Szenen zum Beispiel nur angedeutet und nicht explizit gezeigt. Auch die zahlreichen Landschaftsaufnahmen können sich sehen lassen. Selbiges gilt auf auditiver Ebene für den Soundtrack. Der untermalt das Geschehen nämlich stets passend, wenn auch nicht bahnbrechend. Allerdings ist interessant zu hören, was für unterschiedliche Stile hier vermengt wurden. Teils wummernde, industrielle Sounds, teils bedachte, nachdenkliche Klänge. Auf audiovisueller Ebene muss sich Snowpiercer also definitiv nicht verstecken!

    Chris Evans steht in Snowpiercer mitgenommen in einer Tür zwischen zwei Gängen.
    In seiner zweiten Hälfte tauscht Snowpiercer das triste Grau gegen bunte Farben © MFA+ Film Distribution

    Selbstverständlich dürfen an dieser Stelle aber auch nicht die Künstler vor der Kamera vergessen werden: Abseits von Chris Evans in der Hauptrolle fährt der Streifen nicht gerade die ganz großen Geschütze auf. Ed Harris, Octavia Spencer oder Tilda Swinton sind hier noch am ehesten zu nennen, sie tauchen aber auch eher als Nebenfiguren in kleineren Rollen auf. Bezeichnend ist eher die Darbietung des Landsmannes des Regisseurs, nämlich Song Kang-Ho. Der Südkoreaner spielt eine tragende und fantastisch gespielte Rolle und macht neben dem ebenfalls großartigen Chris Evans wohl die beste Figur im Film.

    Unser Fazit zu Snowpiercer

    Bong Joon-Hos Snowpiercer ist ein außergewöhnlicher Actionfilm, was leider nicht nur positiv zu verstehen ist. Die erste Hälfte birgt Unmengen an verschenktem Potential und eher generischem Einheitsbrei. Und das in Anbetracht eines derart interessanten Settings! Die zweite Hälfte hingegen macht aber nahezu alles richtig und schöpft endlich das volle Potential aus. Schafft man es bis hierhin, wird man mit feinster Unterhaltung und Szenen, die noch länger im Gedächtnis bleiben werden, belohnt. Nichtsdestotrotz ist dieser Bruch eher merkwürdig und macht einen guten Film aus etwas, das zum Besten im Genre hätte gehören können. Dennoch eine klare Empfehlung für Fans von brachialer Action und beeindruckenden Szenenbildern.


    © MFA+ Film Distribution

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