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    Filme

    Super – Shut up, Crime!

    Alex Dreßenvon Alex Dreßen14. Januar 2018Keine Kommentare4 min Lesezeit
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    Rainn Wilson als Frank und Superheld 'Der Blutrote Blitz' in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Rainn Wilson als Frank und Superheld 'Der Blutrote Blitz' in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
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    In der Action-Komödie Super – Shut up, Crime! (2010) von James Gunn beschließt ein einfacher Schnellimbiss-Koch, dem Verbrechen als der Superheld „Der Blutrote Blitz“ den Kampf anzusagen.

    [su_youtube URL=“https://www.youtube.com/watch?v=Gq7VVCdhxps“]

    Filmplakat von Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Filmplakat von Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Handlung

    Der kauzige Außenseiter und Koch in einem Fastfood-Restaurant Frank D’Arbo (großartig: Rainn Wilson) führt ein einfaches Leben. Doch als seine geliebte Frau Sarah (Liv Tyler) vom Charme und den Drogen des Gangsters Jacques (Kevin Bacon) verführt wird und Frank verlässt, ist Frank mehr als verzweifelt.

    Liv Tyler als Sarah in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Liv Tyler als Sarah in Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Nach einer Vielzahl von Visionen fühlt sich Frank von Gott persönlich ausgewählt und will fortan als der Superheld „Der Blutrote Blitz“ das Verbrechen bekämpfen. Unterstützung erhält er dabei neben einer Rohrzange auch von Comicverkäuferin Libby (Ellen Page), die ihm als Sidekick Blitzie zur Seite steht.

    Nach ein paar „kleineren Missionen“ steht bald die Befreiung von Sarah aus den Händen des Gangsterbosses Jacques auf der Agenda.

    Kevin Bacon als Ganster Jacques in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Kevin Bacon als Ganster Jacques in Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Hintergrund

    Super – Shut up, Crime! ist nach Slither – Voll auf den Schleim gegangen (2006) der zweite Film von James Gunn. Auch nach diesem Film widmete er sich weiterhin dem Superhelden-Genre und drehte Guardians of the Galaxy (2014) und Nachfolger Guardians of the Galaxy Vol.2 (2017).

    James Gunn, selbst ein großer Fan von Comics, führte hier nicht nur Regie, sondern schrieb auch selbst das Drehbuch und spielte zudem eine kleinere Rolle (als Demonswill).




    Die Story weist im Grundgerüst große Ähnlichkeiten zu der Action-Komödie Kick-Ass von Matthew Vaughn auf, der im gleichen Jahr erschienen ist. Auch dort versucht sich ein Außenseiter ohne Superkräfte als Superheld. Dabei handelt es sich allerdings um einen Zufall, so sind beide Filme parallel entstanden.

    Rainn Wilson als Frank und Superheld 'Der Blutrote Blitz' in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Rainn Wilson als Frank und Superheld ‚Der Blutrote Blitz‘ in Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Frank wird zum Blutroten Blitz

    Der Film überzeugt und lebt natürlich zunächst einmal dank der wunderbaren Grundidee. Der stille und exzentrische Frank wird derart genial und überzeugend von Rainn Wilson verkörpert, dass man ihn trotz seiner Verschrobenheit schnell ins Herz schließt. Doch recht schnell wird klar: Frank hat es nicht leicht.

    Gunn lässt in dieser Satire und bitterbösen Komödie gekleidet in einer coolen Optik und einem tollen Soundtrack Hauptfigur Frank ein ums andere Mal einen Rückschlag erleben, sodass dessen Verwandlung fast folgerichtig scheint.

    Wenn dann der Blutrote Blitz nach anfänglichen Schwierigkeiten doch so richtig zuschlägt, stellt sich bald heraus, dass die Freigabe ab 18 Jahren gar nicht so zufällig gewählt wurde.

    Der Blutrote Blitz schlägt zu in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Der Blutrote Blitz schlägt zu in Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Gewalt und Komödie?

    So nutzt Gunn für das Genre doch arg ungewöhnliche Gewaltspitzen, um zum einen die stillen und zurückhaltenden Seiten und das schräge, aber noch normale Verhalten von Frank und Libby bevor der Idee der Superhelden zu kontrastieren. Dadurch gelingt es Gunn, Gewaltexzesse komödiantisch zu nutzen und sorgt ein ums andere Mal für Überraschungen.

    Überdies fungiert der Film auch durchaus als Satire des Superhelden-Genres. So hinterfragt er durch die moralischen Grundsätze, aber auch moralischen Lücken der beiden Superhelden auch die oftmals arg vereinfachte Moral vieler Superheldenfilme. Die überspitzte Gewalt und die beiden Superhelden als kauziger Loser und vulgäre Nymphomanin werden sicherlich den ein oder anderen etwas vor den Kopf gestoßen haben.

    Ellen Page als Sidekick Blitzie in Super - Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films
    Ellen Page als Sidekick Blitzie in Super – Shut up, Crime! (2010) ©Koch Films

    Lobenswert, wie Regisseur Gunn den bitterbösen Ton samt Splattereinlagen dermaßen konsequent bis zum Ende durchzieht und sich Konventionen immer wieder durch schräge Ideen entzieht. So lässt sich der Film sicherlich auch in den Independent-Bereich einordnen.

    Neben dem vordergründig witzigen Ton wird allerdings auch eine recht tragische und tiefere Note geschaffen, die den Film auch über das Komödien-Genre hinaus interessant machen könnte. Denn so beschäftigt sich Gunn, wenn sicherlich nur recht profan, durchaus mit seinen Figuren und regt mit der Darstellung von vereinfachter Alltagsmoral auch zum Nachdenken an.

    Fazit zu Super – Shut up, Crime!

    Letztlich ist Super – Shut up, Crime! vor allem unheimlich amüsant und unterhaltsam. Durch seine konsequent schräge und ungewöhnliche Art und vor allem den teils sehr bösen Humor sowie Gewaltdarstellungen wird er es sicherlich bei vielen nicht einfach haben.

    Wer daran jedoch Gefallen finden kann, darf sich bei diesem Geheimtipp auf einen herrlich verrückten Trip gefasst machen.


    © Koch Films

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