Geht in Inception mit Leonardo DiCaprio und Joseph Gordon-Levitt auf Entdeckungsreise von Traum und Gedanken..
Titel | Inception |
Jahr | 2010 |
Produktionsland | USA |
Regie | Christopher Nolan |
Drehbuch | Christopher Nolan |
Genre | Science-Fiction, Thriller, Action |
Darsteller | Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, Tom Hardy, Ken Watanabe, Dileep Rao, Cillian Murphy, Marion Cotillard, Tom Berenger, Michael Caine, Lukas Haas, Pete Postlethwaite |
Länge | 148 Minuten |
FSK | Ab 12 Jahren freigegeben |
Verleih | Warner Bros. |
Wir alle kennen diese Träume, aus denen wir plötzlich aufwachen. Ein intensiver Traum, fast so real, wie alles, was wir sehen, wenn wir aufwachen. Manchmal fallen wir auch einen Abhang herunter. Manchmal bestimmt unsere Psyche einen Traum, seine Tiefe oder die innere Leere in uns selbst. Mit Inception versucht Christopher Nolan, eben jenes Geheimnis über Träume zu ergründen. Dabei hinterfragt er hypothetisch die echte Realität und wie wahr das ist, das wir jeden Tag sehen. Ist unsere Realität real?
Worum geht’s in Inception?
Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) verdient sich sein Geld damit, in anderer Menschen Träume einzudringen. Er dringt in Inception in die Träume und das Unterbewusstsein anderer ein und stiehlt ihnen wichtige Gedanken für seinen eigenen Erfolg. Seine Arbeit ist die Spionage von Träumen für den eigenen Zweck. Mit an seiner Seite ist Arthur (Joseph Gordon-Levitt) und später auch die talentierte Ariadne (Ellen Page) und der charmante Eames (Tom Hardy). Schon bald bekommt Dom Cobb einen beinahe unmöglichen Auftrag. Er soll in den Kopf des reichen Konzerninhabers Robert Fischer Jr. (Cillian Murphy) einen Gedanken einpflanzen, der ihn daran hindern soll, seine Pläne mit seinem hiesigen, erfolgreichen Unternehmen weiter zu verfolgen. Wird Cobb dieses Vorhaben genauso reibungslos gelingen, wie anderen Menschen die Abwehr gegen das Eindringen in Träume durch andere beizubringen? Ist es ihm womöglich selbst schon gelungen?
Traumebenen in Inception
Fangen wir doch erstmal klein an. Jeden Tag, wenn wir ins Bett gehen, träumen wir. Vielleicht von unserem harten Arbeitstag, aber vielleicht auch nur von einer grünen Wiese und einer heißen Frau. Wie dem auch sei. In Inception geht es vor allem um die Ebenen eines Traumes und den Wert von Gedanken. Im Film heißt es, ein Gedanke sei wie ein Virus. Einmal eingepflanzt, schlägt er Wurzeln und breitet sich aus wie ein Baum unter der Erde. Davon ausgehend, dass unsere Realität, die wir jeden Tag erleben, dass absolute Level 1 darstellt, ergibt sich Folgendes:
- Level 1: Die Realität.
- Level 2: Der Traum.
- Level 3: Der Traum im Traum.
- Level 4: Der Traum im Traum im Traum.
Und, wenn man ab Level 2 eines Traumes zu früh stirbt, fällt man in den sogenannten Limbus. Das ist ein Level 5, das als Vorhölle (auch zu Deutsch) und unendliches Gedankenkonstrukt bezeichnet werden kann. Einmal dort gelandet, kommt niemand so schnell wieder heraus. Wer im Limbus landet, ist gefangen und kann nur noch auf seinen eigenen Tod warten.
Fiktiv oder nicht?
Christopher Nolan erteilt uns eine Vorlesung in Sachen Bewusstsein und Gedanken. Auf der Suche nach einer neuen „Architektin“, stößt Cobb auf die junge Ariadne (Ellen Page). Sein Ziel ist es, sie für den größten aller Jobs anzuheuern. Aber, wie macht man das, wenn man die Kontrolle von Träumen und Menschen, die ihr Geld damit verdienen, noch vollkommen unbekannt sind? Sie schließen sich also beide an eine Maschine an, die sie in den sofortigen Tiefschlaf versetzt. Eben jene Maschine verbindet aber auch zugleich ihren Verstand miteinander. Im gemeinsamen Traum können sie sich ganz normal unterhalten und Cobb unterweist Ariadne in die Technik.
Ariadne soll den Job der Traum-Architektin übernehmen. Sie kann die Welt erschaffen, in der geträumt wird und kann somit auch den Ablauf des Traums selbst beeinflussen. Sie erschafft auf geographischer Grundlage ein Konstrukt, aber ebenso ein Konstrukt der Realität, indem sie Wege, Treppen und den Ausgang des Traums maßgeblich bestimmen kann. Andererseits darf sie keine allzu bekannten Brücken, Wege oder Denkmäler in den Traum einbauen, da dass Unterbewusstsein der anderen Träumer misstrauisch werden könnte. Ebenso misstrauisch könnten die Passanten werden, die aus dem Unterbewusstsein aller beteiligten Träumer entstehen, und das Misstrauen in verbaler Aggressivität ausstreuen. Ariadne darf also auch die physikalischen Gesetze nicht außer Acht lassen.
Gewiss ist Inception rein fiktiv, denn Traum-Architekten oder Gedankenräuber gibt es noch nicht. Aber die Vorstellung, dass man in den Kopf anderer eindringen und einen Gedanken einpflanzen kann, ist schon faszinierend. Und wo wir gerade dabei sind.
Der Titel ist Programm in Inception
Wird ein Gedanke in den Verstand eines anderen eingepflanzt, spricht man von einem Inception. Und wie schon erwähnt, ist ein Gedanke wie ein Virus. Aber welche Faktoren müssen bei dem perfekten Gedanken beachtet werden, damit er Wurzeln schlägt? Er sollte so simpel wie möglich sein und einen emotionalen Kern haben, der sich auch in das Erinnerungsvermögen bohren kann. Ein Gedanke, der die persönliche Beziehung eines Vaters zu seinem Sohn infrage stellt, ist beispielsweise ein Gedanke, der in dem Kopf eines anderen festsitzen sollte.
Viel mehr muss man über Inception gar nicht sagen, denn letztlich liegt es an jedem selbst, was er versteht und zu was er eine Verbindung in seinem Kopf aufbauen kann. Ich kann zumindest nicht behaupten, nach der 3ten Sichtung alles vollkommen verstanden zu haben.
Der Macher hinter Inception
Inception ist schnörkellos erzählt und kritisiert vor allem auch das heutige Kino. Er nimmt den Zuschauer nicht zu sehr an die Hand und sollte das Interesse und der „Verstand“ nicht vollkommen dabei sein, wird der eine oder andere mit Inception nichts anfangen können. Keine 3D-Effekte oder große Explosion, aber wohl vielfältige Effekte, die vor allem durch den Nolan-typischen Realismus überzeugen können. Beispielsweise die Kabine aus folgender Szene, die Nolan mit echtem Drehmechanismus am Set zum Dreh nachbauen ließ:
Abschließendes Fazit
Inception ist Bombast-Kino in seiner Erzählung und ergründet das Unterbewusstsein, in dem die Träume von uns allen entstehen. Entsprechend kompliziert wird es, wenn Nolan mehrere Ebenen eines Traums zeigt und die Auswirkungen erklären möchte. Übrig bleibt ein grandioses Fest an Bewusstseins-Analyse und Erzähltechnik. Und last, but not least: Der Soundtrack von Hans Zimmer. Wie fast jedes seiner Stücke brennt sich das Hauptthema in Mark und Knochen.
Unsere Wertung:
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Ich erinner mich noch, wie geflasht ich war, als ich aus dem Kino kam. War regelrecht geplättet, so einen intelligenten Hollywoodblockbuster zu sehen 🙂