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Zwei Boxer im Ring - Bloodhounds

Bloodhounds

Die neueste Netflix-Serie Bloodhounds aus Südkorea möchte an die Tradition der letzten Jahre anknüpfen und ebenso einen Platz in den Jahrescharts des Streaming-Giganten ergattern. Ob sie tatsächlich das Zeug dazu hat, erfahrt ihr in unserer Kritik!

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TitelBloodhounds
Jahr2023
LandSüdkorea
RegieJoo-hwan Kim
DrehbuchJoo-hwan Kim
GenreSerie (Action, Thriller)
DarstellerWoo Do-Hwan, Sang-yi Lee, Joon-ho Huh, Park Sung-woong
Länge8 Folgen á ca. 60 Minuten
FSKab 16 Jahren freigegeben
VerleihNetflix
Das internationale Plakat zu Bloodhounds. Das Plakat zeigt die beiden jungen Boxer mit geballten Fäusten.
Das internationale Plakat zu Bloodhounds | © Netflix

Die Handlung von Bloodhounds

Kim Gun-woo (Woo Do-hwan) ist ein sehr talentierter Boxer mit großen Ambitionen. Doch leider ist seine Mutter bei dem skrupellosen Kredithai Kim Myeong-gil (Park Sung-woong) hoch verschuldet. Also beschließt Gun-woo, seine Karriere vorerst hinten an zu stellen, um die Schulden seiner Mutter zu begleichen. Sein nunmehr bester Kumpel Hong Woo-jin (Lee Sang-yi), den er bei einem Boxturnier kennengelernt hat, unterstützt Gun-woo in seinem Vorhaben und stellt ihm einflussreiche Leute vor – u. a. Herrn Choi (Heo Joon-ho), der einst selbst ein skrupelloser und mächtiger Kredithai war. Gemeinsam stehen sie nun Myeong-gil gegenüber, der seinen ganz eigenen Plan verfolgt…

Ein Webtoon als Vorlage

Bloodhounds basiert auf dem gleichnamigen Webtoon von Jeong Chan, welcher zwischen 2019 und 2020 auf der Plattform Naver erschien. Die Geschichte um die jungen Männer richtete sich an ein erwachseneres Publikum und erfreut sich heute noch immer großer Beliebtheit. Kein Wunder, dass Netflix sich die Rechte an der Adaption gesichert hat. Doch ist Bloodhounds keine Eins-zu-eins-Umsetzung des Originals; eine größere Veränderung wurde etwa erst während des Drehs umgesetzt.

Grund hierfür war eine Kontroverse um die Darstellerin Kim Sae-ron (u. a. The Man from Nowhere), die als Kim Hyeon-ju eigentlich eine wichtigere Rolle in der Serie inne gehabt hätte. Während der Dreharbeiten verursachte Sae-ron jedoch einen Autounfall unter Alkoholeinfluss und prallte gegen mehrere Gebäude, Leitplanken und Straßenbäume, darunter auch einige Transformatoren. Die Folge waren mehrstündige Stromausfälle, bei denen u. a. ortsansässige Händler finanzielle Schäden erlitten. In dem ehrenvollen und traditionellen Südkorea hat dieser Verstoß neben dem Sachschaden noch weitere Konsequenzen für die junge Darstellerin nach sich gezogen: U. a. musste sie das Serienprojekt Trolley verlassen, weiter wurde eben auch in Bloodhounds einiges angepasst.

Während ihre Bildschirmzeit deutlich reduziert wurde, damit sich die Zuschauer:innen beim Sehen der Serie nicht unbehaglich fühlen, wurde auch ihr Name aus dem Vorspann gestrichen. Nun kann man meinen, dass die Serie sich dadurch vielleicht nicht ganz rund anfühlt. Doch tut diese Entscheidung ihr keinen wirklichen Abbruch. Zwar fragt man sich gerade zum Ende, wann und ob die Figur Kim Hyeon-ju noch einmal in Erscheinung tritt, doch wird diese gut ersetzt.

Woo Do-hwan als Gun-woo steht im Boxring und wartet auf seinen Kampf.
Der talentierte Boxer Gun-woo in „Bloodhounds“ | © Netflix

Eine tolle Bromance im…

Durch diese Entscheidung nimmt sich die Serie deutlich mehr Zeit für die beiden Protagonisten – Gun-woo und Woo-jin, die im Verlauf der Serie zu besten Freunden werden. Das sich diese Freundschaft so entwickelt, ist allerdings nicht von vornherein klar, denn die beiden jungen Boxer sind komplett unterschiedliche Charaktere. Einzig das Boxen und ihre Vergangenheit bei der Marine haben die beiden gemein. Dieses Gebilde aus Ehre, Achtung und auch Mut verbindet Gun-woo und Woo-jin für die gefährliche Aufgabe und schweißt ein scheinbar unzertrennbares Band zwischen ihnen.

Und diese Bromance funktioniert hervorragend, denn Woo Do-hwan und Lee Sang-yi verkörpern ihre Rollen sehr authentisch. Während Do-hwan den eher schüchternen, ehrgeizigen und introvertierten Boxer spielt, geht Sang-yi in der Rolle des extrovertierten und kurzentschlossenen jungen Mannes voll auf. Bekanntlich ziehen sich Gegensätze an; so auch hier. Die beiden Schauspieler sind wunderbar aufeinander abgestimmt und man möchte meinen, dass die beiden auch im realen Leben die besten Freunde sind. Doch auch mit den anderen Mitgliedern der kleinen Gruppe wirkt das Zusammenspiel sehr familiär und harmonisch, was man in Anbetracht der eigentlich eher düsteren Storyline nicht immer erwartet. Ebenfalls positiv herauszuheben ist, dass die Handlungen der Figuren auch Konsequenzen haben, was in westlichen Produktionen nicht besonders üblich ist.

Gun-woo beschützt sein Mutter, die Probleme mit dem skrupellosen Kredithai hat.
Gun-woo schützt seine Mutter vor dem skrupellosen Kredithai in „Bloodhounds“ | © Netflix

… düsteren Südkorea

Das düstere Setting ist stimmig in die Handlung eingebaut. Immerhin begeben wir uns in die südkoreanische Unterwelt, welche mit einem sehr skrupellosen Antagonisten zu überzeugen weiß. Park Sung-woong als Kredithai Kim Myeong-gil macht einen fantastischen Job. Das Sung-woong in solchen Rollen aufgeht, hat der Schauspieler bereits in New World gezeigt. Eine noch fiesere Figur darf er nunmehr in Bloodhounds verkörpern und auch körperlich zeigen, dass er es noch immer drauf hat.

Die Kämpfe in Bloodhounds sind neben dem tollen Cast vermutlich das große Highlight der Serie. Bereits zu Beginn sehen wir einige harte Fights, die zum Ende hin noch rabiater und auch deutlich blutiger werden. Die angegebene Jugendfreigabe von 16 Jahren wird dabei deutlich ausgereizt und dürfte Zuschauer:innen, die eine etwas seichtere Serie erwartet haben, vermutlich etwas überraschen. Fans von südkoreanischen Thrillern, wie Oldboy oder auch The Villainess, kommen dabei umso mehr auf ihre Kosten. Da in Südkorea die Waffengesetze sehr streng reguliert sind, nutzt die Serie Fäuste, Knüppel und Klingen und kommt dabei ähnlich filmisch daher, wie die vorgenannten Vorbilder. Untermalt wird das Ganze von einem harmonischen Soundtrack, der nicht zu aufdringlich ist und sich gut in die Szenen und Sequenzen einfügt.

Die jungen Boxer sind Meister im Nahkampf.
Die jungen Boxer scheuen keinen Kampf in „Bloodhounds“ | © Netflix

Unser Fazit zu Bloodhounds

Die Serie aus Südkorea besticht mit einer harmonischen Bromance unserer beiden Protagonisten. Woo Do-hwan und Lee Sang-yi zeigen in Bloodhounds nicht nur ihre stählernen Muskeln, sondern auch, dass sie sehr gute Schauspieler und auch Kampfsportler sind. Gerade die Fights sind toll inszeniert und flimmern wuchtig, rabiat und blutig über die heimischen Bildschirme. Inszenatorisch fügt sich das düstere Setting gut in die spannende Story ein, so dass die Serie ein starkes Seherlebnis darstellt. Bloodhounds hat das Zeug zum Überraschungshit des Jahres!

Bloodhounds ist am 09.06.2023 auf Netflix gestartet!

Unsere Wertung:

 

 

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