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    Startseite » China Salesman
    Filme

    China Salesman

    Thomas Hortianvon Thomas Hortian4. September 2018Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    In China Salesman kloppt sich Boxer Mike Tyson mit Action-Urgestein Steven Seagal. Aber das nur am Rande, denn eigentlich rettet der Chinese Dong-xue Li einen kleinen, nordafrikanischen Staat vor dem Bürgerkrieg. Alleine mit einer Telefonleitung…

    [su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=3bbZyJg6WIg“]

    Blu-ray Cover zu China Salesman
    Blu-ray Cover China Salesman © EuroVideo

    Handelskrieg in Afrika

    Der China Salesman Yan Ji-an vom Kommunikationsriesen DHM ist mit einer Kollegin in Nordafrika. Sie sollen dort den ausgeschriebenen Auftrag um den Aufbau eines Mobilfunknetzes an Land ziehen. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass ihr westlicher Konkurrent MTM und deren Vertreter Mr. Carlos mit unlauteren Mitteln arbeiten. Um seine Firma im Rennen zu halten, kann Yan Ji-an bewirken, dass man sich mit der federführenden Verhandlungsführerin Susanna auf den Standard 3G einigen kann. Doch mit Hilfe des zwielichtigen Lauder sabotiert Mr. Carlos die Bemühungen von DHM. Jan Yi-an und Susanna kommen sich indes näher, als er ihr hilft, ein junges Mädchen aus einem Beschneidungsritual zu retten. Yan Ji-an wird von den Männern Sheik Asaid festgehalten, aber am nächsten Tag wieder zu den Verhandlungen entlassen.

    Doch just als die Verhandlungen voran schreiten, platzt der Revolutionär Kabbah herein und nimmt alle als Geiseln. Mr. Carlos handelt einen Pakt mit ihm aus, noch bevor Regierungstruppen die Situation entschärfen. Yan Ji-an und Susanna werden darauf als Gefangene Kabbahs verschleppt, aber von Beduinenkriegern wieder befreit. Der China Salesman begreift, dass das Land einem Pulverfass ähnelt. Ohne Kommunikation zwischen dem Präsidenten und dem Oppositionsführer droht es, im Krieg zu versinken. Doch die zu Testzwecken errichteten Mobilfunkmasten wurden gesprengt. Yan Ji-an muss nach einem anderen Weg suchen, die verfeindeten Lager in Verbindung zu bringen…

    Steven Seagal inmitten eines sehr bunten Büros in China Salesman
    Steven Seagal, leger im Hemd © EuroVideo

    Wirrer Plot voller Klischees

    Wie man der Inhaltsangabe entnehmen kann, ist die Story von China Salesman eine ziemlich vertrackte Angelegenheit. Das Drehbuch hantiert mit gleich einem halben Dutzend Fraktionen, die ihre Interessen in dem unbenannten afrikanischen Land durchsetzen wollen. Dies ist jetzt nicht einmal unrealistisch, gestaltet sich jedoch zeitweise als sehr unübersichtlich. Und so erweist es sich als etwas unglücklich, dass Regie-Neuling Tan Bing den Zuschauer dabei ins kalte Wasser wirft. Keine der Figuren wird vorgestellt. Anfangs kann man nicht einmal erahnen, dass der Chinese Yan Ji-an im Folgenden als Held des Ganzen auserkoren wird. Des Weiteren bemüht man in der Zeichnung der verschiedenen Charaktere übliche Klischees und betreibt teils recht einseitige Schwarz-Weiß-Malerei.

    Der China Salesman, die in weiß gekleidete Blondine und auch der afrikanische Offizier stehen scheinbar ratlos vor einem Jeep in China Salesman
    Unser chinesischer Held mit blondem Love Interest und afrikanischem Mitstreiter © EuroVideo

    Alte Stars in kleinen Rollen

    Die Guten in diesem Spiel sind der rechtmäßige Präsident, der Scheich und natürlich unser chinesischer Held, der China Salesman Yan. Als die Bösen geben sich gleich zu Beginn der westliche Vertreter Mr. Carlos und sein Handlanger, der Söldner Lauder, zu erkennen. In der Rolle des Letzteren ist Actionstar Steven Seagal, selbst bekennender Putin-Fan, zu sehen. Hierbei Box-Idol Mike Tyson wird als fehlgeleiteter Idealist Kabbah übel manipuliert, darf aber am Anfang des Films Steven Seagal verprügeln. Es ist ein nicht gerade alltäglicher Anblick, den arroganten Aikido-Mann Seagal einen Kampf verlieren zu sehen.

    Davon ab ist die Besetzung der beiden Stars in China Salesman mal wieder reine Augenwischerei. Ex-Boxweltmeister Mike Tyson bekleidet zwar eine größere (und entscheidende) Nebenrolle, doch Steven Seagals Lauder ist im ganzen Film vielleicht 10 Minuten zu sehen. Die Hauptrollen gingen an den Chinesen Dong-xue Li und die Blondine Janicke Askevold als Susanna. Doch die beiden allein wären aber international kaum als Aushängeschild für diese chinesische Action-Produktion geeignet.

    Mike Tyson nimmt den Helden mit einer Waffe als Geisel in China Salesman
    Mike Tyson dreht durch – schon wieder © EuroVideo

    Ideenlose Dutzendware

    Da der Thriller-Part von China Salesman sich, wie schon angedeutet, eher wirr gestaltet, kommen wir zum eigentlichen Selling Point des Films, der Action. Man sieht sehr wohl, dass man bemüht war, wenigstens damit zu punkten und internationalen Standards gerecht zu werden. Hier kracht es aus allen Rohren und die wackelige Handkamera versucht gar nicht mal so schlecht, ein „mittendrin, statt nur dabei“-Gefühl zu generieren. Das reichlich verspritzte Blut kommt aber mal wieder gut sichtbar aus dem Rechner. Den Höhepunkt für Fans bildet aber sicherlich der Kampf zwischen Steven Seagal und Mike Tyson, und dieses Pulver wird gleich in der ersten Szene des Films verschossen.

    Der China Salesman als pazifistischer Propaganda-Held

    Dabei ist es auffällig, dass sich unser chinesischer Held immer unter den Kugeln weg duckt. Der China Salesman ist ein Pazifist und soll wohl suggerieren, dass es nicht Sache der Chinesen sei, als Aggressor aufzutreten. Sein Auftrag ist letztendlich nichts geringeres, als durch den Aufbau des Mobilfunknetzes die Kommunikation innerhalb des zerstrittenen Wüstenvolkes zu gewährleisten und damit den Frieden zu sichern. In der wohl bedenklichsten Szene des Films veranlasst das Schwenken der chinesischen Flagge die Rebellen dazu, das Feuer auf Yan Ji-an einzustellen. Offensichtlicher kann die Propaganda einer friedensstiftenden Großmacht China nun wahrlich nicht ausfallen.

    Vor der internationalen Presse schließt der China Salesman den Vertrag mit der blonden Regierungsvertreterin per Handschlag ab
    Der Frieden scheint gerettet dank des China Salesman © EuroVideo

    Zu wenig, zu unaufregend, zu lang

    Insgesamt gesehen ist China Salesman kein guter Film, selbst mit einigem Wohlwollen betrachtet. Fans von Steven Seagal werden eh enttäuscht, seine Rolle hier ist eher unerheblich. Und optisch weiß der Actioner zumeist durchaus zu gefallen, doch die Story ist zu vertrackt und voller Logik-Fehler. Und dann begeht Bing den dramaturgisch schwerwiegenden Fehler, die Geschichte nach dem vermeintlichen Showdown noch eine ganze halbe Stunde weiter zu erzählen. Dadurch wirkt sie viel zu lang. Und über die in großen Dosen eingestreute Propaganda ist schwer hinwegzusehen. Denn am Ende, soviel sei vorweggenommen, versucht man den Film als auf wahren Ereignissen basierend zu verkaufen. Durch diese beschriebenen Geschehnisse soll dann eine chinesische Firma dafür gesorgt haben, dass der angesprochene 3G-Standard weltweit frei verfügbar ist.

    Fazit

    EuroVideo bringt den Film auf DVD und Blu-ray. Das HD-Bild von China Salesman sieht auf den ersten Blick gut aus. Doch bei Panorama-Aufnahmen macht sich ein Problem der Komprimierung bei großen, farbigen Flächen bemerkbar. Als Folge ruckelt das Bild an diesen Stellen, so etwas sollte heutzutage eigentlich nicht mehr passieren. Und da der zerfahrene China Salesman an sich nur für die feucht-fröhliche Trashrunde interessant ist, kann ich ihn damit wirklich nicht guten Gewissens zur Anschaffung empfehlen. Hartgesottene Seagal-Fans werden trotzdem zugreifen, ansonsten würden dessen Konterfei schon lange nicht mehr so viele Cover billiger Action-Produktionen schmücken.


    © EuroVideo

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