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    Killers of the Flower Moon

    Timo Asmussenvon Timo Asmussen11. Oktober 2023Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    Links im Bild eine Frau mit langen, dunklen Haaren und einem Poncho-artigem Umhang sitzt neben einem Mann mit Mittelscheitel und dunklem Anzug und Krawatte. Sie sitzen an einem Tisch, vor ihnen Teller. Es sind die Schauspieler Lily Gladstone und Leonardo DiCaprio und es handelt sich um eine Szene aus dem Film Killers of the Flower Moon.
    Mollie und Ernest Burkhart (Lily Gladstone, Leonardo DiCaprio) durchstehen eine schwere Zeit © Paramount Pictures
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    Wenn Martin Scorsese ruft, kommen die Stars. Auch wegen der Traumbesetzung ist Killers of the Flower Moon ganz oben auf zahlreichen Watchlists. Ob sich diese Vorfreude gelohnt hat, erfahrt ihr in unserer Kritik!

    Auf dem Kinoplakat des Films Killers of the Flower Moon sieht man links ein plakatgroßes Abbild des Schauspielers Leonardo DiCaprio, der ein rötliches Gesicht hat. Rechts hält der Schauspieler Robert DeNiro, der eng an eine dunkelhaarige Frau gelehnt steht.
    Das Plakat zu Killers of the Flower Moon © Paramount Pictures

    Die Handlung von Killers of the Flower Moon

    Der Kriegsheimkehrer Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio) kommt nach Oklahoma ins Gebiet des Osage-Stammes. Zunächst als wertlos erachtetes Zugeständnis der Regierung an den Stamm übergeben, stellt sich bald heraus, dass in der Region Ölvorkommen ungeahnten Ausmaßes vorhanden sind. Burkhardts Onkel William Hale (Robert DeNiro), eigentlich Rinderbaron, sieht seine Chance und zieht durch seine Rolle als Vermittler zwischen den Weißen sowie den Osage-Stammesmitgliedern die Fäden. So verheiratet er schließlich auch Ernest mit Mollie (Lily Gladstone), um Zugriff auf das Vermögen und das Landrecht zu bekommen. Nachdem einige Mitglieder des Stammes unter mysteriösen Umständen zu Tode kommen, grassiert unter ihnen Angst und Wut über die Untätigkeit der Polizei. Daher beauftragt Mollie, deren Schwestern zu den Opfern zählt, zunächst einen Privatdetektiv und versucht dadurch, den Taten auf den Grund zu gehen…

    Den Streaming-Diensten sei Dank

    Nachdem Martin Scorsese mit seinem Stammschauspieler DiCaprio vor gut zehn Jahren seinen kommerziell erfolgreichsten Film mit The Wolf of Wall Street in die Kinos brachte, sollte im Anschluss sein nächster Film Silence sogleich den finanziellen Höhenflug abrupt beenden. Da der Film mit „Spider-Man“ Andrew Garfield gewaltig floppte, schien es so, als könnten und wollten die großen Studios kein Geld mehr in sein anspruchsvolles und leider auch sehr teures Ausstattungskino stecken. Und so half schon bei The Irishman der Streaming-Dienst Netflix aus. Derartige Prestige-Objekte leistete man sich damals wie auch heute vor allem, um endlich auch die Anerkennung künstlerischer Art zu erhalten.

    Ein limitierter Kinostart und die volle kreative Freiheit waren die Argumente für Scorseses Weg weg von den großen Majors. Und so überrascht es nicht, dass auch bei Killers of the Flower Moon erneut ein Anbieter des übervollen Streaming-Marktes in die Bresche springen musste. Scorsese konnte eben nur so sein mit kolportierten 200 Millionen Dollar sehr kostspieliges Projekt, welches bereits seit 2016 in der Entwicklung war, endlich realisieren. Allerdings erscheint dieses Mal der Film erst exklusiv in den Kinos, während ein Start auf dem kostenpflichtigen Dienst AppleTV+ erst später ansteht. Ein konkretes Datum fehlt hier, wohl auch um die möglichen Sparfüchse, die auf einen Heimkino-Release spekulieren, in die Kinosäle zu bewegen.

    Zwei Männer mit Hut, einer davon links mit Brille und grauen Haaren in einem Oldtimer-Auto, der rechte hat einen Poncho der Native American an. Es sind die Schauspieler Robert DeNiro und Leonardo DiCaprio in einem Szenenbild aus dem Film Killers of the Flower Moon.
    Hale (Robert DeNiro) instruiert seinen Neffen Ernest (Leonardo DiCaprio) ©Paramount Pictures

    Viel Sitzfleisch für wenig Inhalt

    Ob diese Strategie aufgehen wird, muss die nähere Zukunft zeigen. Denn Scorsese verlangt seinem Publikum eine Menge Sitzfleisch ab. Die insgesamt fast 3 1/2 Stunden nutzt er nämlich für eine recht breit ausgewalzte Handlung. Diese ist im Kern allerdinge eine simple und um wenig Grautöne bemühte Geschichte um Geld und Gier. Obgleich diese zentralen und bereits häufig erzählten Themen des New Yorker Filmemachers sind, ist der anklagende Ton durch die deutliche Positionierung auf die Seite der Natives etwas Unbekanntes in seinem Ceuvre. Dass das True-Crime-Drama nicht so recht zum Mitfiebern oder Nägelkauen einlädt, liegt auch am Fokus. Denn Scorsese zeigt einmal mehr lieber die Mechanismen und Abläufe hinter den Taten, ähnlich, wenn auch weniger ausführlich, als bei The Irishman.

    Auch wird klar, warum DiCaprio noch in der Pre-Production von seiner zunächst zugedachten Rolle des FBI-Ermittlers White abtrat, um lieber den Kriegsveteranen zu geben. Denn mit der doch eher geringen Screentime, die Jesse Plemons noch zur Verfügung steht, wäre der A-Lister wohl kaum onscreen zufrieden gewesen. Zudem ist es inhaltlich schon ein wenig fahrlässig, wie eindeutig die Dinge sind. Daher stellt sich die Frage, was hier eigentlich noch an Ermittlungsarbeit nötig ist, wenn so gut wie alles in Osage County vom Patriarchen Hale in die Wege geleitet wird. Und gerade gegen Ende erscheint ein fast schon epilogartiges Gerichtsverfahren wie eine nötige Pflichterfüllung. Klassische Courtroom-Atmosphäre versprüht der Film zu keiner Zeit. Auch, dass in kleinen Rollen als Ankläger und Verteidiger John Lithgow und der jüngst Oscar-prämierte Brendan Fraser auftreten, bleibt lediglich ein netter Nebenaspekt.

    Links im Bild sitzt Robert DeNiro in einem Frisierstuhl, er trägt ein weißes Hemd und eine graue Weste. Rechts steht in einem schwarzen Anzug mit schwarzem Hund Jesse Plemons. Eine Szene aus dem Film Killers of the Flower Moon
    Tom White (Jesse Plemons, rechts im Bild) ermittelt in Osage County, auch gegen Bill Hale (Robert DeNiro) ©Paramount Pictures

    Große Stars, große Bilder, großes Kino

    Die große Bühne gebührt eindeutig Leonardo DiCaprio, Altmeister Robert DeNiro und nicht zuletzt Lily Gladstone. DiCaprios Ernest wirkt mit seinen runtergezogenen Mundwinkeln wie ein Kind von Brandos Corleone aus Der Pate und Pitts Aldo Raines aus Inglorious Basterds angelegt. Einerseits liebender Ehemann, andererseits treuer Neffe und Gefolgsmann des Onkels, ist dieser Zwiespalt auch entsprechend ambivalent dargeboten. Er wirkt hier wie diese genannten wie erst vor einigen Jahren aus dem Amt geschiedenen. Währenddessen gibt DeNiro den schmierig-bösartigen Hale so wunderbar, dass es fast ein wenig zu drüber wirkt und man stellenweise fast schmunzeln muss, ob dessen Selbstwahrnehmung. Eine Offenbarung und ganz sicher im Oscar-Anwärterinnenkreis ist die Performance von Lily Gladstone, die sich als Mollie mal zerbrechlich, mal bärenstark zeigt.

    Den großen Namen entsprechend präsentieren sich die Bilder auf der Leinwand. Zu jedem Zeitpunkt bemerkt man den Willen zu Ausstattungskino der alten Schule. In jedem Bild steckt eine Detailversessenheit und Akribie, die es ermöglicht, in die Welt der 1920er Jahre einzutauchen. Einen ähnlichen Grad an Immersion bekommen eben nur die ähnlich veranlagten, großen Filmemacher:innen auf den Screen gezaubert. Wenn dann noch in einer Art Epilog im Live-True-Crime-Podcast-Stil die realen Geschehnisse in ihrer Fortentwicklung geschildert werden, kann man vor der kreativen Ausdrucksform Scorseses den Hut ziehen. Denn auch, wenn es phasenweise wie ein im Pacing betuliches Casino-Prequel wirkt, ist Killers of the Flower Moon großartig gespieltes und inszeniertes Kino.

    Unser Fazit zu Killers of the Flower Moon

    Altmeister Scorsese gelingt ein fassungslos machendes Epos über den Umgang mit den Native Americans. Er treibt seine Schauspielriege um das Duo DiCaprio/DeNiro zu Höchstleistungen an. Aus ihren überlebensgroßen Schatten spielt sich Lily Gladstone in einer Oscar-würdigen Performance die Seele aus dem Leib. Wenn auch das sonst übliche Tempo Scorseses nach gut zwei Stunden ein wenig ins Stocken gerät, liefert er ein packendes True-Crime-Drama mit leicht veränderten Zutaten seiner Filmografie ab.

     Killers of the Flower Moon erscheint am 19. Oktober 2023 exklusiv in den Kinos, bevor er anschließend bei AppleTV+ im Streaming-Abo zu sehen ist. Ein konkretes Startdatum existiert (Stand:10.Oktober 2023) noch nicht.


    © Paramount Pictures

    Timo Asmussen

    Als Timo vor grauer Vorzeit wieder mal "Ducktales - Jäger der verlorenen Lampe" im Videorekorder vermutete, lag dort allerdings "Terminator 2". Und so schaute er, heimlich, allein und ohne es damals zu erahnen, einen der besten Filme aller Zeiten. Vermutlich war da seine Liebe für das Medium Film entfacht. In seiner Heimatstadt war Mitte der 90er bereits ein Kinosessel zu finden, der leichte Abdrücke seines Gesäßes aufwies, denn zu jener Zeit war die Frage, nicht ob, sondern was am Mittwoch für sieben Mark am Kinotag geguckt wird. Sobald Timo ein eigenes Zimmer besaß, wurde dieses mit einem Fernseher bestückt. Und das wohl größte Geschenk machte er sich dann zum 18. Geburtstag selbst - eine Mitgliedschaft in einer Videothek. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch sein Alias "dervideothekar", welches seine Social-Media-Kanäle ziert. Doch dass Timo neben dem Regal "Actionfilme" geboren wurde, muss ins Reich der "urban legends" verbannt werden. Seit mehr als drei Jahren ist er vor den Mikrofonen von Filmtoast und Tele-Stammtisch. Dazu textet und spricht er über eigentlich jedes Genre, mit leichten Abstrichen beim deutschen Heimatfilm. Aber das er seine (recht lange) Nase auch mal bei Kino+ in die Kameras halten würde, war so nie geplant. Aber da einer seiner Lieblingsfilme "Besser geht´s nicht" ist, passt's ja. Wenn ihr ihn demnach mal trefft, sprecht ihn einfach an, er freut sich!

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