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    Radical – Eine Klasse für sich

    Ronja Rabevon Ronja Rabe1. April 2024Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    © AscotEliteEntertainment
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    Der Gewinner-Film des Sundance Festival Favorite Award 2023 basiert auf wahren Begebenheiten. Er wirft ein Licht auf das unglaubliche Potenzial, das Kinder entfalten können, wenn jemand an sie glaubt und ihnen eine Chance gibt. Warum sich Radical – Eine Klasse für sich lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik!

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    Sergio umringt von seinen Schülern unten der Filmtitel in weiß
    Poster zu Radial© AscotEliteEntertainment

    Darum geht es in Radical – Eine Klasse für sich

    Ein Lehrer probiert an einer Schule im ärmsten Viertel Mexikos neue Methoden aus und erzielt erste Erfolge: Die Sechstklässler der Jose Urbina Lopez Grundschule in Matamoros staunen nicht schlecht, als die erste Unterrichtsstunde ihres neuen Lehrers Sergio Juarez (gespielt von Star-Comedian Eugenio Derbez) beginnt. Sie gelten als die leistungsschwächsten Schüler Mexikos, ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Verwahrlosung und Korruption. Im Klassenzimmer herrscht eine Atmosphäre der Härte und Disziplin.

    Doch Sergio wählt einen anderen Weg, um den Schülern aus der Sackgasse der Perspektivlosigkeit zu helfen: Mit Offenheit und Einfühlungsvermögen geht er auf die Klasse zu, um ihre Neugier zu wecken und ihr Potenzial freizusetzen. Doch sein unkonventioneller Lehrplan stößt nicht nur bei den Kindern auf erstaunte und verwunderte Gesichter, sondern auch im Lehrerzimmer auf wenig Akzeptanz und Unterstützung. Nicht alle sind davon begeistert, dass er Schüler*innen ohne Perspektive etwas beibringt und ihnen Mut für eine Zukunft abseits von Armut und Bandenkriminalität macht.

    Subtil erzählt

    Radical – Eine Klasse für sich zeichnet sich durch eine ruhige und subtile Erzählweise aus. Obwohl kaum Gewalt gezeigt wird, kann der Zuschauer leicht nachvollziehen, in welch gefährlichem Umfeld die Kinder teilweise aufwachsen. Unterstützt wird dies durch eine unaufdringliche Musik, die keine Stimmung vorgibt. Oft sind es nur kleine Gesten, kurze Szenen und Details, die die Handlung vorantreiben und dem Zuschauer die Situation der Kinder näher bringen.

    Dennoch ist der Film allein durch sein Thema und den Idealismus, den Sergio und der Rektor in ihre Arbeit einbringen, sehr emotional. Sergio stellt traditionelle Lehrmethoden in Frage und führt innovative Ansätze ein, die nicht nur das Interesse der Schüler wecken, sondern auch greifbare Erfolge erzielen, indem sie die Neugier, die die Kinder ohnehin in sich tragen, gezielt nutzen, um sie zum Lernen zu motivieren. Ein veraltetes Schulsystem und Kinder, die aufgrund ihres Umfelds bereits abgeschrieben waren, können ihr Potenzial entfalten, das ohne Sergio wahrscheinlich nie entdeckt worden wäre.

    Sergio spielt mit seinen Schülern Ball; Radical
    Schule kann auch Spaß machen und ein sicherer Ort sein © AscotEliteEntertainment

    Auf einer wahren Geschichte basierend

    Basierend auf einer wahren Geschichte, verleiht die Authentizität von Radical – Eine Klasse für sich dem Film eine zusätzliche Tiefe. Die Tatsache, dass die echte Paloma, einst Sergios begabteste Schülerin, einen Gastauftritt im Film hat, verstärkt das Gefühl der Authentizität. Auch wenn einige Details im Film erfunden wurden, war der echte Sergio, der oft am Set zu Besuch war, begeistert, da einige Szenen im Unterricht tatsächlich sehr ähnlich abgelaufen waren.
    Auch wenn man vermuten könnte, dass die Geschichte vor allem an ihrem Ursprungsort Wellen schlug und verfilmt wurde, wurde der in Afrika aufgewachsene amerikanische Regisseur Christopher Zalla durch den Artikel „The New Steve Jobs“ von Joshua Davis im Magazin Wired auf die Geschichte aufmerksam. Er erzählt sie aus seiner eigenen Perspektive und lässt seine ruhige Erzählweise in den Film einfließen.

    Brillante Besetzung und unerwartete Synergien

    Beim Casting wurden mehr als 1000 Kinder in Betracht gezogen, um jeweils die ideale Besetzung für die wichtigsten Schüler*innen zu finden. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn der finale Cast schafft es auf überzeugende Weise, jede Rolle mit Glaubwürdigkeit und Tiefe zu füllen. Auch die Wahl eines bekannten mexikanischen Komikers für die Rolle des Sergio erwies sich als kluger Schachzug, denn die Kinder freuten sich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Die Begeisterung und das Engagement des Schauspielers bei der Arbeit mit den Kindern sind spürbar und tragen wesentlich zur Authentizität und emotionalen Wirkung des Films bei.

    Die Dreharbeiten fanden etwa eine Stunde außerhalb von Mexiko an einem relativ sicheren Ort statt. So konnten die Dreharbeiten weitgehend ungestört ablaufen, aber die Kulissen sehen den Originalschauplätzen sehr ähnlich, sodass der Zuschauer einen guten Eindruck von der Umwelt der Kinder bekommt, die ihnen immer wieder Steine in den Weg legt.

    Gangmitglieder rekrutieren Kinder für die Arbeit
    Ein Angebot, das sich nicht ablehnen lässt © AscotEliteEntertainment

    Unser Fazit zu Radical – Eine Klasse für sich

    Radical – Eine Klasse für sich ist eine ehrliche, spielerische und inspirierende Geschichte über einen Lehrer, der einen radikalen Ansatz wählt, um in vernachlässigten Kindern die Freude am Lernen zu wecken. Es ist eine Hommage an den unerschütterlichen Glauben sowie das Potenzial jedes Einzelnen und an die Kraft der Bildung, Veränderungen herbeizuführen. Indem sich Sergio die Neugier und den natürlichen Lerneifer der Kinder zunutze macht, zeigt der Film, was ein einzelner Lehrer bewirken kann. Ein Muss für alle, die an die Kraft der Veränderung glauben.

    Radical – Eine Klasse für sich läuft seit dem 21. März 2024 in den deutschen Kinos.


    © AscotEliteEntertainment

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