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    Startseite » The Crow
    Filme

    The Crow

    Felix Knorrvon Felix Knorr11. September 2024Keine Kommentare4 min Lesezeit
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    © Leonine
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    The Crow (1994) mit dem tragischen Helden Brandon Lee hat seit heute Kultstatus. Nach vielen gescheiterten Versuchen, eine Neuinterpretation zu etablieren, kommt dieses Jahr die Version mit Bill Skarsgård als Krähen-Rächer in die Kinos.

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    Die Inhaltsangabe von The Crow

    Die Seelenverwandten Eric Draven (Bill Skarsgård) und seine Freundin Shelly werden brutal ermordet, als die Dämonen ihrer dunklen Vergangenheit sie einholen. Mit der Chance, seine wahre Liebe zu retten, indem er sich selbst opfert, macht sich Eric auf den Weg, gnadenlose Rache an ihren Mördern – darunter Gangsterboss Vincent Roeg (Danny Huston) – zu üben. Dafür durchquert er die Welten der Lebenden und der Toten, um das grauenvolle Schicksal wieder in Ordnung zu bringen.

    Die Krähe kreist wieder

    Die Produktion einer weiteren Verfilmung von The Crow hatte sich lange verzögert. Bereits 2007 gab es, unter Anleitung des Original-Produzenten Edward R. Pressman, Ansätze für eine Neuverfilmung. Dieser Vorgang verzögerte sich so lange, dass über die Jahre hinweg ein gefühltes Dutzend Filmemacher engagiert wurden, die der Reihe nach wieder ausstiegen. Eric Raven sollte von Mark Wahlberg gespielt werden. Dann von Bradley Cooper. Luke Evans? Norman Reedus! Ein neues Superhelden-Franchise sollte etabliert werden – kein Wunder, dass das Projekt 2023 schließlich doch noch realisiert wurde. Als erste Bilder von Bill Skarsgård als Draven veröffentlich wurden, waren erste Fans der 1994er-Version empört. Sie vermuteten, dass Brandon Lees Vermächtnis und dessen ikonische Darstellung beschmutzt werden könnte.

    Die Erstverfilmung von Alex Proyas avancierte durch Lees tragischen Setunfall und dem daraus resultierenden Tod zu einem Kultfilm. Über die Qualität des Gothik-Märchens lässt sich durchaus streiten, doch die charmante Ästhetik und Lees aufopferungsvolle Darbietung im Kiss-Look verkörpern ideal die 1990er-Jahre.

    Doch Verklärer und Verfechter dieser Version sollten aufatmen: Genau genommen handelt es sich bei The Crow von 2024 nicht um ein Remake, sondern eine Neuinterpretation der gleichnamigen Graphic Novel (und die drei Fortsetzungen von der ersten Verfilmung geraten auch gerne in Vergessenheit). Diese ist durch den bloßen Schaffensprozess emotional aufgeladen. Schöpfer James O’Barr verarbeitet in dem Werk den tragischen Tod seiner damaligen Verlobten.

    Liebe und Kitsch als bloße Behauptung

    Erzählerisch und strukturell geht diese Version durchaus neue Wege. Die Liebesgeschichte beider verlorenen Seelen wird in den Vordergrund gestellt, Shelly Webster etabliert sich als zweite Protagonistin. Das Paar lernt sich in einer Entzugsklinik kennen und verbringt daraufhin durchgehend Zeit miteinander. In der 1994er-Version wurde diese Beziehung noch in melancholischen Rückblenden und Traumsequenzen angerissen, hier wird sich der Kennenlernphase vollständig angenommen.

    Dieser Ansatz wirkt wie ein konsequent pragmatischer. Je mehr Zeit mit dem edgy Pärchen, ihren Marotten und der aufkeimenden Liebe verbracht wird, umso emotionaler soll man in das bevorstehende Unglück involviert sein. Die scheinbare Intensität wird durch rasche Montagen, viel fragmentierte Körperlichkeit und aufgeblasene Dialoge nur behauptet. Gefühl für eine zeitgenössische Wahrhaftigkeit kommt nicht auf und der Faktor der Melancholie wird durch die deplatzierte Musik ad absurdum geführt. Ein lästiger Versuch, die verzweifelte Revenge-Story im zweiten Akt aufzuladen.

    Halbgare Ansätze und fragwürdiges Casting

    Durch diese Aspekte fällt es schwer genug, eine glaubhafte Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern zu erzeugen. Die schauspielerische Leistung von Bill Skarsgård kann allerdings nicht als unschuldiges Opfer durch das uneindeutige Skript und die peinlich-aufgeladenen Wortfetzen deklariert werden. Fraglich, ob der junge Schwede seine Karriere dem nepotistischen Dasein zu verdanken hat oder die großen Augen ihm einen genetischen Vorteil verschafft haben. Als zwischen bedingungsloser Liebe und eiskalter Rache changierender Protagonist versagt er und passt sich dem Soundcloud-Rapper-Kostüm an. FKA Twigs sinnliches Begehren kann man der Musikerin am ehesten abnehmen und Potential für solche in die Transzendenz mündende Darbietungen ist vorhanden, den Film zu schultern erscheint aber ohnehin unmöglich.

    Die Neuinterpretation der Vogelsage wirkt wie aus der Zeit gefallen und würde nicht mal 2007, als die Idee zum ersten Mal gepitcht wurde, funktionieren. Wohlgemerkt war der Markt damals noch nicht von Superhelden-Sagen und überladenen Revenge-Actionfilmen gesättigt. Man könnte die von der Vorlage aus emotionalisierte Geschichte durchaus als edgy und kitschige Gen Z Version aufziehen, doch dann muss man sich diesem Ansatz versprechen. Die Kostüme wirken zu aufgesetzt, der Cast ist zu alt, die Antagonisten zu generisch und der digitale Look biedert sich einem Mainstream-Publikum an.

    Eintönige Inszenierung

    Auf Wunsch von Regisseur Sanders wurde am Set ausschließlich mit Waffen-Attrappen gearbeitet, um die Schusswechsel mit digitalen Effekten zu ergänzen. Ein schlüssiger Sicherheits- und PR-Aspekt, Narrativen zum Original sollen vermieden werden. Die hässliche Optik und der dunkel, gleichbleibende Filter ließe sich nicht mal als visuelle Referenz an die 90er verkaufen. Mit Ghost in the Shell (2017) gelang dem Filmemacher die Hollywood-Adaption eines virtuosen Comics/Mangas visuell ansprechender. Die wenig gelungen Actionsequenzen in The Crow können müde abgenickt werden, nachdem John Wick und dessen filmische Nachkömmlinge jeglichen Spielraum für über-choreographierte und stilisierte Revenge-Thriller eingenommen haben. Der Faktor der körperlichen Unbesiegbarkeit wird in den üppigen Schussgelagen ausgenutzt, spiegelt aber nie den wahren Schmerz in Kravens Innenleben wider.

    © Leonine

    Unser Fazit zu The Crow

    1.5 Vergebene Chance

    Langwierige Schaffensprozesse mit stetig wechselnder Besetzung und Crew bringen durch die sture Passion entweder Meisterwerke hervor; oder die Gier nach Prestige frisst jegliche Seele aus einem Projekt. The Crow erzählt eine aufgeladene Geschichte, die ihre Verhandlung mit Tod und Akzeptanz durch eine leere Bilderflut hetzt. Fragwürdig, ob es eine neue Version gebraucht hat. Eindeutig, dass dieser weinerliche Superhelden-Klamauk keine überraschenden Ansätze liefert. Die Krähe fliegt nicht über die Leinwand, sondern durch den Saal.

    The Crow läuft ab dem 12. September in den deutschen Kinos.

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