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    Startseite » The First King – Romulus & Remus
    Filme

    The First King – Romulus & Remus

    Tobias Theißvon Tobias Theiß20. November 2019Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Alessandro Borghi als Remus im Kampgetümmel
    Remus (Alessandro Borghi) wütet in der Schlacht. | THE FIRST KING © capelight pictures/Fabio Lovino
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    Matteo Rovere zeigt mit The First King – Romulus & Remus seine raue und unbarmherzige Interpretation der Sage um die Gebrüder Romulus und Remus.

    [su_youtube URL=“https://www.youtube.com/watch?v=Q6miiEjN_NU“]

    Das Steelbook zu The First King - Romulus & Remus
    Das Cover des deutschen Blu-ray-Steelbooks | The First King – Romulus & Remus © capelight pictures

    Die Sage von Romulus und Remus stellt einen historischen Klassiker dar. Der Legende nach werden beide Brüder am Tiber ausgesetzt und dort durch Zufall von einer Wölfin gefunden. Diese brachte beide in ihre Höhle und umsorgte sie dort. Hirten sahen dieses ungewöhnliche Spektakel, nahmen die Knaben auf und ließen sie unter ihrer Obhut aufwachsen. Am Ende einer Odyssee aus Familienzwist und Ränkespielen wurde beiden erlaubt, an der Stelle, an welcher sie als Knaben ausgesetzt wurden, eine neue Stadt zu gründen. Mittels Orakel wurde Romulus zum Namensgeber und Herrscher der Stadt ernannt. Als er jedoch Mauer und Graben anlegen ließ, übersprang sein Bruder Remus die notdürftigen Mauern und verspottete Romulus dadurch. Romulus wurde außer sich vor Zorn und erschlug seinen Bruder mit den Worten: „So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!“

    In The First King werden Sklaven in einer Arena zu Kämpfen gezwungen
    Beide Brüder sind gezwungen, sich in brutalen Sklavenkämpfen zu beweisen. | The First King – Romulus & Remus © capelight pictures

    Düstere Historie

    Regisseur Rovere unterzieht die Sage einer radikalen Entschlackung und zeichnet ein brutales Schlachtengemälde. Hier gibt es keine gnadenvoll eingreifenden Götter und auch keine verklärte Romantik. Roveres Geschichtsstunde präsentiert sich dreckig und blutig – und gerade deswegen als geerdet.

    So werden Romulus und Remus nicht von einer Wölfin aus ihrer misslichen Lage befreit, sondern allein durch körperliche Gewalt: Als Sklaven in Alba Longa müssen sie sich in gnadenlosen Kämpfen beweisen. Lange vor Spartacus proben die Brüder erfolgreich den Sklavenaufstand, bei dem allerdings Remulus schwer verwundet wird. Mit der Vesta-Priesterin Satnei als Geisel befindet sich die Gruppe von nun an auf der Flucht vor den rachedürstenden Soldaten aus Alba Longa…

    Ihr Weg führt sie dabei durch vermeintlich verfluchte Wälder und morastige Felder. Das Setting trägt viel zur düsteren und gefahrvollen Atmosphäre bei. Auch wenn Götter und sonstige Mysterien keinen grafischen Einzug halten, so schwebt deren Allmacht, gleich einem Damoklesschwert, dennoch über allen Dialogen und Handlungen der Protagonisten. Unterstrichen wird diese mythische Atmosphäre von der famosen Optik: Dichter Nebel wallt über den Boden und verschluckt das Sonnenlicht, welches in surrealer Weise als god rays durch die Baumkronen schimmert.

    Hinzu kommen die brachialen Auseinandersetzungen, die zwar nie in riesige Schlachten ausarten, sich aber gerade deswegen durch ihre Unmittelbarkeit und individuelle Gefahr auszeichnen. Rovere lässt auch keinen Zweifel an der Endgültigkeit dieser archaischen Zusammenstöße von Klinge oder Beil mit Haut und Knochen aufkommen. Die Kämpfe sind naturalistisch und zeichnen sich durch wuchtige Direktheit aus. Deren Brutalität findet sich erfreulicherweise auch in der Anwendung praktischer Effekte wieder.

    Alessandro Borghi als Remus und seine Männer annektieren ein Dorf | The First King - Romulus & Remus
    In den mystischen Wäldern herrscht eine eben solche Lichtstimmung vor. © capelight pictures

    Romulus – The First King

    Historische Filme nach ihrer historischen Akkuratesse zu beurteilen, ist natürlich schwierig bis nahezu unmöglich. Rovere gibt sich allerdings große Mühe, seinem Film einen authentischen Anstrich zu verleihen. Ähnlich zu Gibsons letzten historischen Werken (Die Passion Christi, Apocalypto) ist die Ausstattung glaubwürdig. Kleidung, Bauten und Landschaften wirken angemessen, zumal es wenige Filme gibt, die in dieser Zeitepoche spielen. Zusätzlich wird in Muttersprache kommuniziert, zumindest in der originalen Tonspur. Viel gesprochen wird zwar nicht, ein nettes Detail ist diese Art der Vertonung dennoch.

    The First King – Romulus & Remus ist also kein wortgewandtes Drama, sondern überzeugt eher mit seiner greifbaren Struktur. Wer das Prinzip der zu Grunde liegenden Erzählung kennt, den wird der Ausgang des Filmes also weniger überraschen. Schauspielerisch kann er dafür aber überzeugen. Als spannend gestaltet sich insbesondere der Aspekt, den Zuschauer in seiner Sympathie für Romulus und Remus schwanken zu lassen.

    Remus, im Original Remo, durchläuft dabei den größten Wandel: Vom aufopferungsvollen Verteidiger seines geschwächten Bruders über den gnadenlosen Eroberungskrieger hin zum völlig wahnsinnigen Despoten erinnert er dabei fast schon an Colonel Kurtz aus Apocalypse Now. Das sumpfige, undurchdringliche und feindselige Land verstärkt diese Atmosphäre nur.

    Romolo, wie Romulus im originalen Wortlaut heißt, liegt über lange Zeit hilf- und beinahe leblos auf einer Bahre. Erst gegen Ende des Films entsteigt er seinem Totenbett und füllt die Rolle des vernunftbegabten Gegenpols zu seinem zusehends größenwahnsinnigeren Bruder.

    Alessandro Borghi als Remus am Krankenlager seines Bruder Romulus, gespielt von Alessio Lapice in The First King - Romulus & Remus
    Remus (Alessandro Borghi) kümmert sich um seinen Bruder Romulus (Alessio Lapice). | The First King – Romulus & Remus © capelight pictures/Fabio Lovino

    Aus Stahl geschmiedet

    Die brutale Geschichtsstunde erhielt von der FSK den ungeschnittenen Segen für volljährige Konsumenten. Von Capelight Pictures veröffentlicht, haben Interessenten seit dem 8.11.2019 die Wahl zwischen einer DVD, einem Blu-ray-Steelbook und diversen VOD-Anbietern. Für Sammler ist natürlich das Steelbook von besonderem Interesse, zumal es sich mit seiner glatten Haptik und dem geprägten Schriftzug durchaus sehen lassen kann.

    Freunde brachialen Geschichtsunterrichts, die endlich wieder Schwert und Schild schultern wollen, kommen hier auf ihre Kosten. Wenngleich The First King – Romulus & Remus kein monumentales Epos im Stile eines Gladiator, Troja oder Alexander wird und auch gar nicht mit den alten Sandalenfilmen wie Lawrence von Arabien oder Ben Hur verglichen werden kann, weiß er durch seine kleine und feine Ausstattung zu überzeugen. Die Reduktion der sagenumwobenen Geschichte von der Gründung Roms lässt die Historie plastischer und nachvollziehbarer auferstehen.

    Matteo Rovere hat das zweite Jahrzehnt des 2000er-Jahrgangs sicherlich nicht in puncto Historienepos wiederbelebt, aber einen äußerst sehenswerten Beitrag geliefert. Intensive Gefechte und mystische Bilder entführen den Zuschauer mit Leichtigkeit in das Jahr 753 vor Christi. So paradox es klingen mag: Es ist vor allem diese kleine Größe, die The First King – Romulus & Remus so nahbar werden lässt. Nicht der monumentale Bombast lässt den Atem stocken, sondern die brutale Auseinandersetzung mit den Figuren.


    © Capelight Pictures

    Tobias Theiß

    Tobi ist bereits gute 7 Jahre an Bord und teilt so fast 20% seiner Lebenszeit mit Filmtoast. Wie es ursprünglich dazu kam ist so simpel wie naheliegend. Tobi hatte unregelmäßig auf Seiten wie Schnittberichte Reviews zu Filmen verfasst und kam über diverse facebooksche Filmgruppen und –diskussionen in Berührung mit dem damaligen Team von Filmtoast (die Älteren erinnern sich: noch unter dem Namen Movicfreakz) und wurde daraufhin Teil dessen.
    Thematisch ist er aufgeschlossen, seine feste Heimat hat er jedoch im Horrorfilm gefunden, da für ihn kein anderes Genre solch eine breite Variation an Themen und Spielarten zulässt. Kontroverser Ekelschocker, verstörender Psychothriller oder Elevated Horror – fast alles ist gern gesehen, auch wenn er zugeben muss, dass er einen Sweet Spot für blutrünstig erzählte Geschichten besitzt.
    Tobi geht zum Lachen jedoch nicht (nur) in den blutverschmierten Keller, sein Herz schlägt unter anderem bei Helge Schneider, dänischem schwarzen Humor oder den Disyneyfilmen seiner Kindheit höher.
    Kinogänge vollzieht er am liebsten im städtischen Programmkino, zum Leidwesen seiner filmisch weniger affinen Freunde, meidet er große Kinoketten wie der Teufel das Weihwasser. Am liebsten geht er seiner Filmleidenschaft jedoch in den eigenen vier Wänden nach, um den viel zitierten Pile of Shame seiner physischen Filmsammlung abzuarbeiten.
    Tobi lebt in Sachsen-Anhalt, ist beruflich in einer stationären außerklinischen Intensivpflege verankert und hat mit der Begeisterung zum Film und dem Schreiben darüber den für sich perfekten Ausgleich zum oftmals stressigen Arbeitsalltag gefunden.

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