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    Zombieworld

    Tobias Theißvon Tobias Theiß11. Juli 2019Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    Zombieworld_Szene_1
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    Alan Lo lässt Hongkong in Zombieworld im Chaos versinken. Dabei schlägt das Werk den ein oder anderen unerwarteten Haken.

    [su_youtube URL=“https://www.youtube.com/watch?v=HXQ-e-W732E“]

    Das Cover der deutschen Blu-ray. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film
    Das Cover der deutschen Blu-ray. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film

    Zombies sind dank des Massenphänomens The Walking Dead schon längst in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Vorbei die Zeit, als die wankenden Untoten noch ein Nischendasein fristeten. So breit das Zielpublikum mittlerweile ausfällt, so umfangreich gestaltet sich das Zombiegenre mittlerweile. Platzhirsch und weit verbreiteter Publikumsliebling unter den komödiantischen Beiträgen ist dabei mit Sicherheit der britische Shaun Of The Dead, der im Speziellen eine liebevolle Hommage an die Kultfilme eines George R. Romero darstellt und sich generell vor dem Genre und seinen Eigenheiten verbeugt.

    Lässt man die Gedanken einen Moment kreisen, kommen einem allerdings noch eine Vielzahl weiterer Filme in den Sinn, die sich im weitesten Sinn ebenfalls zu Zombiekomödien zählen lassen, ebenfalls Kultcharakter besitzen – und die Zuschauer teils schon lange vor Shaun Of The Dead sich amüsiert ekeln ließen: Braindead, die Re-Animator-Reihe, Dead Snow, die Return Of The Living Dead-Reihe, Black Sheep uswusf.

    Nachdem in jüngerer Vergangenheit auch die Südkoreaner (Train To Busan, Rampant) und Japaner (One Cut Of The Dead) auf dem Erfolg der nicht abebbenden Zombiewelle mitschwimmen, wird mit knappen zwei Jahren Verspätung Zombieworld aus Hongkong in den deutschen Heimkinomarkt gespült.

    Handlung von der (Hühner)Stange

    Chi-Yeung (Kai-Chung Cheung) und Lung (Michael Ning) sind waschechte (Klischee-)Nerds: Comics sind genau ihr Ding, Superhelden zu sein der alltägliche Traum und Frauen scheinen unerreichbarer als besagter Traum vom Heldendasein. An sich also Probleme, die wohl jedem Teenager oder jungem Erwachsenen geläufig sind. Als aber ein quadratisches Plüschhühnchen durch die Straßen Hongkongs hopst und die Bevölkerung in Zombies verwandelt, ist für die beiden der Moment gekommen, sich als Super- und Frauenheld zu beweisen…

    Zombieworld beginnt so aberwitzig und wild, wie die Inhaltsangabe es vermuten lässt: Das Huhn bekommt seinen ersten Auftritt und sorgt sicherlich bei den weniger abgebrühten Zuschauern für Stirnrunzeln. Zusätzlich folgt eine Anime-Sequenz, die mit hohem Tempo und angemessenem Blutzoll auf das Folgende einstimmt. Nun ist man in Bezug auf Kuriositätenfaktor und Gewaltpegel für eine anarchische Zombiesplatterei gewappnet, doch verpufft diese Energie leider ungenutzt. Stattdessen widmet sich der Film der Einführung und Entwicklung seiner Figuren und daneben allerlei Albernheiten. Natürlich ist der Spannungsaufbau maßgeblich von der Sympathie zu den agierenden Figuren abhängig. Nach dem enorm effektiven Einstieg, gestaltet sich die Figurenzeichnung jedoch etwas trocken und zäh.

    Später wechselt Zombieworld fließend zwischen Zombiefilm, Coming-of-age, Comedy und schlussendlich wieder Anime hin und her. Die Handlung ist vom Grundgerüst wenig überraschend und folgt dem gängigen Muster eines Genrefilms. Das ist durch die vielen angerissenen Themen und Genre-Einschübe aber eben doch nicht so schematisch, wie man im ersten Moment meinen könnte. Alan Lo bedient in seinem Langfilmdebüt bis zum Abspann konsequent alle genannten Genres abwechselnd – und ist deshalb merkwürdig unnahbar. Dabei sind die Figuren, insbesondere das Helden-Duo, einigermaßen gut geschrieben, gespielt und vor allem sympathisch. Das Problem des Films liegt im Pacing: Er bietet dem Zuschauer viel an, holt ihn aber nie wirklich ab.

    Die Helden sind bereit für die Schlacht. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film
    Die Helden sind bereit für die Schlacht. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film

    Gedrosselte Geschwindigkeit

    Wie weiter oben schon eingeräumt, schaltet Zombieworld nach dem stimmungsvollen Prolog etliche Gänge runter. Gags und Palaver zünden nicht immer, und die erste halbe Stunde wird zur Geduldsprobe.

    Wenn dann nach ziemlich genau 30 Minuten die Helden erstmalig mit einem Zombie konfrontiert  werden, sorgt dies endlich wieder für den im Vorspann angeteaserten Wahnwitz. Beide prügeln ein infiziertes Kind windelweich, halten sie sein Gebaren doch nur für unflätiges Verhalten seinen Eltern gegenüber. Hofft man, die Durststrecke wäre überstanden und der Film entfalte nun sein volles Potential, wird man leider abermals enttäuscht. Nach der extrem befriedigenden, weil völlig überzogenen, Gewaltanwendung in dieser Szene muss man abermals Leerlauf über sich ergehen lassen.

    Erst nach geschlagenen weiteren 45 Minuten platzt die Bombe – endlich. Wo der Streifen zunehmend zum Psychogramm seines Helden Lung zu mutieren drohte (und dieses Thema im Finale noch einmal warmherzig aufgreift), entfesselt sich mit einem Male ein Kuriositätenkabinett. Neben den Zombies macht das Plüschhuhn seine explosive Aufwartung und sorgt mit äußerst dynamischen Eiern für eine erweiterte Gefahrenlage für die Protagonisten.

    Außerdem sorgt der nun deutlich mehr im Fokus liegende Action- und Kampfanteil für Freude beim darbenden Zuschauer. Die Waffen der Heldengruppe Marke Eigenbau wecken Erinnerungen an die Dead Rising-Reihe (die Spiele, nicht die schnarchigen Verfilmungen), allerdings ohne dessen brachialen Schnetzeleien ebenbürtig zu sein.

    Dafür endet Zombieworld mit einem überraschend unkitschigen Appell und einer gehörigen Portion Coming-of-age:

    „Aber eines weiß ich: Wenn ich den Mut aufbringe, mich selbst zu konfrontieren, dann kann auch ich ein Superheld sein.„

    Mit selbstgebauten Waffen geht es den Zombies an den Kragen. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film
    Mit selbstgebauten Waffen geht es den Zombies an den Kragen. | ZOMBIEWORLD © Tiberius Film

    Zombieworld als Trittbrettfahrer

    Der Streifen ist schlussendlich also menschlicher und wärmer, als man es bei seinem turbulenten Auftakt vermuten würde. Nur leider werden in seiner deutschen Vermarktung wieder einmal völlig abstruse Vergleiche gezogen. Der Vergleich mit Shaun of the Dead wird gleich zweimal bemüht und die Schrift erinnert vermutlich nicht nur zufällig an Zombieland. Zudem mutet das abgebildete Mädel nicht gerade asiatisch an…

    Alles in allem ist Zombieworld ein interessanter und vielseitiger Vertreter im Zombie-Genre made in Hongkong, der seinen Zuschauer aber leicht überfordern kann. Ärgerlich stimmt allenfalls die Zeit, die so manches Mal mit Leerlauf vergeudet wird. Dafür stimmt die Message, und zumindest im letzten Drittel zieht das Tempo dann etwa wieder auf das Niveau des Vorspanns an. Mich haben die Zombies aus der Sonderverwaltungszone bei der ersten Sichtung wenig begeistert, aber mit etwas Abstand empfand ich ihn auch nicht als wirklich schlecht. Wenn man nicht davon ausgeht, ein durchgehendes Actionfeuerwerk serviert zu bekommen, und ist dem vergleichsweise eigenwilligen Humor sowie längerer redseliger Passagen nicht abgeneigt, kann man sich diese Zombiehühnerkeule gerne mal geben. Der Titelsong ist übrigens richtig schmissig!

    Zombieworld ist bereits seit dem 6.6.2019 auf DVD, Blu-ray oder auch digital als VoD durch Tiberius in den deutschen Vertrieb gestartet. Das Bonusmaterial fällt eher halbgar aus, denn außer dem Trailer zum Film und einigen weiteren Titeln des Labels findet sich nichts weiter auf den Scheiben.


    © Tiberius Film

    Tobias Theiß

    Tobi ist bereits gute 7 Jahre an Bord und teilt so fast 20% seiner Lebenszeit mit Filmtoast. Wie es ursprünglich dazu kam ist so simpel wie naheliegend. Tobi hatte unregelmäßig auf Seiten wie Schnittberichte Reviews zu Filmen verfasst und kam über diverse facebooksche Filmgruppen und –diskussionen in Berührung mit dem damaligen Team von Filmtoast (die Älteren erinnern sich: noch unter dem Namen Movicfreakz) und wurde daraufhin Teil dessen.
    Thematisch ist er aufgeschlossen, seine feste Heimat hat er jedoch im Horrorfilm gefunden, da für ihn kein anderes Genre solch eine breite Variation an Themen und Spielarten zulässt. Kontroverser Ekelschocker, verstörender Psychothriller oder Elevated Horror – fast alles ist gern gesehen, auch wenn er zugeben muss, dass er einen Sweet Spot für blutrünstig erzählte Geschichten besitzt.
    Tobi geht zum Lachen jedoch nicht (nur) in den blutverschmierten Keller, sein Herz schlägt unter anderem bei Helge Schneider, dänischem schwarzen Humor oder den Disyneyfilmen seiner Kindheit höher.
    Kinogänge vollzieht er am liebsten im städtischen Programmkino, zum Leidwesen seiner filmisch weniger affinen Freunde, meidet er große Kinoketten wie der Teufel das Weihwasser. Am liebsten geht er seiner Filmleidenschaft jedoch in den eigenen vier Wänden nach, um den viel zitierten Pile of Shame seiner physischen Filmsammlung abzuarbeiten.
    Tobi lebt in Sachsen-Anhalt, ist beruflich in einer stationären außerklinischen Intensivpflege verankert und hat mit der Begeisterung zum Film und dem Schreiben darüber den für sich perfekten Ausgleich zum oftmals stressigen Arbeitsalltag gefunden.

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