In Into the Blue wird Style over Substance ganz groß geschrieben.
No data available.Die Story von Into the Blue:
Jared (Paul Walker) führt mit seiner Freundin Sam (Jessica Alba) ein einfaches und glückliches Leben auf den paradiesischen Bahamas. Dabei kommen die beiden gerade so über die Runden. Jared arbeitet als Tauchlehrer und Sam jobbt in einem Freizeitpark. Vor der Küste Bahamas liegen allerdings viele Schätze, die nur darauf zu warten, entdeckt zu werden. Da Jared sich in den Gewässern sehr gut auskennt und von seinem Job ohnehin etwas gelangweilt scheint, geht er zum Zeitvertreib mitunter auch gerne auf Schatzsuche. Der ganz große Durchbruch blieb ihm bisher zwar verwehrt, doch das soll sich mit der neuesten Entdeckung ändern.
Als er mit Sam und zwei Freunden taucht, entdecken die vier nämlich die Wracks eines versunkenen Schiffes und eines Flugzeugs. Im Flugzeug befindet sich Kokain von immensem Wert und auch das Schiffswrack beherbergt vielversprechende Reichtümer. Dass sie allerdings beim Bergen des Koks dem ortsansässigen Drogenbaron in die Quere geraten, soll der Gruppe noch teuer zu stehen kommen.
Into the Blue präsentiert vieles äußerst gut, mit Ausnahme seiner Geschichte
Fangen wir mit dem Positiven an: Into the Blue lebt von seiner Optik und ist ein wahnsinniger Augenschmaus. Damit ziele ich jetzt nicht nur auf die Protagonisten ab, sondern vor allem auf die beeindruckende Szenerie. Gerade diese vermag es nämlich, Sehnsüchte zu wecken und Lust auf Urlaub zu machen. Vor allem die Unterwasseraufnahmen und Sonnenuntergänge über der azurblauen See bieten jede Menge Eye Candy. In der Hinsicht schöpft der Film sein Potenzial mit guter Kameraarbeit vollends aus. Die Grundatmosphäre stimmt also.
Nun wird es aber Zeit, etwas Spannung aufzubauen, oder? … Oder?
Zugunsten der Optik wurde alles andere weitestgehend vernachlässigt. In Into the Blue ist leider nicht nur das Wasser zu jeder Zeit glasklar. Die Story ist es auch. Diese vermag der Streifen nämlich nicht annähernd so gut zu präsentieren wie die Astralkörper seiner attraktiven Protagonisten oder die wunderschöne Landschaft. Abgerundet wird diese Spannungslosigkeit mit uninteressanten und eindimensionalen Charakteren, die nur so in ihrer Klischeehaftigkeit dahindümpeln. Die Schauspieler erscheinen obendrein auch nur halbherzig motiviert. Einzig Josh Brolin macht hier in seiner zwielichtiger Rolle einen wirklich guten Job. Alles andere ist einfach so entnervend seicht wie die Gewässer, in denen sich unsere Bademodemodels (Protagonisten) tummeln.
Mein Fazit zu Into the Blue:
Der zugrunde liegende Plot mit der Schatzsucher Thematik und der späteren Verwicklung in ein Drogen-Drama klingen auf dem Papier wirklich vielversprechend. Leider verpasst es der Streifen komplett, auf dieser guten Vorlage eine ergreifende Dramaturgie aufzubauen. Die sucht man hier vergebens und selbst, wenn man hier gute 20 Minuten herausgestrichen hätte, wäre die Geschichte noch lange nicht straff genug.
Into the Blue ist mitunter vielleicht noch recht unterhaltsam anzuschauen und das alleine wegen seiner Optik und dem versprühten Karibik-Feeling. Dafür scheitert der Streifen aber einfach an allem anderen.
© Capelight Pictures