An Predator – Upgrade werden sich die Geister ziemlich scheiden. Warum das so ist und warum es auch Gründe gibt, ihn ziemlich abzufeiern, erfahrt ihr im Folgenden!
Titel | Predator – Upgrade |
Jahr | 2018 |
Produktionsland | USA |
Regie | Shane Black |
Drehbuch | Shane Black, Jim Thomas, Fred Dekker, John Thomas |
Genre | Sci-Fi, Action, Abenteuer, Horror, Thriller |
Darsteller | Alfie Allen, Boyd Holbrook, Yvonne Strahovski, Lochlyn Munro, Jacob Tremblay, Trevante Rhodes, Keegan-Michael Key, Olivia Munn, Thomas Jane, Sterling K. Brown, Edward James Olmos, Patrick Sabongui |
Länge | 101 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren freigegeben |
Verleih | Twentieth Century Fox |
Die Story von Predator – Upgrade
Die gefährlichen Predators sind zurück auf der Erde und sie sind noch mieser drauf als zuvor. Mit jedem Planeten, den sie bereisen, fügen sie ihrer DNA ein Upgrade hinzu, was sie zu noch mächtigeren Jägern macht. Die unschuldige Familie eines Ex-Snipers (Boyd Holbrook) gerät dabei in die Schusslinie der brutalen Killer-Aliens. Dieser versammelt daraufhin eine bunte Gruppe besonderer Kameraden um sich, um den übermächtigen Widersachern ebenso gnadenlos zu begegnen.
Predator – Upgrade ist kein Upgrade für das Franchise
Eben diese Tatsache und der komplett umgekrempelte Grundtonus sollten den Film schon für viele ins Aus schießen. Predator – Upgrade wirkt stark aus der Reihe des restlichen Franchises heraus und bricht sehr mit dessen Konventionen. Man tut sich oft schwer damit, das zu akzeptieren und darüber hinwegsehen zu können. Vielen wird das auch einfach absolut nicht gelingen. Doch mit zunehmender Laufzeit und mit dem Vorwissen über die Tatsache, dass Shane Blacks Streifen stilistisch eben sehr aus der Reihe tanzen wird, habe ich meinen Frieden schließen können. Und genau das ist der Punkt, ab dem Predator – Upgrade eine Menge Spaß machen kann. Zwar herrlich dämlichen Spaß, aber Spaß.
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Leider nur hat gerade das letzte Drittel des Films immens unter den vielen Nachdrehs und der turbulenten Produktionsgeschichte gelitten. Hier stimmt das Pacing nicht mehr und die Leichtigkeit, mit der die Gags und die Action auf den Zuschauer eingeballert wurden, geht verloren. Zudem ist das Ende etwas Over the Top und wirkt beinahe wie aus dem Marvel-Universum gegriffen. Wer zuvor schon nicht allzu begeistert von dem Film war, dem wird dieses letzte Drittel der Laufzeit den Rest geben.
Zu den Effekten sei noch zu sagen, dass es hier für eine FSK-16-Freigabe mitunter schon wirklich ordentlich zur Sache geht. Die Kamera darf hier erstaunlich oft draufhalten. Dabei setzt Predator – Upgrade im Übrigen zu einem Großteil in den richtigen Momenten auf bärenstarke, handgemachte Effekte. Die Maskenarbeit bei dem Predator war selten so überzeugend wie hier. Einzig über den Einsatz von teils wirklich vermurkstem CGI muss man in der Hinsicht hinwegsehen können.
Predator – Upgrade: Mindestens genauso unterhaltsam wie drüber
Der Streifen ist zu einem Großteil der Zeit einfach nur auf eine äußerst grenzdebile Weise verdammt lustig. Dabei schaffen die schrägen Dialoge eine teils brillante Situationskomik. Es will natürlich nicht jeder Gag zünden, doch im Großen und Ganzen sind gerade die ersten zwei Drittel des Films ein reinstes Feuerwerk aus verdammt amüsanten One-Linern. Vorausgesetzt, man kann mit dem hier allgegenwärtigen Klamauk-Humor und der steten politischen Unkorrektheit leben. Kann und sollte man sich über das Asperger- und Tourette-Syndrom lustig machen? Und ob man das kann! Vor allem, weil Regisseur Shane Black selbst unter Tourette leidet, was dem Geschehen zusätzlich ein Augenzwinkern verleiht. Zudem merkt man aber auch vor allem dem bunten Haufen an Darstellern an, dass die Chemie einfach stimmt und sie beim Dreh wohl eine Menge Spaß hatten. Dass die gesamte Charakterzeichnung hier quasi nur auf One-Linern beruht, sollte im Kontext des Streifens übrigens kaum problematisch sein.
Mein Fazit zu Predator – Upgrade
Die schon beinahe provokant dämliche Story und der von grundauf umgekrempelte Grundtonus dürften vielen Fans und Zuschauern ziemlich sauer aufstoßen. Dass sich der Streifen zu jeder Zeit seiner Dämlichkeit und dem Aus-der-Reihe-Tanzen bewusst ist und daraus absolut keinen Hehl macht, rettet Predator – Upgrade allerdings in meinen Augen. Man muss sich also unbedingt im Klaren darüber sein, dass hier einiges komplett anders aufgestellt ist, als man es eigentlich erwarten würde.
Auch ich hätte diesem Streifen hier zu jeder Zeit einen ernsthafteren, düsteren und spannenderen Predator-Film vorgezogen. Doch, obwohl der Streifen stimmungstechnisch mit seinen Vorgängern wenig bis gar nichts gemein hat, konnte ich dem Ganzen hier letztlich erstaunlich viel abgewinnen. Somit saß ich über die meiste Laufzeit einfach nur kopfschüttelnd da. Kopfschüttelnd, aber auch wie blöd vor mich hingrinsend.
Unsere Wertung:
Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 22:12 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. | 62 Bewertungen |
© Twentieth Century Fox
Oh Sweet Summer Childs. Der Film macht sich nicht über Autisten lustig, er macht sich über Normies lustig. Aber das versteht man vielleicht nur wenn man selber Autist ist. 😀
Oh. Das ist absolut korrekt, ist mir komplett entgangen. Das macht das Ganze ja noch besser. 😀