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Shadow and Bone – Staffel 2

Wie bei so vielen Serien hat sich auch die Wartezeit seit Staffel 1 hier recht lang hinausgezögert. Doch jetzt ist Shadow and Bone – Staffel 2 da und wir verraten euch, ob sich die Serie weiterentwickelt hat. 

Shadow and Bone – Legenden der Grisha | Offizieller Trailer | Netflix

TitelShadow and Bone – Legenden der Grisha – Staffel 2
Jahr2023
LandUSA
RegieBola Ogun (1. und 2. Folge), Laura Belsey (3. und 4. Folge), Karen Gaviola (5. und 6. Folge) und Mairzee Almas (7. und 8. Folge)
DrehbuchLeigh Bardugo
GenreSerien (Fantasy, Abenteuer)
DarstellerJessie Mei Li, Archie Renaux, Freddy Carter, Amita Suman, Kit Young, Ben Barnes, Sujaya Dasgupta, Danielle Galligan, Daisy Head, Simon Sears, Calahan Skogman, Zoë Wanamaker, Kevin Eldon, Julian Kostov, Luke Pasqualino, Jasmine Blackborrow, Gabriele Brooks
Länge8 Folgen jeweils ca. 50 Minuten
Altersempfehlungab 16 Jahren freigegeben
VerleihNetflix
Archie Renaux als Malyen Oretsev, Jessie Mei Li als Alina Starkov in Shadow and Bone an Bord eines Segelschiffes.
Archie Renaux als Malyen Oretsev, Jessie Mei Li als Alina Starkov © Netflix

Shadow and Bone – Legenden der Grisha – Staffel 2

Alina Starkov befindet sich auf der Flucht. Manche sehen sie als ein Symbol der Hoffnung, andere verdächtigen sie als Verräterin, sie jedoch ist entschlossen, die Schattenflur zu vernichten und Ravka vor dem Untergang zu retten. Aber General Kirigan ist zurückgekehrt, um das zu vollenden, was er begonnen hat. Unterstützt von einer grauenerregenden neuen Armee scheinbar unzerstörbarer Schattenmonster und furchteinflößenden neuen Grisha-Rekruten ist Kirigan gefährlicher denn je. Damit Alina und Mal überhaupt eine Chance gegen ihn haben, scharen sie selbst mächtige neue Verbündete um sich und begeben sich auf eine Reise quer durch den Kontinent, um zwei mythische Wesen zu finden, die ihre Kräfte verstärken können. In Ketterdam müssen die Krähen neue Bündnisse schließen, denn sie bekommen es mit alten Rivalen und noch älterem bösen Blut zu tun, die nicht nur ihren Stand im Barrel, sondern auch ihr Leben bedrohen. Als sich ihnen die Gelegenheit für einen lebensgefährlichen Raub bietet, geraten die Krähen erneut auf Kollisionskurs mit der legendären Sonnenkriegerin.

In der zweiten Staffel von Shadow and Bone – Legenden der Grisha nach den erfolgreichen GrishaVerse-Romanen von Leigh Bardugo geht es hoch her mit neuen Freundschaften, neuer Liebe, größeren Schlachten, legendären Abenteuern – und einem schockierenden Familiengeheimnis, das alles zerstören könnte.

Unsere Kritik zu Staffel 2:

Hier geht es nun ausschließlich um die zweite Staffel der Netflix-Serie. Die Geschichte der ersten Staffel betrachten wir als vorausgesetzt, sprich: Spoiler diesbezüglich lassen sich womöglich nicht vermeiden. Wer sich noch am Beginn der Reise mit Alina und Co. befindet, der kann sich zuerst unseren Eindruck zu Staffel 1 durchlesen. Wer ab hier weiterliest, sollte Staffel 1 kennen.

Archie Renaux als Malyen Oretsev, Jessie Mei Li als Alina Starkov in einem engen Raum. Sie zaubert etwa, ihre Hände leuchten.
Alina Starkov hat inzwischen mehr Kontrolle über ihre Kraft © Netflix

Unmittelbarer Einstieg, hohes Tempo, mehr Tiefe

Was ist mit der Schattenflur? Wie geht es mit dem „Dunklen“ weiter? Ohne die erste Staffel gesehen zu haben ist man komplett verloren und selbst wenn man sie damals zum Release gesehen hat, sollte man die Erinnerung nochmal auffrischen. Rückblenden oder zusammenfassende Dialoge gibt es kaum. Die neuen Folgen schließen an die Geschehnisse an, greifen die Konsequenzen aus dem Staffelfinale auf und erzählen die Handlung unter den nun veränderten Vorzeichen weiter. Die Alina, die uns nun begegnet ist ebenfalls von allem, was ihr passiert ist, geprägt. Sie ist gereift, aber auch ein Stück weit traumatisiert und verunsichert. Jessie Mei Li hat sich seit ihrem Auftritt in der ersten Staffel merklich entwickelt: Ihr Schauspiel ist nuancierter und präziser im nonverbalen Erzählen.

Auch das Drehbuch hat einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die kleinen, lustigen Momente in der doch sehr düster-seriösen Handlung sind besser platziert, die Comic-Relief-Charaktere wirken nicht mehr so deplatziert oder überflüßig. Das mag auch daran liegen, dass man die Figuren zum Großteil kennt und nicht mehr vorstellen muss. Der Cast ist fast noch identisch, aber an allen Enden qualitativ verbessert. Insbesondere die Dynamik zwischen Malyen und Alina funktioniert wesentlich besser als zuvor. Und so gibt bereits die erste neue Folge eine hohe Schlagzahl vor und sorgt so dafür, dass man sowohl als Kenner der Vorlage aber auch nur als Zuschauer der bisherigen Serie sofort wieder von der bedrohlichen Spannung übermannt wird.

Der Anspruch bleibt hoch, die Qualität hält Schritt

Zum World Building muss an dieser Stelle nichts mehr ergänzt werden. Bereits die erste Staffel hat hierbei nahezu alles richtig gemacht und darauf baut Staffel 2 nun auf. Auch die anderen Qualitäten hat man nicht verloren: die Atmosphäre profitiert weiterhin von der tollen Musik, die Ausstattung samt den schönen Kostümen ist noch immer auf hohem Niveau und die Dialoge sind ebenfalls gut geschrieben. Trotz der teilweise auch weiterhin vorhandenen Coming-of-Age-Elemente ist Shadow and Bone eine Serie für ein erwachsenes Publikum, das sich mit den komplexen Ränkespielen, der Brutalität und der düsteren Welt auseinandersetzen kann. Leider hat man es auf optischer Ebene mit der Düsternis teils etwas zu gut gemeint. In vielen der zahlreichen Nachtszenen ist das Bild extrem dunkel, wodurch man manch Detail wohl erahnen muss.

Die Helden sind zu Beginn erst einmal getrennt unterwegs. Beide Fraktionen müssen sich Fantasy-Saga-typischen Herausforderungen stellen. Ohne zu viel zu verraten kann man aber sagen, dass, obwohl man vieles ähnliches zuhauf gesehen hat, die Story-Elemente sich hier organisch zusammenfügen und weiterentwickeln, sodass man selten das Gefühl hat, man wisse bereits, wohin die Geschichte will. Die Reise von Alina und Mal weckt natürlich Erinnerungen an Fantasy-Klassiker und auch das Gimmick mit der Verbindung zwischen der Heldin und dem Antagonisten ist nichts Neues. Doch wer die ebenfalls nicht Reminiszenz-freie erste Staffel mochte, der wird damit nun auch kein Problem entwickeln. Am etwas klischeehaften Schurken, der Interpretation durch Ben Barnes und seinen Motiven werden sich daher die Fans ebenfalls nur bedingt reiben.

Georgia Reece als Queen Tatiana, Daisy Head als Genya Safin in Shadow and Bone.
Georgia Reece als Queen Tatiana, Daisy Head als Genya Safin © Netflix

Unser Fazit zu Shadow and Bone – Staffel 2:

Shadow and Bone ist auch seiner zweiten Staffel in der Kategorie der Young-Adult-Fantasy-Serien einer der kohärentesten und stimmigsten Vertreter. Die Figuren passen zur Art des Schauspiels, die Dialoge zum Setting, die Atmosphäre zu den ambivalenten Tönen in der Geschichte. Die Serie ist weiterhin für erfahrene Genrefans gemacht und nichts für Neueinsteiger in der Welt der Fantasy. Das Abenteuer auf verschiedene parallele Stränge aufzuteilen ist Fluch und Segen, denn nicht immer hält die Balance in puncto Spannung in allen Teilen Schritt. Auch in Sachen CGI muss man hier im Vergleich mit der Konkurrenz von HBO und Co. weiterhin Abstriche machen, aber im Gegensatz zu The Witcher kann man das hier eher verschmerzen, da Monster und Konsorten doch Nebensache sind. Sollte man die Serie noch um eine weitere Staffel verlängern und hier nachbessern, ist in Staffel 3 dann vielleicht auch der vierte Toast drin.

Shadow and Bone – Staffel 2 ist ab dem 16. März 2023 komplett bei Netflix abrufbar!

Unsere Wertung:

 

 

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© Netflix

4 Kommentare

  • das Ende der zweiten Staffel ist mit Abstand das schlechteste, dass ich je von einer Serie gesehen habe.

    Es wir von einem Punkt zum anderen gesprungen und es scheint so, als ob den Charakteren auf einmal alles egal ist.

    Schlechteste Sereienende !!!!!!!

    • Ich gebe dir ein Stück weit recht: Das Finale ist wirklich seltsam. Eigentlich ist die Handlung nach 1/3 der letzten Folge durch, dann folgt nur noch Epilog und Vorbereitung der nächsten Staffel, wobei man da extrem von der Vorlage abweicht und somit nicht nur Zuschauern sondern auch Lesern auf den Schlips tritt. Allerdings würde ich jetzt nicht sagen, es ist das schlechteste Ende aller Zeiten, denn ich hab das Finale von Killing Eve gesehen 😉 Danke für den Kommentar!

  • Was für ein unfassbar schlechtes Finale der Staffel. Extrem dumm aber bis dahin hab ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich hoffe es wird keine dritte Staffel geben. Man weicht komplett von den Büchern ab nur um eine dritte Staffel mit den selben Schauspielern produzieren zu können und dabei ist die Geschichte erzählt. Für mich hat es sich damit erledigt. Schade drum

  • Also an und für sich ist die 2. Staffel ganz gut (wenn man die Bücher nicht gelesen hat), jedoch von der Handlung bin ich doch sehr enttäuscht. Wo sich die 1. Staffel noch nah am 1. Buch orientiert, wurde in der 2. Staffel das 2. Und 3. Buch direkt zusammen verfilmt und das auch noch extrem an dem Büchern vorbei! Das finde ich wirklich schlecht und auch dem Autor der Bücher gegenüber etwas respektlos. Denn dieser hat die Welt der Grisha erfunden und sich bei der Handlung auch etwas dabei gedacht!
    Wenn man hier auf eine 3. Staffel aus war, hätte man auch einfach das 2. und anschließend das 3. Buch als 3. Staffel verfilmen können und alle wären happy gewesen. Genau so hatte ich es nach der 1. Staffel eigentlich auch erwartet.