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Optisch teilweise einfach nur bezaubernd ©Netflix

The End of the F…ing World

Die Netflix-Miniserie The End of the F…ing World wird euer Herz erobern.

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TitelThe End of the F…ing World
Jahr2017
ProduktionslandGroßbritannien
RegieJonathan Entwistle
DrehbuchJonathan Entwistle
GenreSerie, Drama, Komödie
DarstellerAlex Lawther, Jessica Barden, Gemma Whelan, Wunmi Mosaku, Steve Oram, Matt King, Christine Bottomley, Navin Chowdhry
Länge18 – 22 Minuten / 8 Folgen
FSKab 16 Jahren freigegeben
VerleihNetflix
Cover zu "The End of the f...ing World" ©Netflix
Cover zu „The End of the f…ing World“ ©Netflix

Schlichtheit im Jungle der Großproduktionen

Alyssa und James sind Einzelgänger und können prinzipiell nichts mit anderen Menschen anfangen. Doch genau diese Eigenschaft lässt beide zusammenfinden. Nach einem kurzen Abtasten planen sie die Fucht von zuhause. Denn wo sie sich schnell einig sind: Sie hassen ihre Eltern! Während beide die Reise trotzdem mit unterschiedlichen Intentionen antreten, starten sie nun ihren Road Trip und treffen dabei etliche schräge Gestalten, die teilweise nichts für Zartbesaitete sind. Denn auch wenn der Humor hier nicht zu kurz kommt, gibt es auch viel Erschreckendes und Bewegendes zu sehen.

Ein kurzer Abriss der Handlung verdeutlicht sofort, dass es sich hier um eine britische Serie handeln muss. Die 17-jährige Alyssa verguckt sich in den schüchternen James. Dieser wiederum würde an Alyssa gern seine Mordlust ausleben. Dass es sich hier aber um keinen Psychothriller oder ähnliches handelt, wird ebenso schnell klar. Denn die Story wird von der ersten Sekunde an witzig vermittelt, sodass man den Humor schnell einschätzen kann.

Optisch teilweise einfach nur bezaubernd ©Netflix
Optisch teilweise einfach bezaubernd ©Netflix

Coming of Age versetzt mit bissigem Humor

Die Figuren hingegen lassen sich nicht so schnell durchschauen. In vielen Punkten sind sie sich ähnlich. So machen beide keinen großen Hehl aus ihrer Abneigung anderen Menschen gegenüber. Während James dies in Zurückhaltung und Desinteresse äußert, ist Alyssa sehr forsch und direkt. Dieser gewichtige Unterschied sorgt allerdings dafür, dass die beiden Teenager sich nicht an die Gurgel gehen, sondern allmählich so etwas wie Zuneigung entwickeln. Und so unglaubwürdig diese Story anfangs auch wirken mag, so schafft es The End of the F…ing World, dass man sich mit der Zeit absolut mit den Protagonisten identifiziert und sie für ihre schrägen Verhaltensweisen einfach nur liebt. Die Serie gibt einen, wenn auch sehr überspitzt, tiefen Blick in rebellische Teenie-Seelen und sucht nach Ursachen für gewisse Verhaltensweisen.

In "The End of the f...ing World" gibt es tatsächlich besorgte Eltern ©Netflix
In „The End of the f…ing World“ gibt es tatsächlich besorgte Eltern ©Netflix

Optisch hat die Netflix-Produktion auch einiges zu bieten. Wirkt die ganze Szenerie zwar sehr trist, so stellt man aber schnell fest, dass dies hier zum wichtigen Faktor in wird. Denn genau diese Tristesse passt wie die Faust aufs Auge zum Gedankengut der beiden depressiven Teenager. Aber genau, wie es sporadisch mal ein positiver Gedanke in die Hirne von Alyssa und James schafft, so wirkt ein einfach einfallender Lichtstrahl oder ein einsames Boot am Strand plötzlich wie ein Van Gogh – Gemälde. Generell ist es herrlich anzusehen, wie die beiden durch die einsamen englische Landschaften und Ortschaften ziehen.

Der herausragende Soundtrack rundet das gesamte Bild noch ab. Ein Großteil der Lieder stammt von Musiker Graham Coxon, Mitbegründer der britischen Band Blur.

The End of the F…ing World ist anders als andere Serien

Anders als mittlerweile meist praktiziert, besteht The End of the F…ing World aus Folgen á ca. 20 Minuten. Da es insgesamt auch nur 8 Folgen sind, kommen wir hier auf keine 3 Stunden und es ist ruckzuck weggeguckt. Wer also zwischendurch mal auf der Suche nach einem tollen Serienerlebnis ist und dabei nicht viel Zeit zur Verfügung hat, ist hier genau richtig.

Alyssa und James in "The End of the F***ing World" ©Netflix
Alyssa und James ©Netflix

Ich las bereits viele Stimmen, die sich wünschen, dass dieses rundum gelungene Gesamtkonstrukt möglichst nicht durch eine 2. Staffel angreifbar gemacht werden soll. Dabei bietet das Ende doch viel Spielraum für eine 2. Staffel. Aber vielleicht ist auch genau das offene Ende der perfekte Abschluss für dieses kleine Serien-Geschenk.

Unsere Wertung:

 

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