Mit Ant-Man and the Wasp hat das Marvel Cinematic Universe, auch „MCU“ genannt, seinen 20. Film vorzuweisen. Nach dem polarisierenden Avengers: Infinity War wird die Geschichte von Ant-Man weitererzählt.
Titel | Ant-Man and the Wasp |
Jahr | 2018 |
Produktionsland | USA |
Regie | Peyton Reed |
Drehbuch | Chris McKenna, Erik Sommers, Andrew Barrer, Gabriel Ferrari, Paul Rudd |
Genre | Science-Fiction, Abenteuer, Komödie |
Darsteller | Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Peña, Walton Goggins, Bobby Cannavale, Judy Greer, Michelle Pfeiffer, Michael Douglas, Laurence Fishburne, Hannah John-Kamen |
Länge | 118 Minuten |
FSK | Ab 12 Jahren freigegeben |
Verleih | Walt Disney Studios Motion Pictures |
Handlung
Seit den Ereignissen von „The First Avenger: Civil War“ steht Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd), der im Spezialanzug seine Körpergröße massiv verändern kann, unter Hausarrest. Die meiste Zeit verbringt er nun einfach damit, ein guter Vater für seine Tochter Cassie (Abby Ryder Fortson) zu sein. Doch kurz vor Ablauf seiner Strafe wird er von seinem Mentor Dr. Hank Pym (Michael Douglas) und dessen Tochter Hope van Dyne (Evangeline Lilly) aus seinem Alltagstrott und wieder zurück ins Abenteuer gerissen. Scott soll Hank und Hope bei der Suche nach Hopes Mutter Janet (Michelle Pfeiffer) helfen, die vor langer Zeit bei einer gefährlichen Mission im subatomaren Raum verschwand. Doch bei ihrer Mission geraten Scott, Hope und Hank mit der mysteriösen Ghost (Hannah John-Kamen) aneinander, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgt…
Nach dem großen Krieg
Mit „Avengers: Infinity War“ hatten wir einen bedeutungsvollen, intensiven und spannenden Film, einen Film, welcher die Gemüter spaltete. Jahrelang baute Marvel diesen großen, heftigen Clash auf und nun wurde er hinter sich gebracht. Deswegen mag es auf den ersten Blick komisch erscheinen, nach „Avengers: Infinity War“ nun die Fortsetzung zu „Ant-Man“, einer humorvollen Actionkomödie, zu sehen. Ant-Man and the Wasp führt dies fort und bietet unterhaltsame zwei Stunden und stellt somit einen Kontrast zum eher harten Avengers-Film dar.
Unsere kleinen Helden
Ant-Man and the Wasp ist klassisches Popcorn-Kino zum Zurücklehnen. Der Film bietet solide inszenierte Actionszenen, welche sich zwar am Ende nicht von anderen Filmen abheben, aber durchaus zu unterhalten wissen. Hin und wieder finden sich clevere Choreographien und einige lustige Ideen in Hinsicht auf den Wechsel von groß zu klein. Dabei sind die Charaktere stets sympathisch und haben eine wunderbare Chemie zueinander.
Da es sich bei dem Film um eine Actionkomödie handelt, darf der Humor selbstverständlich nicht zu kurz kommen. Tatsächlich, die meisten Gags zünden und sorgen dafür, dass der Film nie wirklich düster wird, sie sorgen für eine heitere und freundliche Atmosphäre.
Die letztendliche Bedeutung
Dass der Film durchgehend unterhaltsam und lustig ist, ist wichtig, da der Film storymäßig nahezu nichts zu bieten hat. Die Mission von Scott und Hope ist es, Hopes Mutter aus einem subatomaren Raum zu befreien. Das Problem ist hierbei, dass man als Zuschauer Hopes Mutter nicht kennt. Rein theoretisch soll der Zuschauer mit Scott und Hope mitfiebern, das funktioniert jedoch nicht, wenn man die Person, die gerettet werden soll, nicht kennt.
Dazu hat der Film ein großes Villain-Problem. Den Villain, welcher von Walton Goggins verkörpert wird, kann man allein schon aufgrund seiner karikaturartigen Präsenz nicht ernst nehmen. Die komplett überzogenen und übertriebenen Gesichtsexpressionen und Gestiken machen keinen besonders bedrohlichen Eindruck. Der zweite Villain, Ghost, hat absolut keine Tiefe und die Backstory ist ziemlich alt und belanglos umgesetzt worden. Dadurch, dass die Villains keine nennenswerte Präsenz haben, entsteht keine wirklich ernst zu nehmende Gefahr für unsere Helden. Darunter leidet die Spannung massiv.
Ob dies nun bei einem Film wie Ant-Man and the Wasp schlimm ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Als ernst zu nehmender Film funktioniert er nicht, als spaßiger Sommer-Blockbuster mit Witz und Spaß durchaus. Es hängt von den Erwartungen ab, mit denen man sich an den Film heranwagt.
Fazit zu Ant-Man and the Wasp
Ant-Man and the Wasp bietet absolut sympathische Charaktere, welche wunderbar miteinander harmonieren und unterhaltsame Actionszenen. Die belanglose Story macht den Film zu keinem nennenswert guten Marvel-Streifen, aber zu einem unterhaltsamen Sommer-Blockbuster. Hier heißt es: Zurücklehnen und Spaß haben!
©Walt Disney