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    Startseite » Carry-On
    Action Filme Thriller

    Carry-On

    Stefan Brüningvon Stefan Brüning15. Dezember 2024Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Carry-On. Taron Edgerton as Ethan Kopek in Carry-On. Cr. Sam Lothridge/Netflix © 2024.
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    Die Lieben planen über Weihnachten in den Süden zu fliegen, aber du hast keine Lust auf volle Flughäfen und den ganzen Urlaubsstress? Dann ist Carry-On vielleicht ein Argument, um sie vom Gegenteil zu überzeugen.

    Die Inhaltsangabe von Carry-On

    Ethan Kopek (Taron Egerton) ist ein junger Sicherheitsbeamter am Flughafen von Los Angeles. Doch ausgerechnet am Heiligabend gerät sein Leben aus den Fugen: Ein Unbekannter (Jason Bateman) droht Ethans schwangere Freundin (Sofia Carson) zu töten, wenn sein Koffer nicht die Sicherheitskontrolle passiert. Trotz der ständigen Überwachung durch Kameras und dem Funkkontakt mit dem Täter, sucht Ethan verzweifelt nach einem Weg, eine drohende Katastrophe abzuwenden.

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    Amblin-tioniert

    2021 schloss Netflix einen Vertrag mit Steven Spielbergs Firma Amblin Partners, zu der auch die Tochterfirmen Amblin Entertainment und DreamWorks gehören. Carry-On ist die erste Produktion aus diesem Deal und die Erwartungen sind entsprechend hoch. Schließlich umfasst der Output der Studios nicht nur viele Spielberg-Werke, sondern auch Klassiker wie Die Goonies, Collateral oder Zurück in die Zukunft.

    Diese Vorfreude könnte beim ein oder anderen jedoch schnell in sich zusammenfallen, wenn im Vorspann der Name des Regisseurs auftaucht: Jaume Collet-Serra. Bekannt vor allem für seine vier kaum unterscheidbaren Liam-Neeson-Action-Vehikel und den miserablen DC-Comicfilm Black Adam, scheint er allerdings aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben: Mit Carry-On liefert Collet-Serra nicht nur seine beste Regiearbeit seit Orphan ab, sondern auch einen der besten Netflix-Filme des Jahres – zumindest im Action-Bereich.

    Überraschungspaket zu Weihnachten

    Auf den ersten Blick erinnert die Prämisse an eine Mischung aus Steig nicht aus und Stirb Langsam 2, aber Carry-On ist keine seelenlose Kopie. Dies zeigt sich bereits am doppeldeutigen Titel, der einerseits auf das Handgepäck verweist und andererseits als Aufforderung verstanden werden kann. Das clevere Drehbuch bricht gekonnt mit bekannten Klischees und Handlungsmustern, um diese überraschend ins Gegenteil zu verkehren. Sicher geglaubte Auswege für Ethan werden beispielsweise geschickt versperrt. Zudem wird peinlich genau darauf geachtet, die innere Logik nicht überzustrapazieren.

    Die Spannung generiert sich fast vollständig aus der aussichtslosen Lage des Protagonisten und den exzellent geschriebenen Dialogen mit dem mysteriösen Reisenden. Sobald die beiden Hauptfiguren ihre Positionen eingenommen haben, steigt der Nervenkitzel kontinuierlich und wird dabei dankenswerterweise nicht durch unpassenden Humor entschärft. Das Flughafen-Setting verstärkt die bedrohliche Atmosphäre zusätzlich: Die Menschenmassen unterstreichen die Dringlichkeit der Situation und passen perfekt zum Plan des Antagonisten, der die angespannte Reisestimmung vor Weihnachten nutzt, um in der Menge unterzutauchen.

    Collet-Serra gelingt es hervorragend das Chaos, den Druck und die besondere Dynamik eines Passagierterminals zur Hauptreisezeit eindringlich zu inszenieren, sodass sich Zuschauer:innen mitten im Geschehen wähnen. Obwohl sie nicht zwingend notwendig wären, gibt es zwei größere Actionszenen, von denen eine außerhalb des Geländes spielt. Diese wird überraschend eingeleitet und ist aufgrund der kreativen und dynamischen Umsetzung ein optisches Highlight.

    Mann gegen Mann …

    Carry-On ist ein intensives Psychoduell zwischen zwei völlig gegensätzlichen Figuren. Jason Bateman, vormals oft als trotteliger Stereotyp des amerikanischen Bürojobbers in altbackenen Comedies wie Bad Neighbors gecastet ehe er mit Ozark auch seine düsteren Schauspielfähigkeiten beginnen durfte auszuarbeiten, spielt hier einen eiskalten Killer, dessen Motive lange im Verborgenen bleiben. Er hat weder einen erkennbaren Antrieb noch Schwächen oder gar einen Namen – er wird nur der Reisende genannt. Genau das macht ihn zu einem außergewöhnlichen Gegenspieler.Bateman, dessen enormes Talent häufig in den mittelmäßigen Komödien unterging, beweist hier erneut seine eigentliche Klasse. Ohne markante Rollenmerkmale holt er das Maximum aus seinem minimalistisch angelegten Charakter heraus. Es dauert keine Minute, bis er mit seiner bedrohlichen Präsenz den Bildschirm dominiert. Es wäre einfach gewesen, diese Rolle zu überzeichnen, doch der Reisende ist – um ihn selbst zu zitieren – kein Cartoon-Bösewicht.

    Ihm gegenüber steht Ethan Kopek (Taron Egerton), dessen Einführung nicht so effektiv und pointiert gestaltet ist. Obwohl seine Figur wenig Interessantes bietet, wird zu viel Zeit für seine Vorstellung verwendet. Dies ändert sich, sobald er auf Bateman trifft und ersichtlich wird, warum er anfangs noch so generisch gezeichnet ist. Er muss sich im Laufe seine Präsenz erst erarbeiten – und das gelingt ihm auch wunderbar. Es macht Spaß zu sehen, wie er immer wieder in die Enge getrieben wird und sich mit Einfallsreichtum daraus befreien muss. Spätestens im letzten Drittel sind beide Schauspieler auf einem Level.

    … wenig Platz für mehr

    Dank der beiden Platzhirsche bleibt für die Nebenfiguren wenig Raum. Einzig Dean Norris als Vorgesetzter von Ethan sticht hervor. Der Schauspieler hat eine so imposante Ausstrahlung, dass er sich nicht in den Hintergrund drängen lässt. Logan Marshall-Green tappt qua seiner Besetzung in die Falle, dass der Twist mit seiner Figur meilenweit vorauszuahnen ist, Theo Rossi darf nur mehrfach die selbe Aktion wiederholen und wird dann mir nichts, dir nichts, aus dem Plot getilgt und Danielle Deadwyler gibt ihrer Ermittler-Rolle zwar schon erstaunlich viel Profil für die kurze Screentime, ihr sagenhaftes Schauspieltalent blitzt hier in der Kürze jedoch kaum auf.

    Lediglich Sofia Carson, die vor allem wegen ihrer Netflix-Vergangenheit zu dieser Rolle gekommen sein dürfte, bekommt noch einige Szenen zugeschrieben, in denen sie zumindest kurz das Rampenlicht von den beiden Protagonisten auf sich lenken kann. Der Fokus jedoch bleibt allzeit das Duell, womit sich Carry-On auch hier wieder eindeutig in die Reihe von Nicht Auflegen, Stirb langsam und Co. einfügen lässt.

    Tonkunst aus dem Fahrstuhl

    Für mich gibt es aber einen wirklichen Kritikpunkt: den Score von Streaming-Filmen. Obwohl in diese Produktionen viel Geld fließt, bleibt für eine hochwertige musikalische Untermalung oft nichts übrig. Auch hier wird jede Szene mit generischer, uninspirierter Musik unterlegt. Diese klingt bisweilen, als wäre sie schon in Dutzenden anderen Filmen verwendet worden. Auch bei diesem Soundtrack fehlt es an Kreativität: Statt neuer Ideen werden mit Last Christmas und Santa Claus is Coming to Town zwei abgedroschene Weihnachtslieder in die Gehörgänge gedrückt – auch wenn letzteres in der Version von Bruce Springsteen dargeboten wird. Weihnachtsstimmung ließe sich deutlich schwungvoller, frischer und mutiger erzeugen.

    © Netflix

    Unser Fazit zu Carry-On

    4.0 Stark

    Spielbergs Firma feiert einen gelungenen Einstieg auf Netflix. Mit einer Mischung aus Action, Krimi und Thriller – getragen von zwei großartigen Darstellern – wird ein vertrautes Setting auf kreative und überraschende Weise neu interpretiert. Lediglich die generische Musikuntermalung sollte man getrost überhören. Anstatt wieder mal die übliche Weihnachts-Action aus der Blu-Ray-Regal zu ziehen, lohnt sich der Ausflug an den Flughafen von Los Angeles. Bleibt nur eine Bitte: Please Amblin, Carry-On.

    Carry-On ist seit dem 13. Dezember 2024 auf Netflix zu sehen

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    Stefan Brüning

    Stefan ist in der Nähe von Wolfenbüttel beheimatet, von Beruf Lehrer und arbeitet seit Mai 2024 bei Filmtoast mit. Seit seiner Kindheit ist er in Filme vernarrt. Seine Eltern haben ihn dankenswerterweise an Comics und Disneyfilme herangeführt. Bis zu seinem 8. Lebensjahr war es für ihn nicht nachvollziehbar, wie man Realfilme schauen kann. Aber nach der Sichtung des Films Police Academy und natürlich der Star Wars- Filme hat sich das geändert. Natürlich waren in seiner Kindheit auch die Supernasen, die Otto- und Didifilme Pflichtprogramm, denn worüber sollte man sonst mit den Anderen reden? Deswegen mag er einige dieser Filme bis heute und schämt sich nicht dafür.

    Stefan setzt sich für die Erhaltung der Filmwirtschaft ein. Sei es durch Kinobesuche, DVD/ Blu- Ray/ UHD oder Streaming, je nach dem welches Medium ihm geeignet erscheint. Sein filmisches Spektrum und seine Filmsammlung hat sich dadurch in den letzten 30 Jahren deutlich erweitert, weswegen er sich nicht auf ein Lieblingsgenre festlegen kann.

    • Stefan Brüning
      https://www.filmtoast.de/author/stefan-bruning/
      Heads of State
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      M3GAN 2.0
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