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    Come on, Come on

    Timo Asmussenvon Timo Asmussen20. März 2022Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    Joaquin Phoenix trägt den Darsteller Woody Norman auf den Schultern.
    Finden immer mehr zueinander: Johnny (Joaquin Phoenix( und sein Neffe Jesse (Woody Norman) © DCM
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    Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix kehrt nach mehr als zwei Jahren (!) in einem Schwarz-Weiß-Film (!!) der Indie-Schmiede A24 (!!!) zurück. Ob Come on, Come on überzeugen kann, lest ihr in unserer Kritik.

    https://www.youtube.com/watch?v=yRCS438E6TY

    Ein ergrauter Mann, Joaquin Phoenix, neben einem Jungen mit etwas längeren Haaren.
    Filmplakat zu Come on, Come on © DCM

    Die Handlung von Come on, Come on

    Johnny (Joaquin Phoenix) lebt allein in New York. Der Radiomoderator reist durch die Vereinigten Staaten und befragt Jugendliche über ihre Sicht auf die Zukunft. Seine letzte Beziehung ist bereits einige Zeit her und zu seiner Schwester Viv (Gaby Hoffmann) hat er so gut wie keinen Kontakt. Als sich Viv bei ihm meldet, erfährt Johnny von großen Problemen des Ehemanns von Viv. Ihr neunjähriger Sohn Jesse (Woody Norman) hat zu seinem Onkel bisher kaum eine Verbindung gehabt. Doch nun kümmert sich Johnny notgedrungen um ihn und nimmt ihn mit auf seine Reise durch das Land. Johnnys Leben wird ordentlich durchgerüttelt durch den nicht immer einfachen Jesse. Doch mit der Zeit wächst bei beiden das Vertrauen zueinander und ihr Trip durchs Land schweißt sie immer mehr zusammen, während Jesse ohne seine leiblichen Eltern auskommen muss…

    Ein Junge sitzt mit einem Mann auf einem Teppich. Erkennbar sind die Schauspieler Woody Norman und Scott Mcnairy. Das Bild ist schwarz-weiß
    Jesse hat eine besondere Verbindung zu seinem Vater (Scott McNairy) © DCM, Foto: Tobin Yelland

    A24 – As indie as it gets

    Der Ruf der Produktionsfirma A24 eilt ihr unter Filmkenner:innen mittlerweile meilenweit voraus. Die erst 2012 gegründete Firma hat sich in den vergangenen Jahren als die Anlaufstelle für ambitionierte Filmemacher:innen etabliert und produzierte unter anderem Ari Asters Hereditary – Das Vermächtnis oder Robert Eggers Der Leuchtturm. Und auch Come on, Come on wirkt allein schon oberflächlich betrachtet wie ein A24-Prototyp eines Films. Mit Joaquin Phoenix ist einer der begehrtesten Charakterdarsteller an Bord und Drehbuchautor und Regisseur Mike Mills (Jahrhundertfrauen, Beginners) kann man ohne Einschränkung in die Kategorie Independent-Filmer einsortieren. Der Oscar-nominierte Kalifornier dreht bevorzugt Familienporträts mit intimer, sehr nahbarer Atmosphäre und scheut nicht, persönliche Erfahrungen in seine Drehbücher einzuflechten.

    Mit der Wahl, in schwarz-weiß zu drehen, entscheidet sich Mills dazu, einem momentan herrschenden Trend nachzueifern. Man denke vor allem an Kenneth Branaghs Belfast, den die Academy mit insgesamt sieben Oscar-Nominierungen bedacht hat. Damit läuft Mills‘ Film ein wenig Gefahr, schon allein aufgrund seiner Produktionsparameter Vorschusslorbeeren zu erhalten. Die bisherigen Stimmen zum Film, der auf zahlreichen Festivals euphorisch aufgenommen wurde, sind zudem durchweg positiv, wodurch eine gewisse Erwartungshaltung entstanden ist. Kann Mills dieser gerecht werden?

    Come on, Come on – eine kleine Perle mit großen Themen

    Die Geschichte und die Hintergründe der Figuren entfalten sich gemächlich, ohne zu langatmig zu werden. In Rückblenden erzählt Mills die Konflikte des Geschwisterpärchens und vertraut hier auf die Bilder, anstatt dialoglastige Expositionen zu liefern. Die Pflege der an Demenz erkrankten Mutter und deren Tod, der Umgang mit den psychischen Problemen von Vivs Ehemann, die Verantwortungslosigkeit Johnnys – all dies deutet sich bereits früh an, ohne den erhobenen, moralischen Zeigefinger zu erheben und Figuren und ihr Verhalten zu verurteilen. Mit Beginn der Reise rückt die Onkel-Neffe-Beziehung zwischen Johnny und Jesse in den Vordergrund. Aus zunächst herrschendem Misstrauen von Jesse wächst sehr organisch eine tiefe Verbindung der beiden, die durch den Road-Movie-Aspekt des Films noch mehr ausgebaut wird.

    Dabei schafft es Come on, Come on, nie plattes Feel-Good-Movie zu werden. Immer wieder gibt es kleinere Rückschläge in der zerbrechlichen Beziehung zwischen Jesse und Johnny. Die Abwesenheit seiner Eltern, vor allem seiner Mutter, scheint immer mal wieder durch, ohne komplett den Raum einzunehmen. So bringt Jesse Johnny an die Belastungs -und Verständnisgrenze mit manchmal nicht rational erklärbarem Verhalten, was sich im Zusammenspiel zwischen Phoenix und Norman extrem natürlich anfühlt. Immer wieder stellt Jesse große Fragen an Johnny und wirkt dann ein bisschen älter, als es seine neun Jahre zulassen. Ein wenig frühreif wirkt es allemal, doch stört dieser Aspekt weniger. Finden sich überhaupt Ansätze zur Kritik? Erfahrt es im nächsten Absatz.

    Joaquin Phoenix trägt den Darsteller Woody Norman auf den Schultern.
    Finden immer mehr zueinander: Johnny (Joaquin Phoenix) und sein Neffe Jesse (Woody Norman) © DCM

    Kleinere Kritikpunkte

    Die angesprochene Frühreife Jesses und die stellenweise sehr lehrhaft und wenig natürlich wirkenden Kommentare der Jugendlichen, die Johnny interviewt, sind kleinere Wermutstropfen. Es fühlt sich so manches Mal schon sehr gewollt an, was die Interviewten an philosophischen Gedanken äußern. Als durchschnittliche Teenager gehen sie jedenfalls nicht durch. Auch findet Mills gegen Ende der Reise fast nicht den Absprung vom reinen Philosophie-Lehrstück zum greifbaren Figurenporträt. So wirkt das anfänglich gute Pacing am Schluss etwas weniger überzeugend und es schleichen sich kleinere Längen ein. Doch diese Kritikpunkte kann man bei der Betrachtung der Stärken leicht verschmerzen.

    Woody Norman und Joaqin Phoenix sitzen am Strand.
    Die tollen schwarz-weißen Bilder überzeugen © DCM, Foto: Tobin Yelland

    Die großen Stärken von Come on, Come on

    Dass Joaquin Phoenix ein fantastischer Schauspieler ist, ist längst bekannt. Das Zusammenspiel mit dem Newcomer Woody Norman, dessen britische Herkunft zu keiner Zeit erkennbar wird, ist allerdings derart natürlich, dass es manchmal fast dokumentarisch anmutet, wie die beiden miteinander umgehen. Von dieser natürlichen Chemie profitiert der Film über die gesamte Laufzeit. Die Entscheidung, in schwarz-weiß zu drehen, ist nie reiner Indie-Selbstzweck. Es zeigt vielmehr die bereits häufig in Filmen gezeigten Orte wie New York oder New Orleans in erlesenen Bildern.

    Mills schafft zudem die Balance in der Tonalität und lässt die Zuschauer:innen alle Emotionen durchleben. Statt eines rosaroten Happy-Ends bleibt sein Film am Ende ambivalent und präsentiert nicht den einen Moment der Katharsis, nachdem sich alle Figuren in den Armen liegen und sämtliche Probleme beseitigt scheinen. Diese Authentizität zeichnet Come on, Come on aus und ist mit seine größte Stärke.

    Unser Fazit zu Come on, Come on

    Wo A24 draufsteht, ist auch A24 drin: Mike Mills‘ Film ist ein kleines Juwel. Die Konflikte der Figuren sind so universell wie intim, werden ernst genommen und nicht am Ende des Films vollständig beigelegt. Authentisch, nahe an den Figuren und mit einem guten Mix aus Drama und Lockerheit schafft er großartige Momente, die in tollen Bildern von Kameramann Robin Ryan eingefangen werden. Sein Ensemble um Joaquin Phoenix spielt groß auf und und Woody Norman ist vielleicht die Entdeckung des Films. Kleinere Längen und unnatürlich wirkende philosophische Gedanken sind da leicht zu verschmerzen.

    Come on, Come on erscheint am 24. März 2022 in den deutschen Kinos.


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    © DCM

    Timo Asmussen

    Als Timo vor grauer Vorzeit wieder mal "Ducktales - Jäger der verlorenen Lampe" im Videorekorder vermutete, lag dort allerdings "Terminator 2". Und so schaute er, heimlich, allein und ohne es damals zu erahnen, einen der besten Filme aller Zeiten. Vermutlich war da seine Liebe für das Medium Film entfacht. In seiner Heimatstadt war Mitte der 90er bereits ein Kinosessel zu finden, der leichte Abdrücke seines Gesäßes aufwies, denn zu jener Zeit war die Frage, nicht ob, sondern was am Mittwoch für sieben Mark am Kinotag geguckt wird. Sobald Timo ein eigenes Zimmer besaß, wurde dieses mit einem Fernseher bestückt. Und das wohl größte Geschenk machte er sich dann zum 18. Geburtstag selbst - eine Mitgliedschaft in einer Videothek. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch sein Alias "dervideothekar", welches seine Social-Media-Kanäle ziert. Doch dass Timo neben dem Regal "Actionfilme" geboren wurde, muss ins Reich der "urban legends" verbannt werden. Seit mehr als drei Jahren ist er vor den Mikrofonen von Filmtoast und Tele-Stammtisch. Dazu textet und spricht er über eigentlich jedes Genre, mit leichten Abstrichen beim deutschen Heimatfilm. Aber das er seine (recht lange) Nase auch mal bei Kino+ in die Kameras halten würde, war so nie geplant. Aber da einer seiner Lieblingsfilme "Besser geht´s nicht" ist, passt's ja. Wenn ihr ihn demnach mal trefft, sprecht ihn einfach an, er freut sich!

    • Timo Asmussen
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