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    Startseite » Scream
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    Scream

    Timo Asmussenvon Timo Asmussen8. Januar 2022Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Vor 25 Jahren trieb der heute legendäre Ghostface-Killer in Wes Cravens Scream erstmals sein mörderisches Unwesen. Paramount Pictures spendierte pünktlich zum Jubiläum eine UHD-Disc. Das Steelbook war binnen kurzer Zeit ausverkauft. Zum anstehenden Kinostart des 5. Teils haben wir Scream noch einmal unter die Lupe genommen. Ob der Meta-Slasher auch Jahre später noch frisch und unverbraucht daherkommt und wie sich die Blu-ray schlägt, erfahrt ihr in unserer Rezension.

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    Eine Gruppe junger Menschen, in der Mitte ein Dolch, der die Gruppe teilt
    Die neu aufgelegte BluRay ist pünktlich vor Start von Scream 5 im Handel. © Paramount Pictures Germany

    Die Handlung von Scream

    In dem beschaulichen Woodsboro geschieht das Unfassbare: Die Teenager Steve und Casey werden von einem maskierten Killer umgebracht. Die Mitschülerin Sidney Prescott, deren Mutter ein Jahr zuvor ermordet wurde, gerät kurz darauf ebenfalls ins Visier des Killers. Ihr Freund Billy sowie die Clique um Tatum, Stuart und Randy versuchen, die latent traumatisierte Sidney aufzufangen. Doch wem kann man eigentlich trauen? Währenddessen wittert die Sensationsreporterin Gale Weathers eine heiße Story.

    Ein Meta-Slasher feiert Jubiläum

    Ja, Scream hat stolze 25 Jahre auf dem Buckel und man darf mit Fug und Recht behaupten, dass das Drehbuch von Kevin Williamson seiner Zeit voraus war. Anders ausgedrückt: Scream war 20 Jahre vor Deadpool schon Meta, aber etwas subtiler als Wade Wilsons Schimpfwort-Kreationen oder dessen Durchbrechen der 4. Wand. Die Erfahrungen von Regisseur Wes Craven als Horror-Spezialist sind in jeder Szene zu spüren. Außerdem hatte er sich bereits in Freddy’s New Nightmare mit Metaspielereien versucht, dem eigenen Franchise neues Leben einzuhauchen. Dazu gesellen sich zahlreiche Anspielungen auf Genre-Klassiker, die ein weiteres Beispiel für die Besonderheit von Scream sind.



    Eine legendäre Eröffnungsszene (*Achtung, Spoiler*)

    Nach der Einblendung des Titels geht es sofort in die Vollen. Dass dabei mit Drew Barrymore der größte Name im Cast das Zeitliche segnet, ist so überraschend wie konsequent, denn immer wieder schafft es Scream, zu überraschen und dadurch eine gewisse Unberechenbarkeit auszustrahlen. Der Film legt zudem ein ungemein hohes Tempo vor, ohne überhastet zu wirken.

    Eine Frau mit blonden Haaren schreit mit einem Telefon in der Hand
    Heute legendär – Drew Barrymore als Casey © Paramount Pictures Germany

    Warum Scream üblichen Genre-Vertretern haushoch überlegen ist

    Da wäre zunächst einmal die Hauptfigur Sidney und deren Figurenzeichnung zu nennen. Neve Campbell spielt sie einerseits als zerbrechliche, durch den Mord an ihrer Mutter schwer gezeichnete Figur, die andererseits so gar nicht das typische Opfer ist und dem ohnehin nicht als Übermenschen inszenierten Ghostface-Killer ein ums andere Mal durch die Finger rutscht. Auch die weiteren Figuren sind zumeist mit genug Fleisch dargestellt, so dass das Mitfiebern garantiert ist. Ein kleinerer Störfaktor ist Matthew Lillards Stu, der konsequent abgedreht gezeichnet ist. Lillard agiert hier ständig an der Schwelle zum Overacting und darüber hinaus.

    Drei Männer, der Mann in der Mitte wird von den beiden anderen Männern festgehalten
    Sidneys Freund Billy nimmt sich Filmfreak Randy vor. © Paramount Pictures Germany

    „Ihr kennt die Regeln nicht?!“

    Als weitere Qualität ist das Skript aus der Feder von Kevin Williamson zu nennen, auch wenn die Dialoge für die Altersgruppe Teenager doch ein wenig zu geschliffen und unnatürlich wirken. Wenn im fast einstündigen Finale Randy den Anwesenden die Regeln zum Überleben in einem Horrorfilm vorstellt, macht es solch ein Vergnügen zu sehen, wie der Film diese unterläuft, fast schon parodiert und gleichzeitig ein konsequenter Slasher bleibt. Denn auch im Genre Horror überzeugt der Film. Da sitzt jeder Jump Scare, der Härtegrad ist ordentlich, wenn auch die Kills selbst nicht ultimativ vor Kreativität strotzen. Kaum vorstellbar, dass damals die MPAA (Motion Picture Association of America) zunächst ein NC-17-Rating vergeben wollte, was den Kassentod bedeutet hätte. Fun Fact: Bob Weinstein gab zu verstehen, den Film als Comedy zu betrachten und so bekam Scream noch sein R-Rating. In Deutschland ist die FSK-18-Freigabe nach Jahren auf die Freigabe ab 16 Jahren gefallen.

    Im Hintergrund stehen eine Frau und ein junger Mann, im Vordergrund hält ein verwundetes junges Mädchen eine Waffe auf ein nicht bekanntes Ziel.
    In Scream wird meist blutig geslasht, was vor allem in den USA problematisch war.  © Paramount Pictures Germany

    Die Jubiläumsedition von Scream

    Pünktlich zum Jubiläum und rechtzeitig vor dem Kinostart von Scream spendierte Paramount ein schickes 4k-Steelbook mit einer UHD- und einer Blu-ray-Disc. Mit an Bord sind einige Extras, die weniger üppig sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Neben einem Audiokommentar in Filmlänge von Regisseur Craven und Autor Williamson befinden sich sehr kurze, kommentarlose Impressionen von den Dreharbeiten. Dazu kommt ein neues Featurette, welches anlässlich des Releases von Scream 5 im kommenden Januar hauptsächlich Werbezwecke verfolgt. Insgesamt hätte solch ein herausragendes Werk noch viel tiefer gehende Extras verdient und so bleibt ein wenig Ernüchterung.

    HD-Bild in knackigen Farben mit leichten Unschärfen

    Uns lag zu Testzwecken leider nur die Blu-ray vor, deren Bild selbstverständlich in 1080p erstrahlt und damit sichtlich besser aussieht als vorherige Veröffentlichungen. Allerdings fallen diverse Hintergrundunschärfen auf, die womöglich bereits beim Filmdreh entstanden sind. Denn während der Produktion wurde Chef-Kameramann Mark Irwin eine Woche vor Drehende gefeuert, nachdem Craven bei den Dailies sehen musste, dass Bildmaterial teilweise unbrauchbar war, weil es so stark außer Fokus war.

    Englischer Ton in HD, aber nur 5.1 für die deutsche Tonspur

    Beim Ton finden Soundlieberhaber auf Blu-ray lediglich eine Dolby-Digital-Spur in 5.1. HD-Tonspuren sind lediglich auf der UHD enthalten, in der Originalfassung wie in der deutschen Synchro liefert die Disc DTS-HD MA in 5.1 Für Inhaber von Soundsystemen kommen allerdings wenig echte Surround-Effekte zum Vorschein, wenn auch die Dialoge gut verständlich aus dem Center kommen. Lediglich die Filmmusik kann aus den hinteren Lautsprechern für ein wenig Kinosound sorgen.

    Unser Fazit zu Scream

    Wes Cravens Scream hat auch 25 Jahre nach seinem Kinostart nichts von seiner Wirkung verloren. Die Frische, welche durch das Skript und dessen Metakomponenten in das Genre gebracht werden, mag etwas vergangen sein, doch die Figurenzeichnung und Kreativität überzeugen nach wie vor vollends.  Einzig etwas zu geschliffene Dialoge für Teenager und Matthew Lillards Overacting stören aus heutiger Sicht.


    Scream ist am 21.Oktober 2021 als 4K-UHD-Steelbook erschienen. Eine normale Amaray 4k-UHD inklusive BluRay erscheint am 06. Januar 2022, pünktlich vor Kinostart des 5. Teils.

    © Paramount Pictures Germany

    Timo Asmussen

    Als Timo vor grauer Vorzeit wieder mal "Ducktales - Jäger der verlorenen Lampe" im Videorekorder vermutete, lag dort allerdings "Terminator 2". Und so schaute er, heimlich, allein und ohne es damals zu erahnen, einen der besten Filme aller Zeiten. Vermutlich war da seine Liebe für das Medium Film entfacht. In seiner Heimatstadt war Mitte der 90er bereits ein Kinosessel zu finden, der leichte Abdrücke seines Gesäßes aufwies, denn zu jener Zeit war die Frage, nicht ob, sondern was am Mittwoch für sieben Mark am Kinotag geguckt wird. Sobald Timo ein eigenes Zimmer besaß, wurde dieses mit einem Fernseher bestückt. Und das wohl größte Geschenk machte er sich dann zum 18. Geburtstag selbst - eine Mitgliedschaft in einer Videothek. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch sein Alias "dervideothekar", welches seine Social-Media-Kanäle ziert. Doch dass Timo neben dem Regal "Actionfilme" geboren wurde, muss ins Reich der "urban legends" verbannt werden. Seit mehr als drei Jahren ist er vor den Mikrofonen von Filmtoast und Tele-Stammtisch. Dazu textet und spricht er über eigentlich jedes Genre, mit leichten Abstrichen beim deutschen Heimatfilm. Aber das er seine (recht lange) Nase auch mal bei Kino+ in die Kameras halten würde, war so nie geplant. Aber da einer seiner Lieblingsfilme "Besser geht´s nicht" ist, passt's ja. Wenn ihr ihn demnach mal trefft, sprecht ihn einfach an, er freut sich!

    • Timo Asmussen
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