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Operation: Overlord

In Operation: Overlord trifft ein Zweites Weltkriegsdrama auf reißerische Nazi-Mutanten Action. Doch kann eine solch radikale Mischung der Genres überhaupt funktionieren? Erfahrt die Antwort darauf im Folgenden!

TitelOperation: Overlord
Jahr2018
ProduktionslandUSA
RegieJulius Avery
DrehbuchBilly Ray, Mark L. Smith
GenreHorror, Action, Drama, Thriller
DarstellerWyatt Russel, Jovan Adepo, Mathilde Ollivier, Pilou Alsbaek, Jacob Anderson, Dominic Applewhite, Iain De Caestecker, John Margaro, Bokeem Woodbine, Marc Rissmann, Michael Epp, Eva Magyar, Jeorge Leon Martinez, Ben Tavassoli, Andy Wareham
Länge109 Minuten
FSKab 16 Jahren freigegeben
VerleihParamount Pictures
Das offizielle Kino Plakat von Operation: Overlord. © 2018 Paramount Pictures Germany
Das offizielle Kino Plakat von Operation: Overlord. © 2018 Paramount Pictures Germany

Die Story von Operation: Overlord

Es ist der D-Day in der französischen Normandie. Die alliierten Fallschirmjäger Ford (Wyatt Russel) und Boyce (Jovan Adepo) haben den Auftrag, bis 06:00 Uhr einen Funkturm der Nazis zu zerstören, um ihren Truppen einen Ansturm zu ermöglichen. Diese Aufgabe klingt ohnehin schon halsbrecherisch und hoffnungslos, da das Gebiet voll von Nazis ist. Es stellt sich doch heraus, dass diese nur ihr geringstes Problem sind. Unter der Dorfkirche befindet sich nämlich ein unterirdisches Labor der Nazis. Dort scheinen diese an geheimen Experimenten zu arbeiten, die eine weitaus größere Gefahr bedeuten.

Operation: Overlord – Unbändiges Exploitationkino

Ford (Wyatt Russell) und Wafner (Pilou Asbaek) sind in Operation: Overlord nicht unbedingt die besten Freunde. © 2018 Paramount Pictures Germany
Ford (Wyatt Russell) und Wafner (Pilou Asbaek) sind in Operation: Overlord nicht unbedingt die besten Freunde. © 2018 Paramount Pictures Germany

Ein tausendjähriges Reich braucht tausendjährige Soldaten!

Diese Aussage ist die letztliche Prämisse des Films. Sie mag zwar nicht vor Einfallsreichtum oder Hintergründigkeit strotzen, doch daraus mach der Film auch gar nicht erst einen Hehl. Operation: Overlord ist nämlich durch und durch hemmungsloses Exploitationkino. Regisseur Julius Avery (Son of a Gun) frönt der reißerischen Action geradezu mit bestialisch krachenden Soundeffekten, die das Trommelfell auf eine harte Probe stellen und jeder Menge äußerst hochwertigem CGI-Spektakel. Inhaltlich darf man folglich also keine Meisterleistung erwarten. Erstaunlich ist, dass sich Operation: Overlord kaum mit einem allzu dämlichen Plot bekleckert und seine Genre-Grenzen konsequent ausreizt. Die Mischung aus Nazis und Mutanten hätte hierbei schnell ins Lächerliche abdriften können, ist es aber, trotz der exzessiven Action, nur in seltenen Momenten. Letztlich mag es dem einen oder anderen vielleicht aber entweder zu stumpf, oder zu wenig stumpf sein.

Vom actionreichen Kriegsspektakel zum beklemmenden Mutanten-Horror

Boyce (Jovan Adepo) hat die Hosen voll in Operation: Overlord. © 2018 Paramount Pictures Germany
Boyce (Jovan Adepo) hat die Hosen voll in Operation: Overlord. © 2018 Paramount Pictures Germany

Der Wechsel von ausufernden Schlachten in einem großen Krieg hin zu einem stimmigen Splatter-Horrorfilm auf sehr klaustrophobisch engem Raum weiß zu gefallen. Und nur, weil man die ganze Zeit darauf wartet, dass die Mutanten hier endlich aus dem Sack gelassen werden, heißt es noch lange nicht, dass die erste Hälfte des Filmes nicht zu unterhalten weiß. Im Gegenteil! Die den Krieg betreffenden Szenen in der ersten Stunde unterhalten zu einem Großteil einzig schon auf visueller Ebene. Hier merkt man dem Streifen auch sein dickes Budget von knapp 40 Millionen US-Dollar an. Gerade die Eröffnungssequenz mit den Fallschirmspringern gestaltet sich als packend inszenierter Augenschmaus. Ganz so halsbrecherisch und energetisch gestaltet sich der Mittelteil dann zwar nicht, dennoch vermag der Fortgang der Geschichte einen zumindest bei Laune zu halten, bis es für unsere Protagonisten dann ans Eingemachte geht.

Die Experimente und Mutanten in dem unterirdischen, düsteren Nazi-Labor mit zwielichtiger Beleuchtung legen optisch den nötigen Ekel- und Nervenkitzelfaktor an den Tag. Handgemachte Effekte werden hier durch wertiges CGI hervorragend ergänzt und sorgen für eine erhebliche Portion Eindringlichkeit. Wer Angst hat, die Kamera dürfte aufgrund der FSK-16-Freigabe weniger draufhalten, der hat sich übrigens geschnitten. Der Härtegrad ist in einigen Szenen nämlich ziemlich hoch. Man tut sich übrigens einen großen Gefallen damit, den Film nach Möglichkeit in der originalen Sprachfassung anzuschauen. Da die deutsche Sprache in dem Streifen eigentlich als Fremdsprache gemeint ist, geht eine Menge Wirkung verloren, wenn beinahe ausschließlich in dieser Sprache gesprochen wird.

Mein Fazit zu Operation: Overlord

Operation: Overlord ist Exploitation Kino at its Best. Besonders erfreulich ist hier, dass sich der Streifen zwar kaum wirklich erst nimmt, deswegen aber so gut wie nie ins Lächerliche abdriftet. Für sein Genre ist Operation: Overlord mindestens genauso überfinanziert wie unterhaltsam und kurzweilig. Mit den 110 Minuten Laufzeit ist das Ganze zwar nicht immer frei von Längen, die hemmungslos brachialen Actionsequenzen wissen diesen Umstand jedoch im Handumdrehen glatt zu bügeln.
Hirn aus, Film ab!

Unsere Wertung:

 

 

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© Paramount Pictures

4 Kommentare

  • Da bin ich sehr gespannt drauf!
    Schöne Besprechung.
    Zum Warmlaufen werde ich wohl mal FRANKENSTEINS ARMY mal wieder über den Bildschirm flimmern lassen 🙂

    • Yeah! Frankensteins Army fand ich auch recht unterhaltsam. Ich persönlich habe mir den Abend zuvor zum Warmlaufen Outpost reingezogen, der macht auch Laune. 😀

      • Den kenne ich zu meiner Schande noch nicht. Aber Bunker-Filme sind schon was feines. Der südkoreanische GUARD POST ist auch ziemlich interessant.