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    Startseite » Pistol
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    Pistol

    Kenan Hasicvon Kenan Hasic30. September 2022Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Auf dem Bild erkennt man ein Live-Lonzert der Sex Pistols - Pistols
    Beitragsbild - Pistol @ 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen und © Miya Mizuno/FX
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    It’s time for a revolution! In der neuen Miniserie Pistol von FX werden die Punk-Heroen der 70er Jahre wieder zusammengeführt, um gegen das Establishment vorzugehen. Laute Musik, Sex und viele Drogen sind zu erwarten. Kann die sechsteilige Miniserie über das kurze Dasein der Sex Pistols überzeugen? Das erfahrt ihr in unserer Kritik!

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    Auf dem Poster sind die gezeichneten Sex Pistols zu erkennen. Vorneweg ist Anarchy in gesprayter Form gesprüht worden - Pistol
    Das Plakat zu Pistol © 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Die Handlung von Pistol

    Im Zentrum der Geschichte steht Steve Jones (Toby Wallace), Gründungsmitglied und Gitarrist der Sex Pistols. Im London der 70er Jahre ist er zusammen mit seinen Freunden auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Als Arbeiterkind betrachten er und seine Kollegen sich als die verlorene Generation. Als Steve eines Tages im Modegeschäft „SEX“ auftaucht und die jungen Vivienne Westwood (Talulah Riley) und Malcolm McLaren (Thomas Brodie-Sangster) kennenlernt, verändert sich alles. Malcolm sieht etwas in Steve und will ihn groß herausbringen. Auf der Suche nach einem besonderen Projekt, um ein Zeichen gegen die spießige Nachkriegsgeneration Großbritanniens zu setzen, nimmt er Steve und seine Freunde unter seine Fittiche und gründet eine besondere Band: die Sex Pistols.

    Die Figuren hinter der Geburt des Punks

    Pistol ist in seinen sechs Folgen eine sehr charaktergetriebene Miniserie. Sie nimmt sich einiges an Zeit, um ihre Figuren zu ergründen. Mit Steve Jones haben wir einen selbstbewussten, zynisch aufgeladenen Outlaw, den es wenig kümmert, wo er seine Nächte verbringt, sich gegen seine Eltern auflehnt und auch fleißig die Gesetze bricht. Aber tief im Innern ist er von einem Trauma geplagt, als Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt. Sein Manager Malcolm McLaren bezeichnet ihn als „geschädigt“ und damit als ein perfektes Symbol für seine neue Jugendbewegung.

    Der zweite zentrale Fokus innerhalb der Band ist Johnny Rotten. Dieser wird brillant gespielt von Anson Boon. Er verkörpert mit seiner nervösen Körperspannung und einem Gollum-ähnlichen Gesichtsausdruck perfekt den Frontmann, welcher stets mit einem flotten One-Liner oder seinen Drogenexzessen in den Vordergrund rückt. Beide Hauptfiguren repräsentieren den Antrieb für die Band und werden in Rekordgeschwindigkeit zu Ikonen ihrer Generation.

    Die Serie vergisst neben den beiden auch Bandmanager Malcolm McLaren nicht, dessen Manipulationen und intriganten Züge immer wiederkehrend in den Fokus der Szenen rücken. Er ist der sprachgewaltige Treiber dieser Bewegung, die er auf jeden Fall durch die Sex Pistols erzwingen möchte. Er sucht genau nach diesen kaputten Figuren, die gegen alles stehen, was zu jener Zeit zum Status Quo zählte. Jedoch ist seine Motivation sehr fadenscheinig, seine Beweggründe lösen sich schnell in Rauch auf. Denn innerhalb der Folgen werden sehr häufig die revolutionären Akte nur ausgesprochen und weniger umgesetzt. Die Motive werden viel zu oft wiederholt erwähnt und beginnen sich häufig im Kreis zu drehen.

    Danny Boyles Musikvideo-Ästhetik

    Der visuelle Stil gestaltet sich abwechslungsreich und schreitet mit einem enormen Tempo voran. Auf dem Regiestuhl saß mit Danny Boyle ein fähiger Regisseur, der mit Trainspotting sich nicht nur einem Drogenexzess im mörderischen Tempo widmete, er sorgte auch quasi für die Wiedergeburt des britischen Kinos. Zusammen mit Craig Pearce, dem bevorzugten Autor von Regie-Kollege Baz Luhrmann, inszeniert er auch mit seinen Wechseln von Serien- zur Videoclip-Ästhetik einen erneuten Liebesbrief an die verlorene Generation im Drogenrausch. Effektvolle Bilder, die aber anders als in Trainspotting sehr glamourös und zu romantisch daherkommen. Danny Boyle zeigt sich in seinen ekstatischen Bildern zu sehr verliebt in diese Zeit. Eine wirklich kritische Auseinandersetzung fällt flach, er vermag es lieber in Nostalgie zu schwelgen und die Revolution sehr traumwandlerisch anzugehen.

    Die Frage, wie die Band es schafft, für eine kurze Zeit so eine ruchlose Jugendbewegung darzustellen, verweilt auf der Oberfläche. Nicht nur wirkt die Präsenz von Malcolm McLaren, ähnlich wie in der fiktionalen Pistols-Dokumentation „The Great Rock ’n‘ Roll Swindle“, zu schwer. Viel zu oft hören wir ihn reden, was die Revolution darstellen soll, wie er die jungen Männer damit in seinen Bann zieht, und zu wenig sehen wir wirklich die inszenatorische Kraft dieser Revolution. Die flackern nur in den Archivbildern auf, die hin und wieder durch das Bild flimmern.

    Auf dem Bild erkennt man Steve Jones, wie er an seiner neuen Gitarre übt - Pistol
    Steve Jones lernt das Gitarre spielen @ 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen und © Miya Mizuno/FX

    Ein Gründungsmythos mit erzählerischen Schwächen

    Wie in klassischen Biopics streift auch Pistols durch die wichtigsten Events der Zeit. Boyle tauscht zwischen realen Videomaterialien und seiner Re-Ästhetisierung der 70er. Dabei tappt auch er in die erzählerischen Schwächen dieses Genres. Es bleibt alles auf der Oberfläche, die Betrachtungsweise entzieht sich jeglicher Kritik und wichtige Events begegnet der Zuschauende mit einem Schulterzucken. Darüber können auch hochwertig gedrehte Konzertaufnahmen nicht hinwegtäuschen.

    Darüber hinaus schaffen Boyle und Pearce es auch nicht, die knapp sechs Stunden angemessen zu füllen. Es gibt einiges an Leerlauf durch hinzugedichtete Dinge. Das wirkt sich am stärksten beim Beziehungsdrama zwischen Steve und Chrissie Hynde (Sydney Chandler), der zukünftigen Frontfrau von The Pretenders, aus. Viel zu oft ist die erfundene Liebesgeschichte der Mittelpunkt und lenkt von den wichtigen Erzählpunkten ab. Chrissie hat zwar tatsächlich in Vivienne Westwoods „SEX“ gearbeitet, aber spielte für die Entstehungsgeschichte der Pistols nicht so eine tragende Rolle.

    Auf dem Bild sieht man das Paar Malcolm McLaren und Vivienne Westwood, die sich um die Sorgen der Band kümmern
    Zwischen Management und Modegeschäft – Malcolm und Vivienne. @ 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen © Miya Mizuno/FX

    Unser Fazit zu Pistol

    Insgesamt fehlt es der Miniserie an Tiefe und wirklich großen Charaktereinblicken. Die Regie von Boyle zahlt sich in ästhetischer Hinsicht aus, aber wirkt an manchen Stellen doch zu gestelzt und selbstverliebt. Es kommt nie die große Auseinandersetzung mit der Punk-Generation und warum diese überhaupt so schnell wieder von der Bildfläche verschwanden. Wer war der wirkliche Antrieb? Was waren die Vorzüge? Welche Dinge haben sie erreicht? Und welche hätten besser laufen können? Das bleibt am Ende sehr vage und offen. Die Sex Pistols kamen schnell nach oben und verschwanden genauso schnell wieder. So wirkt auch diese Serie. Ein nettes Produkt für Zwischendurch, aber sonderlich lange wird sie nicht in Erinnerung bleiben.

    Pistol ist seit dem 28. September vollständig über Disney+ abrufbar!


    © 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen

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