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Tusk

Tusk ist eine herrlich bizarre und überraschende Horrorkomödie, gleichzeitig ein hervorragender Genremix.

TitelTusk
Jahr2014
ProduktionslandUSA
RegieKevin Smith
DrehbuchKevin Smith
GenreHorror, Komödie, Thriller, Drama
DarstellerJustin Long, Haley Joel Osment, Michael Parks, Génesis Rodriguez, Johnny Depp
Länge102 Minuten
FSKab 16 Jahren freigegeben
Verleih
Cover der DVD von "Tusk" © Capelight Pictures
Cover der DVD von „Tusk“ © Capelight Pictures

Handlung:

Wallace Bryton (Justin Long), der gemeinsam mit seinem Freund Teddy Craft (Haley Joel Osment) einen recht erfolgreichen Podcast namens „The Not-See-Party“ (sprecht das mal laut aus..) moderiert, reist nach Kanada um einen Typen namens „Kill Bill Kid“ zu interviewen. Jener wurde durch seinen Internet-Clip mit einem Katana-Schwert, bei dem er leider ein Bein verlor, berühmt. Wallace und Teddy wollen über ihn berichten. In Kanada angekommen muss Wallace zu seinem Bedauern feststellen, dass sich sein Interview-Partner das Leben genommen hat.

Auf der Toilette einer Bar wird er auf den Aushang eines alten Mannes namens Howard Howe (Michael Parks) aufmerksam. Dieser bietet ein Zimmer in seiner Villa an, anstatt Miete zu bezahlen müsse man lediglich leichte Hausarbeiten erledigen und sich die spannenden Geschichten aus dem Leben Howes anhören. Wallace’s Neugierde ist geweckt, will er doch nicht ganz ohne Story nach Hause zurückkehren.

Im Haus von Howard Howe angekommen stellt er bald fest, dass es ein folgenschwerer Fehler war hier her zu kommen. Howe ist manisch besessen von Walrössern und plant, seinen Gast in ein ebensolches Tier zu verwandeln…

Hier war die Welt noch in Ordnung.. Wallace und Ally in "Tusk" © Capelight Pictures
Hier war die Welt noch in Ordnung.. Wallace und Ally in „Tusk“ © Capelight Pictures

Meine Bewertung:

Tusk ist ein sehr merkwürdiger Film, wobei „merkwürdig“ hier keinesfalls negativ zu werten ist. Ich wurde von der ersten Minute an bestens unterhalten von dieser skurrilen Mischung aus verschiedenen Genres. Tusk ist ein klassischer Gruselfilm, wenn Howard in seiner düsteren Villa Seefahrergeschichten erzählt, außerdem eine Komödie, vor allem wenn Johnny Depp als kauziger Ermittler Guy Lapointe aus Montreal auftritt. Ebenso eine Liebesgeschichte, wenn in Rückblenden von Wallace und seiner Freundin Ally erzählt wird, und auch ein Horrorthriller, wenn sich Wallace in den Fängen von Howard befindet. Der Film ist gleichzeitig auch ein Drama, denn vor allem die zweite Hälfte von Tusk empfand ich als sehr bedrückend und traurig. Auf jeden Fall liefert Tusk etliche Bilder, die man so schnell nicht wieder vergisst.

Howard Howe in "Tusk" © Capelight Pictures
Howard Howe in „Tusk“ © Capelight Pictures

Tusk musste viele schlechte Kritiken einstecken, die meiner Meinung nach nicht berechtigt sind. Dieser bizarre Genremix funktioniert nämlich überraschend gut, vor allem da die Grundidee einfach genial ist. Die Idee beruht übrigens auf einer Podcast-Geschichte des Regisseurs, und Tusk bildet den Auftakt einer Trilogie namens „True North Trilogy„. Außerdem werden die beiden Tankstellen-Kassiererinnen von den Töchtern von Johnny Depp und Kevin Smith, Lily-Rose Depp und Harley-Quinn Smith, dargestellt.

Natürlich gibt es auch bei diesem Film Dinge, die man anders oder besser hätte umsetzen können, natürlich ist vieles in Tusk unrealistisch oder nicht richtig nachvollziehbar. Aber hey – wer einen realitätsnahen logischen perfekten Film erwartet ist hier ohnehin falsch. Tusk ist für die Filmliebhaber gemacht, die Freude an irrwitzigen verrückten und skurrilen Filmen haben und  gerne bereit sind, sich auf die abgehobensten Themen einzulassen.

Jetzt wird's ernst für Wallace in "Tusk" © Capelight Pictures
Jetzt wird’s ernst für Wallace in „Tusk“ © Capelight Pictures

Fazit:

Tusk kann ich ganz klar jedem empfehlen, der sich mit Vorliebe abseits des Mainstreams bewegt und verrückte Ideen zu schätzen weiß. Diese Genre-Perle ist mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt und dazu hin hochkarätig besetzt. Während des Films erlebt man viele unterschiedliche Emotionen, man ist gleichzeitig belustigt, entsetzt, fasziniert, angewidert und betrübt. Ich kann für Tusk ganz klar eine Empfehlung aussprechen an all die verrückten Filmliebhaber da draußen! Und, lasst den Abspann laufen, da kommt noch was.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion: [yasr_multiset setid=0]

Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten: [yasr_visitor_multiset setid=0]

© Capelight Pictures

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