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    Drama Filme Horror

    28 Years Later

    Felix Knorrvon Felix Knorr21. Juni 2025Keine Kommentare7 min Lesezeit
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    © 2025 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.
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    Lange hat es gedauert, bis Regisseur Danny Boyle (Yesterday) und Drehbuchautor Alex Garland den lang erwarteten dritten Teil der Horror-Saga entwickelt haben. Nun bildet 28 Years Later zugleich den Anfang für eine komplett neue Trilogie. Wie ist das geglückt?

    Die Inhaltsangabe von 28 Years Later

    28 Jahre sind vergangen, seit der hochinfektiöse „Wut-Virus“ aus einem medizinischen Labor entkam und das Land in eine blutige Apokalypse stürzte. Inmitten der Verwüstung haben sich einige Überlebende neue Wege des Daseins erschlossen. Eine dieser Gemeinschaften hat sich auf der Gezeiteninsel Lindisfarne an der Nordostküste Englands verschanzt. Diese kann vom Festland nur durch einen schmalen, bei Flut überfluteten Damm erreicht werden. Während Jamie (Aaron Taylor-Johnson), ein Mitglied der Gemeinschaft, gemeinsam mit seinem Sohn Spike (Alfie Williams) die sichere Insel verlässt, um den traditionellen Initiationsritus zu vollziehen, liegt Mutter Isla (Jodie Comer) krank und mit Gedächtnisschwund im Bett. Doch schon bald soll sie Hilfe von dem eigentümlichen Arzt Dr. Kelson (Ralph Fiennes) erhalten.

    Key-Art © 2025 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

    Infizierte Verunsicherung

    Auch wenn die Entwicklung des dritten Teils der Zombie-Reihe keine vollen 28 Jahre in Anspruch nahm, haben sich Regisseur Danny Boyle und Autor Alex Garland bewusst Zeit gelassen, um eine weitere Geschichte in ihrem Horror-Kosmos zu erzählen. Immer wieder betonten die Filmemacher, dass sie von der richtigen Idee geweckt werden müssten. Mittlerweile ist klar: 28 Years Later markiert nicht den Abschluss einer losen Filmreihe, sondern soll als Startschuss für eine neue Trilogie fungieren.

    Zwar wird in dem von Danny Boyle geschaffenen Universum nie von „Zombies“ gesprochen, da es sich nicht um wiederauferstandene Tote, sondern um vom „Wut“-Virus befallene Menschen handelt – ihr Handlungsmuster verläuft jedoch gleich, und die Filme lassen sich daher dem Genre zuschreiben. Zombiefilme sind zwar nach wie vor gefragt, doch lässt sich inhaltlich noch viel Neues erkunden? Als im Jahre 2002 Danny Boyles 28 Days Later veröffentlicht wurde, war die grobkörnige Digitalästhetik noch bahnbrechend und spiegelte die Verunsicherung der Überlebenden wider.

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    Um Verunsicherung geht es auch in 28 Years Later, auch wenn sich Jahre nach dem Ausbruch einzelne autarke Kolonien gebildet haben, die mit den Gefahren der wütenden Erkrankten weitgehend zurechtkommen. Kontakt mit der blutrünstigen Außenwelt kommt für den jungen Spike nur zustande, als sein Vater Jamie ihn mit auf die Jagd nimmt, um ihm seine ersten Morde zu ermöglichen. Danny Boyle und Alex Garland platzieren einen Coming-of-Age-Film inmitten einer rohen und unbarmherzigen Welt.

    So inszeniert man actiongeladenen Horror

    So erinnert 28 Years Later in der ersten Hälfte vor allem an 28 Weeks Later und dessen munteren Anfang. Befreit gefilmt und mit einem brachialen Score unterlegt, lässt Danny Boyle seine Protagonisten durch das Ungewisse marschieren und wechselt dabei gekonnt zwischen ruhigen Spannungsmomenten sowie gehetzten Verfolgungen mit den Wütenden. Auch hier wählt der britische Regisseur nicht die sichere Variante; seine ekstatisch geschnittenen Szenen funktionieren auch heute noch, weil sie zwar Konfusion auslösen, aber nicht konfus sind. So vermischt er bereits am Anfang Fiktion mit Schnittmaterial aus Historie und Popkultur – und erzeugt so eine packend-orientierungslose Grundstimmung.

    Selten werden Zombies – oder zombieähnliche Menschen und andere Kreaturen – so effektiv genutzt wie in 28 Years Later. Nur wenige Regisseure im Horror-Kosmos verstehen es, die Wucht von laufenden Infizierten, die keinen Gedanken außer Wut und Fleischeslust verspüren, auch spannungsgeladen zu inszenieren. Das immersive Gefühl, bei dem man denkt, man hätte selbst eine Gefahr hinter sich, gab es zuletzt in dieser Form im südkoreanischen Zombiefilm Train to Busan. Allerdings bekommen es die Überlebenden hier nicht nur mit Scharen von herkömmlichen Zombies zu tun, sondern vor allem mutierte bzw. weiterentwickelte Formen treiben ihr Unwesen.

    Dr. Kelson (Ralph Fiennes) © 2025 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

    Zwei unterschiedliche Hälften

    Doch geht es nicht hauptsächlich um den Kampf mit den Wütenden – die Beziehung zu den anderen Menschen gibt dem Film die Substanz. Als Spike nach seinem ersten Ausflug ins Freie – und damit seinen ersten Tötungen – wieder in die Kolonie zurückkehrt, wird er von allen Bewohnern gefeiert. Allen voran sein Vater lässt ihn hochleben, nur um dann mit einer anderen Frau zu verschwinden, während Spikes Mutter krank das Bett hütet. Der sichtbar verunsicherte und sensible Junge hat allerdings andere Pläne.

    So erzählt 28 Years Later fortan eine ganz andere Geschichte als am Anfang. Die Ästhetik mit zahlreichen „Dutch Angle Shots“, also schrägen Kameraeinstellungen, und verzerrten Perspektiven bleibt erhalten, passt gar zur stetigen Angst, Verunsicherung und Verwirrung. Denn Spikes Mutter Isla – erstaunlich nuanciert gespielt von Jodie Comer – ist durchgehend verwirrt und vergisst, was man ihr sagt. Oft weiß sie nicht mehr, wo sie überhaupt ist, und hält ihren Sohn zwischenzeitlich für ihren Vater. Spike möchte der geschundenen Mutter helfen und sucht den berüchtigten, aber von der Gemeinschaft gemiedenen Arzt Dr. Kelson auf.

    Die Natur wirkt ganz idyllisch in 28 Years Later. Nicht auf eine zwanghaft-penetrante Weise wie in The Last of Us, bei der die Wucherungen über jegliches Gebäude zehren, sondern als normalisierter Einklang. Als hätte die Menschheit noch nie eine Rolle auf dem britischen Festland gespielt und müsste die Umgebung neu entdecken. Auf ihrer Reise durch die vergessene Zivilisation trifft das Mutter-Sohn-Gespann zwar auf weitere Überlebende, wie den Schweden Erik (Edvin Ryding) und unterschiedliche Wütende, das Ziel bleibt dennoch ein Übergeordnetes.

    Jamie (Aaron Taylor-Johnson) undSpike (Alfie Williams) © 2025 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

    Memento mori

    Ein Ziel, das organisch und vorbestimmt wirkt. Denn Danny Boyle und Alex Garland thematisieren nicht nur eine verunsicherte Gesellschaft, wie wir sie auch im echten Leben erleben, bei der die Gefahren von überall kommen können, sondern auch ein emotionales Kinder-Profil. „Memento mori“, verkündet Ralph Fiennes’ verschrobener Charakter auf väterliche Weise – der Tod gehört nun mal zum Leben dazu. Ein lateinischer Ausdruck, den man schon als Heranwachsender zwanghaft mitbekommt und als große Angst des Lebens gilt. Es gibt nicht nur einen Virus von außen, sondern auch von innen heraus. Wie man mit Verlust, Trauer und Wut umgehen kann, erzählt der Film auf rührende, dem Kitsch nahende Weise.

    28 Years Later emotionalisiert diesen Existentialismus zwar und forciert die Eltern-Kind-Konstellation im Drehbuch regelrecht, dennoch geht die Synergie aus Horrorsurvival und Familiendrama auf. Danny Boyle bleibt ein durch und durch britischer Regisseur, der sich auch der entsprechenden Popkultur verschreibt. Das sieht man nicht nur anhand der Schnittbilder, sondern auch durch Anleihen an große Briten der Filmgeschichte wie Ken Loach oder Mike Leigh, die durch ihre zärtlichen Sozialdramen das New British Cinema prägten.

    Shot on iPhone.

    Visuell unterscheidet sich 28 Years Later vom Blockbuster-Einheitsbrei, weil Danny Boyle die Szenerie so dynamisch und assoziativ inszeniert – hauptsächlich mit einem iPhone 15 Pro Max gedreht –, als wäre er selbst erst 28 Jahre alt. Dafür sorgt auch Kameramann Anthony Dod Mantle, mit dem Boyle schon bei dem ersten Teil der Saga zusammenarbeitete. Sie gehen Risiken, trauen sich visuelle Überreizungen in einem Mainstream-Film zu und stellenweise fühlt sich dieses Methodik gar als neuer Pfad im Franchise-Kino an. Lobenswert, dass dies nicht den typischen Auftakt einer kommerzialisierten Trilogie darstellt, indem bloß Figuren und Dynamiken eingeführt werden, sondern auch als eigenständiger, kraftvoller Solo-Film aufgeht. Gleichzeitig werden hinreichend offene Stellen geboten, um das Universum zu expandieren – und dann gibt es da ja noch das Filmende, mit dem wohl niemand rechnen dürfte.

    © 2025 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

    Unser Fazit zu 28 Years Later

    3.5 Sehenswert

    Danny Boyle und Alex Garland schaffen mit „28 Years Later“ ein vielschichtiges, stark gespieltes und emotionales, zuweilen emotionalisiertes Sozialdrama – inmitten einer apokalyptischen Welt. Hinzu kommen spannungsgeladene Szenerien, die sich vor allem dank der überschwänglichen und zuweilen experimentellen Inszenierung von anderen Genre-Vertretern dieser Größenordnung abheben. Man kann nur hoffen, dass sich auch weitere Teile dieser ambitionierten Hybrid-Formel verschreiben. Der zweite Teil, inszeniert von „The Marvels“-Regisseurin Nia DaCosta, steht schon in den Startlöchern.

    • User Ratings (5 Votes) 3.1
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