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    Startseite » A House of Dynamite
    Filme Thriller

    A House of Dynamite

    Jan Wernervon Jan Werner24. Oktober 2025Keine Kommentare6 min Lesezeit
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    A House of Dynamite. © 2025 Netflix, Inc.
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    Kathryn Bigelow hat sich einige Zeit gelassen, um ihren neuen Film zu kreieren. Nun ist A House of Dynamite da und fordert mit einer speziellen Erzählstruktur und seinem Thema das Publikum heraus.

    Darum geht es in A House of Dynamite

    In Fort Greely , Alaska, bemerken Major Daniel Gonzalez und sein Team eine unbekannte Interkontinentalrakete in der Luft, deren Start unentdeckt geblieben ist. Zunächst halten sie es für einen Test, doch bald wird ihnen klar, dass die Rakete eine reale Bedrohung darstellt und auf dem Weg in die USA ist. Daraufhin beginnt für die Mitarbeiter des Weißen Hauses ein Wettlauf gegen die Zeit, um nach den Urhebern zu suchen. Auch besteht Unsicherheit darüber, wie man auf den Vorfall reagieren soll.

    Rebecca Ferguson in A House of Dynamite © Netflix

    Weltkriegsangst als Paranoia-Thriller…

    Wir befinden uns leider seit ein paar Jahren wieder in einer Welt, in der das atomare Damoklesschwert gar nicht mehr so dystopisch-schwarzmalerisch über uns schwingt, sondern dank eines Despoten im Kreml eine realistische Nähe in all seiner Bedrohlichkeit angenommen hat. Seit Jahrzehnten spielen Politthriller mit diesem „Was wäre wenn“, aber jetzt ist es unmittelbarer an der Wirklichkeit dran, als über viele Jahre hinweg zuvor. Kathryn Bigelow adressiert nun also mit ihrem neuesten Werk bei Netflix diese weltweit immer schwelende Angst davor, dass ein Konflikt so krass eskaliert, dass diese Waffentypen ins Spiel kommen, die wohl den Endpunkt der Zivilisation bedeuten würden. Aber sie geht dabei nicht so konkret vor, wie man es angesichts der Weltlage und Nachrichtensituation vielleicht auch hätte tun können – und damit dann aber wohl oder übel gegen die Wand gefahren wäre, weil es sich zu plakativ, politisiert oder mahnend angefühlt hätte.

    Nein, Bigelow bleibt in ihrem Szenario erstaunlich abstrakt in Bezug auf die Verortung in „unserer“ Realität und geht dafür umso näher und konkreter an ihre handlungstragenden Figuren ran, um die Nahbarkeit über Identifikation und weniger über Betroffenheit herzustellen. A House of Dynamite ist ein unheimlich packender Thriller vor diesem oberflächlich leicht zu verstehenden Bedrohungsszenario, das die Regisseurin aber dann doch versteht, in seiner tiefergehenden Komplexität anhand der unterschiedlichen Perspektiven und Entscheidungsprozesse auf eine andere Weise zu beleuchten. Damit überrascht dieser Film in seiner Machart weitaus mehr als in seiner Aussageebene. Und dadurch, dass hier vieles auch im spekulativen Raum belassen wird, kann man – wenn man sich den unangenehmen Dimensionen verweigern will – schlicht und einfach einen extrem fesselnden Film schauen, der rein handwerklich auf jeden Fall zur Speerspitze dessen gehört, was Netflix bislang überhaupt im Filmbereich veröffentlicht hat.

    … aus der Kammerspielperspektive

    Nicht der ganze Film, aber doch ein erheblicher Teil spielt in dunklen Räumen, in denen Menschen, die für die Sicherheit von Millionen oder Milliarden Mitmenschen verantwortlich sind, dabei beobachtet werden können, wie sie ihren Job machen. So hat Bigelow schon Bombenentschärfer oder Koordinatoren von Anti-Terror-Missionen durch eine glaubhafte Darstellung zu starken Sympathieträgern gemacht – und so gedenkt sie es nun mit den Geheimdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern in A House of Dynamite zu wiederholen. Ob das gelungen ist, ist nicht ganz so leicht zu beurteilen, weil durch die fragmentarische Struktur, die sprunghaften Szenenwechsel und die in Teilen auch autarken Handlungsteile kaum eine wirkliche Hauptfigur ausmachen lässt.

    Natürlich ist in einem Film, in dem er als US-Präsident gecastet wird (schon lustig, wenn man bedenkt, dass er in diesem Sommer schon als britischer Premier in Heads of State vor der Kamera war), Idris Elba ein zentraler Akteur – qua seiner Aura und selbstredend weil ein POTUS in so einer Geschichte zwangsläufig wichtig ist. Dass er hier dann auch extrem weitreichende Entscheidungen bei unklarer Faktenlage treffen muss und vor Dilemmata gestellt wird, gibt der Rolle zusätzliche Bedeutung, der das schauspielerische Schwergewicht gewohnt gerecht wird.

    Neben Elba sind dann Rebecca Ferguson (Silo), Jared Harris (Chernobyl) und Gabriel Basso (The Night Agent) noch die mutmaßlich entscheidendsten Figuren in einem doch alles in allem Ensemble-betonten Film, der für die Fülle an Starpower mit seinen netto etwa 100 Minuten fast zu kurz daherkommt. Neben der ohnehin verhältnismäßig kompakten Laufzeit kommt dann noch die perspektivische Splitterung der Story hinzu, die nochmal für eine gefühlt kürzere Zeit zum Erzählen der Geschichte sorgt. Entsprechend kann man den Kritikpunkt, dass hier sehr überhastet erzählt – und nicht nur von den unter Zeitnot agierenden Entscheidern so eilig gehandelt wird, schon unterschreiben.

    Gewollt und verkopft oder ein Geniestreich?

    Die Beurteilung von A House of Dynamit hängt, da man eben nur bedingt charakterlichen Entwicklungssträngen folgen kann, zum großen Teil davon ab, um man sich von der Erzählweise, die sich Bigelow hier auserkoren hat, abgeholt fühlt. Die Intention dahinter ist offenkundig: Die Filmemacherin wollte das Überrumpelungsgefühl ihrer Figuren durch die unmittelbare Erzählung irgendwie fürs Publikum nachvollziehbarer machen, was bei manchen funktionieren wird. Anderen wiederum wird diese Inszenierung wie ein Gimmick vorkommen, das der eigentlichen Geschichte und vor allem der Botschaft im Weg steht.

    Genauso scheiden werden sich die Geister am Score von Volker Bertelmann, der schon in Konklave, in einem gewissermaßen vergleichbaren Thriller mit der sprichwörtlichen tickenden Zeitbombe im Hinterkopf, diese Dringlichkeit mit seinem Score noch auf die Spitze getrieben hat. Auch hier fideln immer wieder die gleichen Streicher kurz auf, dröhnen nahezu penetrant die selben Bässe dem Publikum ins Ohr und lassen wahlweise – wie intendiert – den Puls auf einem hohen Level pochen oder – wie befürchtet – die Augen in Richtung Zimmerdecke verdrehen. Anstrengend ist mit Sicherheit das richtige Adjektiv, um diese Filmmusik hier zu charakterisieren, aber ob man es positiv oder negativ konnotiert, ist, wie der ganze Film als solcher, eine Stimmungs- und Geschmacksfrage.

    Gabriel Basso spielt Jake Baerington © Netflix

    Quo Vadis, Kathryn?

    A House of Dynamite ist – um diese Floskel ausnahmsweise mal zu bemühen – für einen Netflix-Film ziemlich mutig. Paradoxerweise hätte man aber gerade von Kathryn Bigelow und der auf dem Papier ziemlich geilen Ausgangslage etwas mehr „Wow“ erwartet. Denn die Filmemacherin entscheidet sich, ohne hier das nun zu sehr mit Spoilern zu verraten, dafür die perspektivische Erzählweise geradezu auf die Spitze zu treiben – und biegt damit ab diesem spezifischen Moment auf dem Weg zu einem noch wesentlich packenderen Thriller-Event in eine Richtung ab, wo man auch wenn der Abspann einsetzt nicht so recht weiß, ob es in eine Sackgasse hinein oder aus einer Sackgasse hinaus führt.

    Das wars jetzt? Ja. Soll man drüber reden? Wenn es nach Bigelow geht, selbstverständlich. Aber um ehrlich zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass auch nur ein nennenswerter Bruchteil hier der Regisseurin auf den Leim geht. Im Kopf bleibt eine nervenzerfetzende Stunde an der Seite von nachvollziehbar agierenden, überforderten lebensnahen „Weltrettern“ und die Erkenntnis, dass die solange es Atomwaffen gibt, immer eine latente Gefahr der Eskalationsspirale existiert. Eine zu dünne Botschaft für so das große Getöse.

    © Netflix

    Unser Fazit zu A House of Dynamite

    3.0 Okay

    Spannend ist A House of Dynamite über weite Strecken auf alle Fälle. Auch die Schauspieler sind stark. Und das Szenario als solches ist in dieser Erzählstruktur die Sichtung unbedingt wert. Der große Wurf ist dieser Kathryn Bigelow-Thriller aber irgendwie doch nicht geworden, weil man es in manchen Elementen über- in anderen untertreibt und am Ende zu viele inszenatorische Entscheidungen schlicht nicht den gewünschten Effekt entfalten. Für Netflix ein Gewinn, aber im großen Filmjahr dann nur gehobene Durchschnittskost.

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    Jan Werner

    Daheim in Oberfranken und in nahezu allen Film- und Serienfranchises, schaut Jan mehr als noch als gesund bezeichnet werden kann. Gäbe es nicht schon den Begriff Serienjunkie, er hätte bei über 200 Staffeln im Jahr für ihn erfunden werden müssen. Doch nicht nur das reine Konsumieren macht ihm Spaß, das Schreiben und Sprechen über das Gesehene ist mindestens eine genauso große Passion. Und so ist er inzwischen knapp fünf Jahre bei Filmtoast an Bord und darf hier seine Sucht, ähm Leidenschaft, ausleben. Die wird insbesondere von hochwertigen HBO- und Apple-Serien immer wieder aufs Neue angefacht und jeder Kinobesuch hält die Flamme am Lodern. Es fällt Jan, wie ihr euch bestimmt wegen der Masse an Geschautem vorstellen könnt, schwer, Lieblingsfilme, -serien oder auch nur Genres einzugrenzen. Er ist und bleibt offen für alles, von A wie Anime bis Z wie Zack Snyder.

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