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    Startseite » Snake Eyes: G.I. Joe Origins
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    Snake Eyes: G.I. Joe Origins

    Christian Willach (Chrischi)von Christian Willach (Chrischi)15. Dezember 2021Keine Kommentare5 min Lesezeit
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    Mit Snake Eyes: G.I. Joe Origins erhält einer der beliebtesten Charaktere der Hasbro-Spielzeugreihe und der bisherigen beiden G.I. Joe-Filme seinen eigenen Ursprungsfilm. Ob Henry Golding dem Franchise als titelgebender Held neuen Aufwind geben und das Hasbro Cinematic Universe einleiten kann, lest ihr hier!

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    Das deutsche Cover des Blu-ray Steelbook von "Snake Eyes: G.I. Joe Origins" gleicht optisch dem 4K Steelbook. Zu sehen ist der Protagonist Snake Eyes komplett in schwarz gekleidet und durch einen Helm mit schwarzen Visier unerkenntlich. Im Hintergrund die viele Neonfarben zu erkennen.
    Das deutsche Cover des Blu-ray Steelbook von „Snake Eyes: G.I. Joe Origins“ gleicht optisch dem 4K Steelbook © 2020 Paramount Pictures

    Die Handlung von Snake Eyes: G.I. Joe Origins

    Nachdem er ein hochrangiges Mitglied des ehrwürdigen japanischen Arashikage-Clans gerettet hat, wird der von Rache getriebene Snake Eyes (Henry Golding) dort aufgenommen. Er lernt dort die Kunst der Ninjas und findet gleichzeitig ein Zuhause. Doch nicht nur die Prüfungen seiner Ausbildung stellen ihn auf die Probe, sondern auch seine Vergangenheit, weswegen er sich zwischen Loyalität und Rache entscheiden muss.

    Kaum erkennbare Action 

    Solange ein Actionfilm zu unterhalten weiß, verzeiht man ihm selbst eine noch so unlogische Handlung. Im Vordergrund sollen schließlich reichlich Action in Form von Kämpfen, Explosionen und vielleicht dem einen oder anderen coolen, wie spaßigen Spruch liegen. Mit dieser Erwartung sollte zumindesten an Snake Eyes: G.I. Joe Origins herangegangen werden und dennoch dürfte etwas Enttäuschung aufkommen. 

    Gerade dann, wenn die ersten Actionszenen beginnen und sich Henry Golding (The Gentlemen, Last Christmas) und Andrew Koji durch Massen von feindlich gesonnen und schwer bewaffneten Männern schlagen müssen, kommt erstes Stirnrunzeln auf. Zunächst mit verheißungsvollem Start versehen, enden die Kämpfe schneller, als man sich an diesen erfreuen könnte. Eben jene Verwunderung soll sich im weiteren Verlauf wiederholen. Die Situation gibt es her, ein wenig Martial Arts liegt in der Lust und ehe man sich versieht – sofern man was sieht – ist der Kampf wieder vorbei. Scheinbar mühelos und auf jeden Fall viel zu schnell befinden sich sämtliche Gegner am Boden. Es fehlt in Gänze der besondere Impact, eine mitreißende Dynamik. Stattdessen sind die Kampfszenen zerschnitten und wackelig gefilmt.

    Tommy (Andrew Koji) steht in einer Gasse, während es massiv regnet. Er blickt stehend von unten nach oben blickend in eine Richtung, während er zwei weiße Schwerter an seiner Hüfte gebunden hat. "Snake Eyes: G.I. Joe Origins"
    Andrew Koji spielt Tommy in „Snake Eyes: G.I. Joe Origins“ © 2020 Paramount Pictures

    Problematisches Pacing und Schnittgewitter für alte Männer

    Auch die Handlung drum herum erweist sich als in sich äußerst fragil und sehr konfus strukturiert. Die Ausbildung, die Snake Eyes absolvieren soll, und andere Elemente, die parallel dazu laufen, bremsen sich gegenseitig immer wieder aus. Insbesondere der Spannungsbogen leidet unter diesem unnötigen Tempoverlust. Auch Henry Goldings Performance wirkt durch diesen Wechsel sehr zerfahren. Einerseits bietet er in den ruhigen Momenten des Films mit seiner Ausstrahlung und seiner Mimik eine ansprechende Leistung, welche sich speziell im Dialog mit Andrew Koji zeigt – hier stimmt die Chemie. Andererseits können seine Actionszenen kaum Wirkung erzielen, da die Kamera diese beinahe so unschaubar einfängt, als ob sie etwas kaschieren oder kompensieren müsse. Besonders in diesen Momenten wird man immer wieder rausgerissen, denn es ist schwer vorstellbar, dass aus dieser Figur mal der schweigsame Ninja Snake Eyes werden soll, den Ray Park in den alten Filme nahezu perfekt verkörperte.

    Snake Eyes (Henry Golding) macht eine rasante Bewegung, bei der er auf einer Hand gestützt seinen Körper durch die Luft schwingt. Dabei hält er in der anderen Hand sein Schwert. - "Snake Eyes: G.I. Joe Origins"
    Henry Golding spielt Snake Eyes in „Snake Eyes: G.I. Joe Origins“ © 2020 Paramount Pictures

    Steigerung und doch viel ungenutztes Potenzial 

    Erst in der letzten halben Stunde bekommt Snake Eyes: G.I. Joe Origins ein wenig die Kurve und zeigt ein paar angemessenere Actionpieces in Form einiger Kampfszenen auf der Autobahn. Trotz des dunklen Settings ist hier deutlich mehr von der Action zu sehen und die geneigten Zuschauer:innen kommen auf ihre Kosten. Besonders bei der 4K Ultra HD kann sich die Szenerie entfalten, da sie hier überraschend klar und sauber erscheint. Dieser Eindruck drängt sich allerdings schon vorher im Film auf, wenn das nächtliche Tokio farblich und kontrastreich zur Geltung kommt. 

    Im Endeffekt gestaltet sich das Erlebnis aber eher enttäuschend. Zumal mit Iko Uwais (The Raid) beispielsweise ein hervorragender Martial Arts-Künstler zum Cast zählt, sowie Samara Weaving, die in Ready or Not oder Guns Akimbo bereits Können in actionreichen Filmen bewies. Beide gehören noch zu den positiven Aspekten des Films, doch die Filmemacher ließen das Potenzial der beiden merklich liegen. So bekommen diese kaum Screentime geboten und im Fall von Uwais sorgt der Schnitt dafür, dass seine Szene endet, bevor dieser mal richtig Gas geben kann.

    https://youtu.be/iUU6RFzhPoU

    Unser Fazit zu Snake Eyes: G.I. Joe Origins

    Snake Eyes: G.I. Joe Origins hatte mit seinem namenhaften Cast um Henry Golding und die Martial-Arts-Stars zumindest das Potenzial für einen unterhaltsamen Action-Blockbuster. Leider kann Regisseur Robert Schwentke dieses Potenzial nicht abrufen und so enttäuscht Snake Eyes: G.I. Joe Origins selbst mit geringerer Erwartung ein wenig mehr als zuvor gedacht. Der Film weiß meistens nicht, was er zuerst erzählen möchte, und verliert dadurch das Wesentliche aus den Augen, was den beiden älteren Filmen aus dem G.I. Joe-Universum besser gelang: Nämlich ein einfacher Spaß für einen actionreichen Kinoabend. 

    Snake Eyes: G.I. Joe Origins ist seit dem 18. November 2021 auf DVD, Blu-ray und 4K UHD sowie als Blu-ray und 4K UHD Steelbook-Edition erhältlich!


    © Paramount Pictures

    Christian Willach (Chrischi)

    Von seinem Kennenlernen mit dem Mauswanderer in einem Land vor unserer Zeit über seinen ersten Kinobesuch mit der rothaarigen Meerjungfrau, hat sich bis heute eines nie geändert: Die Film- und Fernsehwelt ist ein fester Bestandteil von Chrischi. Das steht nicht immer ganz im Einklang mit seiner hauptberuflichen Beschäftigung im öffentlichen Dienst, doch ein Blick in Chrischis „Cave“ mit inzwischen weit über 3.000 Medienträgern und einigen schicken Sondereditionen offenbart seine eigentliche Berufung. Auf der Suche nach Gleichgesinnten fand er schließlich Ende 2019 zu Filmtoast und ist seitdem fleißig am texten und quatschen im Zeichen des Toasts. So mancher Psychologe würde vermutlich beim Anblick auf Chrischis Filmauswahl mit der Stirn runzeln, doch fühlt sich Chrischi eben in nahezu jedem Genre wohl; außer vielleicht Horror. Seine Favoriten: Warrior, Kingsman, Lucky Number Slevin und Ratatouille sowie Filme von Nolan, Villeneuve, Anderson (Wes!) bzw. mit Robin Williams oder Kevin Costner (beide werten für ihn jeden Film auf). Sein Guilty Pleasure: Howard the Duck.

    • Christian Willach (Chrischi)
      https://www.filmtoast.de/author/christian-willach/
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